Ich stimme dir in deiner Antwort völlig zu, denn ich sehe das fast genauso wie du wie du es in deinem Beitrag #103 beschreibst.
Das menschliche Potenzial für diese Art von Interessensgemeinschaften und internationaler Zusammenarbeit ist da !
Es kommt in Zukunft nur darauf an, was die Menschheit aus dieser "Coronakrise" lernen wird.
Ich glaube, dass das Lernen ebenso zwangsweise kommt und erst im Nachhinein die Lektion verstanden wird.
Die Menschen werden zum Beispiel gezwungen, wo es geht, auf Online-Arbeit auszuweichen und siehe und staune, manche, die sagten, das geht ja gar nicht, das kann ich nicht und das mach ich nicht und das will ich nicht - die müssen jetzt. Und es geht. In der Not frisst der Teufel Fliegen. Was man alles plötzlich doch kann, wenn man muss. Auch eine Lektion für alle die sich bisher rausschummeln konnten aus welchen Umständen auch immer.
Ich glaube es war Winston Churchhill, der nach dem 2. Weltkrieg sinngemäss gesagt haben soll: "Erst wenn die Menschheit auf der Erde durch Ausserirdische ( Aliens) bedroht wird, schafft es die Menschheit einheitlich zusammen zu arbeiten" Und das sehe ich genauso !
Verzeih mir, wenn ich den Namen lese, bekomme ich ein Grauen und denke an Fliegerbomben des zweiten Weltkriegs und muss erstmal schlucken und kann keine Weisheit aufnehmen. Ahm. Räusper. Aber: Die Erkenntnis, dass die Menschen angesichts einer Bedrohung aus dem Weltall gemeinsam agieren, schöpfe ich lieber aus den modernen Mythen unserer Zeit, den Science-Fiction-Filmen. Kommt aber aufs Gleiche raus.
Das Virus lehrt die Menschen: Ihr seid Menschen. Ein Mensch ist ein Mensch. Keiner ist mehr oder weniger als der andere, es trifft alle, die Guten, die Bösen, die Reichen, die Armen, egal welcher Sprache und welcher Kultur, ob Mann oder Frau: Ihr Menschen seid Menschen. Eine Frau ist nicht weniger wert als ein Stück Vieh und keine Kultur oder Religion oder Ideologie ist mehr wert als eine andre, ein Mensch ist ein Mensch!
Das ist meiner Ansicht nach die wichtigste Lektion, die derzeit "zwangsgelehrt" wird. Ich verweise an dieser Stelle auf den Faden "Todesengel im Judentum", in der die Schrift eines Rabbiners diskutiert wird (von denen, die beim Topic bleiben), in der es um diese Lektion - in rabbinischer Sicht - geht.
`Nur`, über das was ich ich jetzt hier schreibe, als Reaktion auf deinen Beitrag #103 , ist das Resultat deiner 14 Fragen aus deinem Beitrag #90
worauf ich dir antwortete, und du teiltest es, dass jeder diese Fragen für sich erst einmal allein beantworten muss und auch unter der Prämisse der unterschiedlichsten Lebenssituationen innerhalb des (einen) Lebens.
Letzteres von mir macht das Ganze, also im Bezug auf die Interessensgemeinschaften, aber sehr kompliziert und schwierig.
Dann möchte ich mich entschuldigen bei Dir, dass meine Aussage zu einer solchen Schwierigkeit führte, was ich gar nicht beabsichtigte und woraus ich anbiete, wie folgt herauszuklettern:
Eins nach dem anderen. Jeder fängt ohnehin den Tag an mit .. Zähneputzen oder so. Man richtet sich das Haar und das Herz und geht Stück für Stück durch die eigenen Fragen und Aufgaben hindurch. Man begegnet den Nächsten und den weiter Entfernten und tut jeden Tag, was man an dem Tag tun kann, nicht mehr und nicht weniger.
Kein Mensch soll mehr tun, als er kann, geht ja auch nicht. Da kommt mein Burnout-Präventionstraining durch. Man macht sich Gedanken, was man alles tun will und denkt an zu viele Schritte mit zu vielen Wirkungen und Implikationen - noch vor der ersten, schlichten Handlung. Die wiederum als nächste Handlung zwei oder drei Optionen bereithält. Man kann sich nur für eine Entscheidung vorbereiten und diese eine Handlung tun.
Ich will damit sagen: Man kann nur den nächsten und vielleicht den übernächsten sinnvollen Schritt sehen und sollte den dann gehen. Danach sieht man weiter. Alles durchdenken kann man nicht. Auch wenn ich "merkuriales Wesen" gemäß meiner Veranlagung das schon auf Biegen und Brechen versucht habe. Nutzt nix.
.... Fortsetzung ...