Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

Ich hoffe sehr, daß sich manche hier diesen Teil genauer anschauen und vor allem zu Herzen nehmen, und zwar alle, die meinen, es betrifft ja nur alte und schwache und wegen denen darf man die anderen ja nicht einschränken:

Ja, Loop, das hoffe ich auch. Ich finde diesen Beitrag gerade deshalb so gelungen, weil er viele falsche und auch inhumane Thesen ad absurdum führt.

Selbst wenn es "nur", zynisch gesagt, Alte und Voerkrankte treffen könnte, wäre das ein großer Prozentsatz der Bevölkerung: Lungenerkrankte, dazu zählt auch das Asthma Bronchiale. Herz-Kreislauferkrankte, Diabetiker, Krebskranke, Immunsupprimierte. Menschen mit diversen Muskelerkrankungen. Menschen allgemein mit schwachem Immunsystem. Frisch operierte.

Also, da kommt ja schon ordentlich was zusammen. Alle diese Menschen haben ein Recht darauf geschützt zu werden und dennoch am Leben teilzuhaben.

Aber dann stimmt es ja noch nicht mal, dass es nur diese betreffen kann. Ich habe ja auch immer ein Auge auf Italien (Familie) und da hat das Drama bekanntlich schon früher seinen Lauf genommen und es hat auch genug junge Menschen getroffen. Sehr gut finde ich auch, dass der Professor die möglichen Spätfolgen erwähnt. Das haben die italienischen Ärzte auch vor einiger Zeit schon festgestellt, scheint aber in vielen Köpfen noch nicht so angekommen zu sein.

Liebe Grüße!
 
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In dem Artikel steht, dass die herkömmliche Beatmung (NIV) meist nicht ausreicht, um eine suffiziente Sauerstoffsättigung zu erzielen. Das steht in dem Text wortwörtlich so da; und es hat nichts mit meinem Beruf oder meinem medizinischen Laienwissen zu tun. Und das bedeutet leider auch, dass die Schäden durch intubieren (IV) leider in diesen meisten Fällen unumgänglich sind, weil NIV eben meist nicht ausreicht.

Du weißt schon, was das im Text verwedete Wort "meist" bedeutet, oder?

Immernoch gibt der Text Deine Schlussfolgerung nicht her, dass "viel zu viel" intubiert würde.

wenn die angst vor aerosolbildung zu groß ist wird zwangsläufig zu schnell intubiert..
 
Hier wird das Dilemma noch mal übersichtlich auf den Punkt gebracht - von einer Aerosolbildung steht da nichts - wohl aber geht es um die Bewertung einer Therapiemaßnahme aus zwei unterschiedlichen Fachrichtungen.

Was Menschen sich daraus zurecht stricken ist hanebüchen.

https://www.faz.net/aktuell/politik...orona-patienten-invasiv-beatmet-16719749.html

wirklich?

"Der Grund: Meist reicht sie nicht aus, um eine suffiziente Sauerstoffsättigung zu erzielen. Zudem führt die Anwendung zur Aerosolbildung und erhöht damit die Ansteckungsgefahr für das medizinische Personal."
https://www.doccheck.com/de/detail/articles/26271-covid-19-beatmung-und-dann
 
wenn die angst vor aerosolbildung zu groß ist wird zwangsläufig zu schnell intubiert..

Nö. Wenn eine NIV ohnehin meist nicht ausreicht, ist die Begründung mit der Aerosolbildung nur ein Zusatz, und er erhöht den Anteil der Patienten nicht, die nicht hätten intubierz werden müssen.

Und was bedeutet "Angst zu groß"?
 
Ja, das wäre einleuchtend. Nur ist die Frage was dann: Ich würde mich als Mediziner daran nicht beteiligen

bedeuten kann. Denn bei einer Immunisierung durch Durchseuchung gäbs für ihn als Mediziner ja nichts aktiv zu beteiligen. Er könnte ggf. einfach die Behandlung von infizierten Patienten verweigern, was einem Ausstieg aus dem Beruf gleichkäme.

Es erschließt sich mir gerade nicht ganz, aber ich fürchte er meint tatsächliche Impfung?

Vielleicht spielt der Zeitfaktor eine Rolle. Auch nach einem oder zwei Jahren, erst recht aber in wenigen Monaten wäre eine Impfstofffreigabe an quasi die bestehende Weltbevölkerung ohne Langzeitstudien an vielen, vielen Menschen quasi russisch Roulette?

Habt ihr ja inzwischen geklärt. Ich habe es jedenfalls auch so verstanden, dass er sich an einer aktiven Durchseuchung (wie es ja tatsächlich von einigen angedacht wird) nie beteiligen würde. Weder als Empfehlung, noch als "Therapie".

Die normale Impfung, wenn sie gefunden wird, hat er damit ganz sicher nicht gemeint.
 
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Nö. Wenn eine NIV ohnehin meist nicht ausreicht, ist die Begründung mit der Aerosolbildung nur ein Zusatz, und er erhöht den Anteil der Patienten nicht, die nicht hätten intubierz werden müssen.

Und was bedeutet "Angst zu groß"?

also schön langsam werden mir deine zitate zu blöd..:)
bei vielen coronapatienten reicht eine herkömmliche beatmung aus..ausser in extremen fällen die sehr selten auftreten..
da aber aerosolbildung bzw. die ansteckungsgefahr zu groß empfunden wird, wird genenell davon abgeraten..was zwangsläufig auf intubation hinaus läuft..
jetzt reichts mir aber sonst geht es wirkich noch bis 6 uhr früh..
schlaf gut heute nacht..ich gehe in die haia..:)
 
Worüber sprecht ihr hier eigentlich? Ich habe mal den Link von @Darkhorizon bemüht, hatte ja vor Wochen bereits einiges dazu vom VPK reingestellt. Offenbar gehen hier die meisten davon aus, dass eine invasive Beatmung, ist diese erst einmal eingeleitet, alles gut macht und Rettung naht.* Ich frage mich allerdings ohnehin, was hier so diskutiert wird, ist hier irgendjemand der User an der Front, gerade jetzt?

*Dem ist nicht unbedingt so:

Hohe Mortalität unter invasiv beatmeten Patienten
Wenn COVID-19-Patienten erst einmal beatmet werden müssen, ist ihre Prognose eher trübe. In einer Studie mit 52 COVID-19-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden mussten, belief sich die Mortalität der Patienten unter invasiver Beatmung auf ganze 86%. Von den Patienten, die nichtinvasiv beatmet wurden, starben 78%. [...]

Die Beatmung kann also wahrscheinlich den Verlauf von COVID-19 in schweren Fällen nur bei einem 1/4 bis einem 1/3 der Patienten beeinflussen. Befinden die die Patienten - gemessen am APACHE-II- oder SOFA-Score - in einem kritischen Zustand, ist ihre Prognose trotz High-Tech-Medizin schlecht. Ein Grund mehr, noch intensiver nach einer pharmakologischen Lösung zu suchen oder häufiger in die immunologische Trickkiste (z.B. Rekonvaleszentenserum) zu greifen - auch wenn die Evidenz nur anekdotisch ist.

Folgeschäden der Beatmung
Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass die Patienten wieder vom Beatmungsgerät entwöhnt werden müssen. Je länger die invasive Beatmung dauert, desto schwieriger ist das sogenannte Weaning. Das gilt auch für COVID-19-Patienten, da viele von ihnen über mehrere Tage beatmet werden müssen. [...]

Anm: Der nötige Beatmungdruck und das über längere Zeit ist schädlich für das empfindliche Lungengewebe. Eine Komplikation der Beatmung sind die beatmungsassoziierten Lungenschäden, kurz VILI für "ventilator-induced lung injury". Daher sollte eine zu frühe Intubation vermieden und diese verzögert, wenn nicht sogar verhindert werden.

Weitere Folgen:

Einschränkung der Lebensqualität nach Entlassung
Auch mit Einschränkungen der Lebensqualität ist zu rechnen. 525 Patienten, die im Follow-Up einer Studie untersucht wurden, wiesen nach einem ARDS eine signifikant schlechtere Lebensqualität nach 6 und 12 Monaten auf als eine Normpopulation. Patienten leiden oft unter auf der Intensivstation erworbenen Muskelschwäche, Depression und Angststörungen.

Selbst nach der Entlassung von langzeitbeatmeten Intensivpatienten ist die Sterblichkeit hoch. Die Autoren einer Meta-Analyse untersuchten insgesamt 6.616 Patienten mit unterschiedlichen Krankheiten, die länger als 14 Tage beatmet wurden oder als Folge eines akuten Lungenversagens tracheotomiert werden mussten. Ein Jahr nach Krankenhausentlassung verstarben mehr als die Hälfte der Patienten (58 %).

https://www.doccheck.com/de/detail/articles/26271-covid-19-beatmung-und-dann

Also nur für den Fall, das jemand der Ansicht wäre, wir bräuchten nur genug Beatmungsgeräte und alles wird gut und das Leben ist für diese Patienten wieder lebenswert. Nein, das wird es eher nicht.

Die geplante massenhafte Nutzung der Beatmung bei COVID-19 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Methode nur ein Notnagel ist.
 
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Der schon hier verlinkte Artikel von Professor Robert Vogt ist so gut, dass ich ihn noch einmal hier posten möchte; diesem Menschen geht es um Fakten und um Menschen, weder um Eitelkeit noch um Macht oder Ideologie; das ist für mich das Wichtigste derzeit überhaupt.
Zusätzlich poste ich den Link mit einem aktuellen Interview von ihm.

Ich wünschte, diese beiden Artikel würden so viele Menschen wie nur möglich lesen.

Ich wünsche allen ein gesegnetes Osterfest - macht das Beste draus.

Alles Liebe und gute Nacht
Eva

ARTIKEL VOM 7. April 2020
https://www.mittellaendische.ch/202...E_IBW9qB5UcnK7PbSwnhKeED2PpMZbXpoTmTEBuWmzzaA

INTERVIEW VOM 9. April 2020
https://www.mittellaendische.ch/202...gen-politischen-entscheidungen-das-interview/
 
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