Damour auf Abwegen....

Ja, so gesehen auf jeden Fall. Doch es hat auch die Gefahr, dass man darin stagniert und nix mehr zuläßt das einen emotional vor neue Herausforderungen stellt. Verstehst worauf ich hinaus will? Ich hab manchmal die Gedanken, dass man dieses "in sich Ruhen" oder "in seiner Mitte sein" auch als Schutzbunker benutzen kann. Man wähnt sich vllt. nur sehr abgeklärt und im Grunde ist man aber nur in einem gut geschützten Raum oder vllt. gar nicht mehr fähig zu Emotionen oder Gefühlen.
jou, dann wäre aber nicht der Weg beschritten, den ich meine.

Auf der einen Seite ist es ja ein sehr friedliches Dasein (speziell nach vielen Wirren und Aufregungen) auf der anderen Seite, auf Dauer ziemlich langweilig.
Daß Leute Friedlichkeit und Zufriedenheit immer als langweilig empfinden. Versteh ich gar nicht, da hat man seine Ruhe, ist ausgeglichen und gelassen, zur Freude fähig ohne daß man irgendeine sonstige Befriedigung bräuchte, um dieselbe zu spüren - also ich find's herrlich. :)

Tja, da reicht es, wenn man sich selbst gut kennt und konsequent zu sich steht und sich selber nix vormacht.
Kann auch sein, dass man zu dem Partner kommt, der zu einem wie ein Puzzleteil passt und dann ist das mit den Ecken und Kanten gegessen. Gibt es übrigens, bevor du sagst, das sowas nicht existiert. Ich hab das in meiner direkten Umgebung sogar 2 Mal life.
Ja, da geh ich auch von aus, daß das so existiert. Ich gehe aber auch davon aus, daß es nicht unbedingt das Ziel jedes Lebens ist, dieses Puzzelteil finden zu wollen oder gar zu müssen. Also bei mir zum Beispiel: ich sehn' mich da nicht nach, von daher würd' ich's vermutlich gar nicht bemerken, wenn's mir begegnen würde. Naja vielleicht doch - keine Ahnung. Bist vielleicht Du es? :D

lg
 
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Telepathie hat hier nix verloren. Der Thread hier ist ein Folgethread und da ging es um:

https://www.esoterikforum.at/threads/181574

Das es da ursprünglich (unbewußt) um was anderes ging als um den Threadtitel war spätestens hier klar:


Im Prinzip ging es nicht wirklich ums V.....

Primär um Wunsch der Verschmelzung-Symbiose-Partnerschaft-Gleichpoolung.
Gott sowas Esoterisches aber auch. *schiel* Verschmelzung.... pfff. Bin doch keine Zygote! Wer braucht denn schon Verschmelzung? Also ne.

:D Meinung ist doch was Schönes...
 
Oje, du hast noch nicht mal die Ehe deiner Eltern verstanden.

Da waren wohl Beide miteinander stark.
naja sie überdenkt es ja.

Ich denke da liegt auch der Kern des Hasenpfeffers. Starksein- Schwachsein. Diese Dialektik da, Symbiose - puuuh - Befriedigung mit dem Gleichen, pfff.

...mir fällt gerade das Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel ein, mit all den bunten Hütchen, die man um's Kreuz schickt, um sie dann entweder oben, unten, rechts oder links einzusortieren. Ich denke grad so wie es in diesem Spiel ist, muß man die Schlüsselfiguren des eigenen Lebens eigentlich in's Spiel holen und ihnen in sich drin den rechten Platz zuweisen. Vermutlich immer wieder, zu unterschiedlichen Gegebenheiten und Lebensthemen, je nach Lebensabschnitt.
 
naja sie überdenkt es ja.

Ich denke da liegt auch der Kern des Hasenpfeffers. Starksein- Schwachsein. Diese Dialektik da, Symbiose - puuuh - Befriedigung mit dem Gleichen, pfff.

...mir fällt gerade das Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel ein, mit all den bunten Hütchen, die man um's Kreuz schickt, um sie dann entweder oben, unten, rechts oder links einzusortieren. Ich denke grad so wie es in diesem Spiel ist, muß man die Schlüsselfiguren des eigenen Lebens eigentlich in's Spiel holen und ihnen in sich drin den rechten Platz zuweisen. Vermutlich immer wieder, zu unterschiedlichen Gegebenheiten und Lebensthemen, je nach Lebensabschnitt.

schön, wenn ihr in der 3. Person über mich sprecht ;)
Nee, mal den Unsinn verlassend ....

Natürlich überdenke ich :) das Leben ist ja ein Prozess, so man denn will.....

Stark- Schwach???
Trixi, du bist richtig gut, du :)
Auch das ist immer wieder Thema.....
Nicht schwach sein wollen.....
Es wahrscheinlich dennoch sein.... es integrieren zu können, zuzulassen.....

Vor einem Jahr bin ich knapp an nem burnout vorbei....
Vor zwei Jahren auch....

Früher träumte ich nur vor mich hin und i-wann startete ich dann mordsmäßig durch..... in der Beziehung zu boddhi rannte u rannte und rannte ich dann irgendwann nur noch..... bis mir die Puste ausging....

Und immer wieder der Gedanke der Sabotage: wenn s kaputt geht, zerschlag ich im Vorfeld schonmal gut was, damit ich dann sagen kann: ha, mir doch egal.... mir kann hier keiner was.... du willst mir weh tun? Das kann ich noch besser......
Ist das doof, oder was?
 
Ich würde mal sagen daß sich das Thema erst erledigt, wenn man selbstgenügsam ist. Wenn man sich selbst genug ist und einem alleine nichts fehlt.

Solange man sich sehnt nach etwas, das man als in sich selber als fehlend wähnt - nach der Liebe nämlich - solange wäre es ein Wunder, wenn ein anderer Mensch das Rezept hätte, diese Lücke in einem selber zu füllen. Das muß man also schon selber tun, man muß in sich selber Liebe sein, dann geht das Sehnen weg und man fühlt sich nicht negativ ohne Partner.


Tja, wie dahin kommen.... ich meine das geht tatsächlich nur "auf Abwegen". Und zwar müsste man ja in sich selber die Idee über Bord werfen, einen Partner haben zu wollen, um dann glücklicher zu sein als vorher. Man muß sozusagen lernen, nicht mehr Glück haben zu wollen, als es einem selber beschieden ist, wenn man alleine ist. Man muß dem Rausch, der Sucht entsagen, die da verheissen ist wenn man "endlich den richtigen" Partner trifft. Auf diese Sehnsucht muß man verzichten und stattdessen lernen, daß man selber genug ist.

Um dahin zu kommen würde ich persönlich jetzt zunächst mal nach spiritueller Ernsthaftigkeit streben. Die Oberflächlichkeit der Sinnesbedriedigung verlassen lernen, die Oberflächlichkeit des materiellen Glücks wegwerfen und in sich drin nach Wertvollerem suchen. Und vor allem die Liebe in sich selber entdecken, das bedeutet vor allem daß man die eigenen Gefühle neu interpretiert und so von den alten Mustern unabhängiger wird.

lg

:thumbup::thumbup::thumbup:

Lieber Trixie...

wieder mal sprichst du mir aus der tiefsten Seele...

Allerdings gibt es verschiedene Wege da hin zu kommen, daß man sich selber genügen muß...
und diese (Sehn)SUCHT nach Liebe von einem anderen Menschen loszulassen

Ich z.B. habe es erst auf die ganz schmerzhafte Art gelernt...
indem ich an einen Partner geriet, der mich fast zerstörte
und wo ich mich in dieser ach so großen Liebe fast selber verlor.

Das war auch erst, wie Damour es beschrieb, dieses Seelenverwandte
zu einem äußerst reparaturbedürftigen und außergewöhnlichen Menschen.
Dieser Mensch hat mich dergestalt emotional und psychisch auseinandergenommen,
(oder besser ausgedrückt: die vermeintliche Liebe zu ihm)
daß ich danach viel zu sehr am Boden war um mich nochmal auf einen Partner einzulassen.

Erst habe ich sehr gelitten unter dieser "Einsamkeit" ohne einen Partner...
mittlerweile bin ich überzeugter Single und WILL garkeinen Partner...
gibt es doch noch soooo viel bei mir selber zu entdecken...
das ist spannender, aufregender und befriedigender als jede Partnerschaft.

Irgendwann fing ich an zu begreifen, daß es da bei mir mit meiner Selbstliebe Defizite gibt,
die mir vorher in dieser Form nicht bewußt waren...
und vor allem: ich verstand, daß es diese Liebe, wie sie von den meisten verstanden und interpretiert wird...nicht gibt...
bzw. noch schlimmer, diese Art "Liebe" führt nicht zu einer dauerhaften, gesunden Partnerschaft auf Augenhöhe

Ich beobachte auch dahingehend viele Partnerschaften in meiner Umgebung
und komme immer wieder zu dem gleichen Ergebnis:
Die meisten davon... bis fast alle sind dergestalt, wie I C H persönlich nie wieder leben möchte....

Irgendwie unfrei...gegenseitige Einengungen und Bedingungen...
die Partner sind entweder nicht auf sich selber konzentriert oder aber zu extrem (narnißtisch)
es findet ein Machtgefälle in fast allen Beziehungen statt...in dem einer leidet und sich anzupassen versucht...
oder aber es wird sich gegenseitig was vorgemacht...um die Fassade aufrecht zu erhalten
usw...usw...usw...

Wirklich gesunde Beziehungen, in denen die Partner jeder für sich in seiner Mitte ist
wo man miteinander und aneinander wächst und sich weiterentwickelt
jeder unabhängig und frei ist und dies auch dem anderen läßt...
wo es harmoniert ohne einzuengen...
davon könnte ich aus dem Stehgreif KEINE Beziehung benennen...
höchstens einige, wo es annähernd so ist...oder noch so werden könnte...

Meine Ansprüche an eine Beziehung sind mittlerweile sehr hoch...
und ist das nicht möglich, dann bleibe ich allein...
Bevor ich mich ÜBERHAUPT nochmal auf etwas Näheres einlassen würde,
müßte vermutlich eine jahrelange Freundschaft vorausgehen...
in der ich den Anderen wirklich KENNENlerne

Soviel von mir dazu, bevor ich jetzt die weiteren Beiträge lese...

Es winkt in die Runde...

Luckysun
 
Und inwiefern sind denn nun Deine Partnerwahl und Deine Anspruchsstellung an Partner von diesem Elternbild noch geprägt?

:zauberer1

eine seeehr gute Frage...
die ich auch schon hinter mir habe...

die Beziehung zu den Eltern UND deren Beziehung zueinander
spielen bei der Partnerwahl eine immense unbewußte Rolle...

Im Prinzip könnte man sagen:
Wir schlüpfen mal in die eine und mal in die andere Rolle eines Elternteils...
die können sich durchaus auch erstmal anders anfühlen
und man sieht erst bei tiefergehendem Hingucken,
daß es eine Rolle der Eltern war, die man nachspielte...
(wobei jeder Elternteil ja auch wieder mehrere unterschiedliche Rollen innehatte,
es handelt sich also keineswegs nur um zwei Rollen...)
 
Dennoch.... ich bin nicht wie meine Mutter, aber auch nicht wie mein Vater.....
Natürlich nicht...
du bist BEIDE...:D
und lebst diese unterschiedlichen Rollen, die BEIDE in deinem Leben hatten


Diese Art der Beziehung könnte ich nicht leben.
Komisch...
grad schoß mir spontan durch den Kopf:
tust du das nicht im Grunde ständig?
(laß die Tatsache, daß deine Eltern so lange miteinander aushielten mal weg,
sondern betrachte einzelne Verhaltens-Muster deren Ehe
und vergleiche, ob du diese nicht doch in deinen Beziehungen wiederfindest?

ich bin mir fast absolut sicher, daß dem so ist...
 
eine seeehr gute Frage...
die ich auch schon hinter mir habe...

die Beziehung zu den Eltern UND deren Beziehung zueinander
spielen bei der Partnerwahl eine immense unbewußte Rolle...

Im Prinzip könnte man sagen:
Wir schlüpfen mal in die eine und mal in die andere Rolle eines Elternteils...
die können sich durchaus auch erstmal anders anfühlen
und man sieht erst bei tiefergehendem Hingucken,
daß es eine Rolle der Eltern war, die man nachspielte...
(wobei jeder Elternteil ja auch wieder mehrere unterschiedliche Rollen innehatte,
es handelt sich also keineswegs nur um zwei Rollen...)

Wie verwirrend :tomate:
Das hab ich mich auch schon ab u an gefragt...
 
Natürlich nicht...
du bist BEIDE...:D
und lebst diese unterschiedlichen Rollen, die BEIDE in deinem Leben hatten



Komisch...
grad schoß mir spontan durch den Kopf:
tust du das nicht im Grunde ständig?
(laß die Tatsache, daß deine Eltern so lange miteinander aushielten mal weg,
sondern betrachte einzelne Verhaltens-Muster deren Ehe
und vergleiche, ob du diese nicht doch in deinen Beziehungen wiederfindest?

ich bin mir fast absolut sicher, daß dem so ist...

Natürlich hab ich Anteile meiner Eltern in mir.... aber.... nee, ich finde beziehungstechnisch wenig Anteile wieder, die ich so lebe....
ein paar vllt.... aber....
meine Eltern haben gar keine Beziehung miteinander geführt, wie Mann u Frau, sondern ich hab sie immer nur als Eltern wahrgenommen. Allein die Tatsache, dass immer ein Kind im Bett meiner Eltern war.....
Ich lebe zum Beispiel viel körperlicher als es meine Eltern taten.... Nicht nur sexuell, sondern auch was kuscheln, küssen etc. anbelangt....
 
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Natürlich lebst du Anteile deiner ganz eigenen Persönlichkeit...
mir fällt aber auf, du betonst die Unterschiede...:D

MIR ging es um die Anteile, die du bei deinen Eltern wiederfindest...
und ihnen nachlebst...

Irgendwie wirkt das auf mich grad so, als wenn du dich mit Händen und Füßen innerlich sträubst,
du könntest Muster deiner Eltern nachgelebt haben?

Ich zumindest habe die folgende Erfahrung gemacht:
ich habe immer gesagt, ich will nie wie meine Eltern sein, leben oder lieben...
und ich war lange überzeugt, daß ich das auch echt anders lebe...

Hinzugucken, wo ich tatsächlich die Rollen meiner Eltern imitierte und reinszenierte,
war einerseits schmerzhaft oder sogar schambehaftet...
andererseits sehr befreiend und erhellend...
 
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