Das muss ich euch jetzt mal erzählen:
Gestern gings mir innerlich schon bei der Arbeit nicht so gut,
und als ich dann zu Hause war, da spürte ich, dass in mir was drückte,
und dass ich raus musste, hab mich auf's Fahrrad gesetzt,
und bin losgefahren, ab in die Berge.
Und dann hab ich gemerkt, dass eine Wahnsinnsenergie von Hass in mir hochkam,
na gut, dachte ich mir, lass ihn mal kommen, den Hass, und lass ihn durch den Körper
abfließen.
Dann hab ich die Energie des Hasses voll in das Radfahren reingegeben, und bin
wie ein Verrückter den Berg raufgefahren, bestimmt absolute Bestzeit.
Wozu ich sonst fast eine Stunde brauche, das hab ich nahezu in der halben Zeit geschafft.
In mir kamen alte Bilder hoch, aus irgendwelchen Leben, da bin ich mit dem Schert losgetobt,
in den Kampf, und ich hatte genau diesen Hass in mir, und der war so gewaltig,
dass er mir riesige Kräfte gegeben hat, und niemand gegen mich eine Chance hatte.
Ich also weiter auf meinem Rad, strampel, strampel, strampel,
und innerlich wurde ich zu einer Feuerkugel, die unaufhaltsam zu sein schien,
die eine breite, verbrannte Spur hinter sich ließ, und selbst Felsen zerbarsten
und flogen zur Seite. also in meinen inneren Bildern.
Und plötzlich - stand da in strahlendem Weiß die Energie von Jesus vor mir, und genauso plötzlich
war meine Bewegung gestoppt, und meine Enerige wie entladen.
Wir standen beide da, ich war immernoch das rote Feuer des Hasses, und er das
reine Weiß der Liebe.
Und wir fühlten uns gegenseitig, und spürten, dass wir irgendwie zusammengehörten.
Die Liebe ist die erschaffende Kraft, und so erschaffen die Menschen, und erschaffen, und erschaffen . . . . .
Ist ja soweit in Ordnung, doch irgendwann haben sie sich zugebuttert,
und die meisten Menschen sind selten bereit loszulassen, oder waren es zumindest.
Und nun? Da kommt die Entwicklung zum Stillstand, es kann garnichts Neues mehr erschaffen werden.
In diesem Moment beginnt der Mensch intuitiv zu fühlen, dass etwas nicht stimmt,
dass er nicht weiter wachsen kann, und es entwickelt sich in ihm - das Gefühl des Hasses.
Und aus dem Hass heraus beginnt die Zerstörung, nun werden gewaltsam die Dinge entfernt,
die der Mensch vorher nicht gewillt war loszulassen.
Und es wird Platz - um jetzt Neues erschaffen zu können.
Das war natürlich die alte Welt, die verschärfte Polarität, in der die Erde lange existiert hat.
Aber nun beginnen wir ja zu lernen, bewusster zu leben.
Wir erschaffen nicht mehr über alle Maßen, nicht mehr aus der Gier heraus,
(oder sollte es etwa Kräfte geben, die das immernoch tun?),
und wir lassen ja auch los, wenn wir spüren, dass etwas gehen möchte, oder?
Alles Liebe,
Diddi