D I E N E N

Ist -DIENEN- heute noch zeitgemäß ?


  • Umfrageteilnehmer
    60
Augen schrieb:
wenn ich in einer Beziehung bin, ist das ein großes Hin- und Hergezerre. Das ist gut so, weil es meine Fixierungen hochholt; weil es mir zeigt wo ich stehe (wo ich noch immer hänge).
Aber da ist auch eine Komponente in meinem Denken, die sagt: Hey, mach aber trotzdem nicht ewig mit was weiter, bei dem Du hauptsächlich damit beschäftigt bist, dein/das Energieniveau halbwegs am Leben zu halten. Es gibt so viele Orte der Stille, Orte der Kraft. Vielleicht ist es leichter, dort zu transzendieren (meditieren, lachen, weinen, atmen).
Also bei jemandem, der auch in seiner HAUPTsache spirituell ist. (was immer das jetzt für den einzelnen heißen mag, 'spirituell')


Ja, ok.,verstanden. Eine Beziehung kann doch was wunderbares sein, gerade das " Hin- und Hergezerre " kann doch sehr erkenntnisreich für Beide werden. Vielleicht ist es nicht unbedingt der Weg des geringsten Widerstandes, aber gerade deshalb wertvoller.
Gemeinsam Orte der Stille, der Kraft aufsuchen. Zusammen lachen, weinen etc. Für den anderen da sein.

Ich kenne das und möchte es nicht mehr missen.

Gruß...............................Juppi :)
 
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Das:
Augen schrieb:
overflowing silence
und das:
Augen schrieb:
Also bei jemandem, der auch in seiner HAUPTsache spirituell ist.
sind aber zwei verschiedene Dinge. Für das zweite benötigst du keinen "Meister". Anleitung von jemandem und gemeinsames Wachsen sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die sich aber nicht gegenseitig ausschliessen müssen.
 
Es ist bedauerlich dass Dienen Out sein soll.

Lieben und Dienen, Love and Serve!


ES gibt nichts wichtigeres und schöneres auf der Welt, kennt ihr nicht auch dass glückliche Gefühl wenn Ihr jemanden Glücklich macht ohne etwas dafür zu erwarten?

Hab für ja gestimmt, es sollte In sein und es ist In!

Samsara77
 
Dienen ist weder "in" noch "out". Jeder dient jederzeit irgendjemand oder irgendetwas. Sei es den Reichen, damit sie noch mehr Geld kriegen, irgendwelchen Vorgesetzten, der eigenen Gier, der eigenen Leidenschaft oder der eigenen Unwissenheit, was alles nur Einbildung ist - im Großen und Ganzen dient jeder nur dem Großen und Ganzen.

Liebe Grüße,
Marco
 
Blau schrieb:
Dienen ist weder "in" noch "out". Jeder dient jederzeit irgendjemand oder irgendetwas. Sei es den Reichen, damit sie noch mehr Geld kriegen, irgendwelchen Vorgesetzten, der eigenen Gier, der eigenen Leidenschaft oder der eigenen Unwissenheit, was alles nur Einbildung ist - im Großen und Ganzen dient jeder nur dem Großen und Ganzen.

Liebe Grüße,
Marco


Wenn ich das jetzt lese, dann frag' ich mich, wem damit gedient ist. :ironie:

Gruß............................Juppi :rolleyes:
 
Ich stimme für ja.
Für mich sind Dienen und Egoismus auch keine Gegensätze.
Je stärker ich selber bin um so besser kann ich anderen helfen und ihnen einen Dienst erweisen wenn sie es benötigen.
Es gibt auch nichts schöneres als anderen eine Freude machen zu können oder ihnen in der Not zu helfen, die Steigerung ist höchstens noch es so zu tun, dass sie es gar nicht merken. Das macht einem dann selber Spass und ist somit ja auch wieder egoistisch...
 
Hallo

Alle Beiträge habe ich nicht gelesen, aber rund zwei Drittel der Abstimmenden haben die Frage, ob Dienen heute überhaupt noch zeitgemäß ist, mit JA beantwortet und das ist erfreulich.

Mir scheint, den aufgetretenen Mißverständnissen liegt eine fundamentale Zweideutigkeit des Wortes "Dienen" zugrunde. Muß ich dienen, weil ein hartes Schicksal oder eigene Nachlässigkeit mich dazu zwingt, oder will ich dienen, weil ich für mich selbst bereits glücklich bin, und glücklicher nur durch Teilhabe an fremder Freude werden kann, so daß ihr zu dienen das für mich jetzt Vernünftigste ist?

Ich habe mit Ja gestimmt

LGruß AV
 
Dienen kann ich mir selbst, wenn ich den Weg, der mir bestimmt ist, gehe. Die Frage ist, ob ich die mir auferlegte Bestimmung verfolge, oder negiere. Ich kann lernen, damit umzugehen, oder ich kann sie missachten und mein Leben damit verbringen, in der Weltgeschichte umher zu irren und nach etwas zu suchen, was ich selbst beiseite gelegt habe.
Wir alle haben hier eine Aufgabe und sollten uns überleben, ob und wie wir damit umgehen. Viele werden über uns schmunzeln, einige werden wir zum Nachdenken bringen und wenige werden die Kerze sein, die wir entzünden.

LG Windhexe
:guru:

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Hugh ihr lieben

Dienen an Gott und den Menschen wird immer das heilgste Werk bleiben, undabhängig davon wie man Gott nennt und zu welcher Religion man sich angehörig fühlt - vermehrt aber noch im Christentum wo das Dienen an Gott und der Menschheit als die Heiligste aller Handlungen und der einzigse Christliche Gottesdienst den es je gab, gibt und geben wird.

Denn wie will man sonst ein Gotter Reich errichten, wenn nicht dadurch, dass man Gnade weitergibt und den Dienst der Nächstenliebe zum höchsten Gottesdienst macht, wenn man für seine Mittmenschen den Weg zum Glück ebnet, ihnen in guten und Schlechten Zeiten beisteht und ihnen auch noch das letzte Hemd gibt.
Solche Werke und Ideen werden nicht durch Zeitgeschmäcker bestimmt, sie bleiben und haben immer wert und ein an Gott und der Menschheit Deinendr Mensch wird immer in Ehre vor der Meinung der Geschichte bleiben (man denke an Pestalozzi oder dem begründer des Rotenkreuzes oder an Paracelsus oder Oskar Schindler)

IN AGAPE IUSTICIA ET SOPHIA

PAX

Fist
 
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Es gibt zwei Arten des Dienens.

Das Dienen um sich Verdienste wie auch immer zu erwerben
Das können imaginäre Verdienste sein, die eine Religion verspricht oder Verdienste irgenwelcher moralische oder materieller Gründe wegen.

Diese Art des Dienens resultiert letztlich aus einem transzendierten Egoismus heraus.

Wenn Dienen nicht unmittelbar Freude bereitet oder Befriedigung eines inneren Bedürfnisses ist, dann ist Dienen nur eine andere Form des Sklaventums und der Unterordnung aus transzendierter Furcht.

Es gibt aber eine Art des Dienstes, der aus der Verbundenheit mit dem entsteht, dem man dient. Meißt begegnet man diesem Dienst aus Liebe bei dem Müttern. Das kann einerseits reines Instinktverhalten sein (Pflegetrieb), andererseits aus dem Wunsch entspringen in seinen Kindern das zu verwirklichen, was man selbst entbehren mußte. Oft sollen Kinder auch das erreichen, was man selbst nicht erreichen konnte und so versucht man sie zu präparieren.

Auch das ist oft nur Dienst aus Egoismus. Wenn nämlich die Kinder "missraten", wenn sie nicht so werden wie man sich das gewünscht hat, dann endet meißt der Liebesdienst und weicht dem Kampf mit dem eigenen Nachwuchs. Auch da spiegelt sich der Mensch in seinen Kindern wieder und sieht letztlich nur sich selbst.

Erst wenn man am Dienen unmittelbar Freude empfindet, so dass damit jegliche wie auch immer gearteten Ver-Dienste abgegolten sind. wenn man also für einen Andern etwas tut und man tut es gern. Erst dann ist man frei von Selbstbespiegelungen. Es ist dann nicht mehr nötig, irgendetwas in einem gedachten Jenseits dafür zu erhalten. Es ist auch nicht nötig, dass derjenige sich bedankt oder man Dank in jedweder Form erhält, denn die Freude des Gebens hat seinen Lohn in sich und wird unmittelbar erlebt.

Es gibt auch noch eine andere Form des Dienens. Es ist das Dienen als innere Einstellung, jeglicher Tätigkeit gegenüber. Dabei ist die Freude an der Arbeit und am Getanem, der Lohn für den Dienst. Die Arbeit an sich kann Freude bringen, weil sie getan werden muss. Man empfindet den Drang danach etwas zu tun und freut sich, wenn es getan ist. Auch das ist eine Form der inneren Freiheit, die für den Dienst keinen Lohn mehr erwartet, weil er unmittelbar befreiend empfunden wird. Es handelt sich dabei um die reine selbstlose Freude an der Tärigkeit an sich.
Dabei geschieht etwas, dessen man sich oft nicht bewußt ist. Man befreit sich von den Sorgen des sog. Alltags, und den privaten Sorgen, den unerfüllten Wünschen und fühlt sich nach der Arbeit befriedigt und ausgeglichen. Es ist eine Art der Meditation und das kann zu einer ständigen Einstellung dem Leben gegenüber werden. Das ganze Leben kann dann zum Dienst werden und zu wachsender innerer Freiheit führen.
Das ist der Dienst um des dienens willen. Der Lohn ist die wachsende innere Freiheit und die Freude an dem was getan werden mußte. Diese Art des Dienens erwartet keinen Lohn und ist daher selbstlose Freude an der wachsenden inneren Freiheit.

Aber das ist nur meine Meinung.
Gruß Willibald
 


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