Corona Politik - wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Auswirkungen.

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Nein, ich habe auch schon einige Male meine Meinung geändert, als ich erlebte, dass jemand einleuchtende, vernünftige Gründe zu einer Angelegenheit vorgebracht hat.
Ich hab halt die Argumente eingehend geprüft, ob sie Hand und Fuß haben.


egal wie, es ist völlig überflüssig.
zum einen weis es oben schon geschrieben stand, zum anderen weil es gar nichts ndere geben kann als

persönliche sichtweisen.

jeder mensch ist eine person. selbst der papst, der präsindent of america oder auch der kaiser von china.

und SELBST DROSTEN ! stellt dir vor, man kann es kaum glauben:sneaky:

so, jetzt aber wieder genug getrollt.
 
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Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, die ihre Kommunikation im Internet auf Beiträge beschränkt, die auf emotionale Provokation anderer Gesprächsteilnehmer zielen. Dies erfolgt mit der Motivation, eine Reaktion der anderen Teilnehmer zu erreichen. In darauf bezogenen Bildern wird oft der aus der Mythologie bekannte Troll dargestellt.

Die entsprechende Tätigkeit wird „Trollen“ genannt.[1]


https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)

1024px-DoNotFeedTroll.svg.png



symbol für „Trolle bitte nicht füttern!“ oder „Trolle füttern verboten!“

danke, wusste ich gar nicht, ist dann auch nicht Chartamässig...
 
zum anderen weil es gar nichts ndere geben kann als

persönliche sichtweisen.
Tut mir leid, aber auch da möchte ich widersprechen.
Es gibt nicht nur persönliche Sichtweisen. Es gibt auch einfach Fakten.

Beispiel:
Wenn man in ein Geschäft geht und sich etwas kaufen will, dann findet man eine vom Geschäft festgelegte Bepreisung vor.
Wenn ich dann von Nachbarn gefragt werde, wieviel die dortigen Äpfel in diesem Geschäft kosten, werde ich den Preis - so wie er ist - nennen.
Da ist meine persönliche Meinung irrelevant.

Und so ist das auch mit den Sterbezahlen je nach Monat.
Wenn im Monat Januar 2021 nun mal rund 23.000 Menschen registriert mit/an Corona gestorben sind, dann schau ich - sobald veröffentlicht - auch auf die Angaben zur Übersterblichkeit in diesem Monat, um mir einen realistischen Eindruck zu verschaffen.
Ich fange da nicht an, herumzuschachern, ob diese Zahlen realistisch sind oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie läuft eigentlich die Corona-Politik in Schweden? Ist derzeit die Bereitschaft da für einen harten Lockdown? Wenn ja, für wie lange.

In der Bevölkerung ist das scheinbar sehr regional unterschiedlich. Hier, wo ich wohne, sind die Menschen sehr diszipliniert und halten sich an die meisten Vorgaben. Der Anteil der Menschen, die einen MNS tragen, wird auch immer größer. Ich ließ mir aber schon erzählen, dass es in anderen Regionen (z.B. in Göteborg) anders aussieht, und Leute, die da einen MNS tragen, mitunter angepöbelt werden.

Es findet auch immer wieder eine Art Flucht aus den Hotspots statt. Im Frühjahr/Sommer z.B. haben viele Stockholmer die Stadt verlassen, um z.B. Verwandte in weniger betroffenen Regionen Schwedens längere Zeit zu besuchen.

Was die Politik angeht: Anders Tegnell - also der Epidemiologe, der den "schwedischen Weg" zuerst initiiert hat - hat bereits im Herbst Fehler eingeräumt und gesagt, dass er anders gehandelt bzw. beraten hätte, wenn er das Wissen vom Herbst schon im Frühjahr gehabt hätte. Der schwedische König hat auch schon den schwedischen Weg offen kritisiert (was eigentlich sehr ungewöhnlich für ihn ist, dass er so klar Stellung bezieht). Es gibt immer wieder Diskussionen in der Regierung, die Maßnahmen noch weiter zu verschärfen, und das würden wohl die meisten Regierungsmitglieder gutheißen, aber der gesetzliche Rahmen dafür ist nicht gut ausgereift. So habe ich die SVT-Nachrichten jedenfalls immer wieder verstanden - mein Schwedisch ist leider noch nicht flüssig genug, dass ich da 100% sicher wäre.
 
Uff, so viele Beiträge... Ich muss gestehen, ich hab jetzt die letzten zig Seiten nicht mehr alle gelesen und werde zeitbedingt auch langsam aussteigen. Möchte aber gerne das eine oder andere, was auch mitunter zu meinem letzten Beitrag kam, noch aufgreifen:


Ich finde es immer wieder interessant, wenn man Umfragen geliefert bekommt, nach denen der überwiegende Anteil der Leute die Maßnahme gut heiße oder gar noch stärkere Beschränkungen wolle...
Ich hätte von denen gerne mal die Telefonnummer, um meine täglich rund 70 Anrufer - die ihre ruinierte Existenz beklagen - dort hin empfehlen zu können, um sich erklären zu lassen, warum die Maßnahmen so gut sind.

Fragt sich auch, wie viel jene, die da nach immer noch höheren Beschränkungen schreien, bereit sind, selbst dafür zu geben. Wenn ich mir anschaue, wie viele Versicherte uns zum Jahreswechsel förmlich die Türen eingerannt sind, weil ihre Kasse ihren Beitrag erhöhen musste und wir unseren noch halten konnten, zieht es einem die Schuhe aus. Und wer nun denkt „ja klar, die jungen, denen es ums Geld geht“, der irrt. Rentner sind ganz hoch im Kurs, wenn’s drum geht, Geld einzusparen. Gerne bei den Gesundheitskosten, gerne auch während Corona und trotz nachvollziehbarer Mehrbelastung.
Da sind dann Solidarität und gegenseitige Unterstützung doch nicht mehr sooo wichtig.

Ich hab’s bereits erwähnt: Es sterben nicht nur Menschen an Corona. Es sterben auch Menschen, die dank Maßnahmen keine Behandlung mehr bekommen oder zu spät.

https://www.pharma-fakten.de/news/d...er-pandemie-mehr-tote-durch-therapieaufschub/

Die ganzen Auswirkungen werden zum Teil abgestempelt, als wärs nix.

Geld? Scheiss aufs Geld, braucht man nicht. Miete, Nahrung, etc. kostet ja nix.
Arbeitslosigkeit? Naja, hätte man halt was gescheites lernen müssen, oder?! Dann muss man sich halt jetzt bisschen mehr einschränken und darf dafür daheim bleiben, ist doch auch schön.
Konkurs? Joah mei, hatte der eine oder andere auch schon. Überlebt man.
Tote durch Nicht-Behandlung und aufgeschobene Therapien? Hmm. Naja, blöden Arzt oder blöde Klinik erwischt.

Das ist jetzt sehr überspitzt und böse formuliert. Aber geht das in die Richtung, in die man denkt? Ernsthaft?

Wen schützen wir denn vor Corona? Laut Herrn Drosten sei Corona für Personen bis 44 Jahre so tödlich wie die Grippe. Ich finde allein die Tatsache, dass ein Virologe einen Vergleich zieht, den man nicht ziehen KANN, weil die Todeszahlen der Grippe geschätzt sind, schon sehr fragwürdig...
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Influenza/FAQ_Liste.html

Aber gut, sei es drum...
... bei Corona steige laut Herrn Drosten die Gefährlichkeit ab 45 Jahren an. „Richtig gefährlich“ wird’s für die über-80-Jährigen.

Nun, wieso beschließt man keine Maßnahmen im UMGANG mit Älteren und Gefährdeten?
Besuchs-Verbote in Pflegeheimen hatte man ja auch (auch wenn’s trotzdem genau die zerbröselt hat und Corona seinen Weg rein gefunden hat).
Und wer sich darüber hinaus gerne von allem abschotten möchte, bitte, der kann das doch weiterhin tun? Zwingt ihn ja keiner, vor die Tür zu gehen und Freunde zu besuchen.
Wieso müssen das ALLE machen, die das nicht wollen und das Virus nicht fürchten?
Baumarkt, Restaurant, Technik-Laden, Schuhgeschäft etc. Warum lässt man die mit Maskenpflicht und Hygienekonzept (wie im Supermarkt) nicht öffnen?

Jetzt kommt bestimmt, Regelungen altersabhängig zu machen „sei diskriminierend“...
Ja richtig, wäre es! Und ein ganz großer Teil derer, die man da „zu ihrem Schutz“ ausschließen oder besser gesagt „wegschließen“ würde, würden das auch gar nicht wollen, sich als Außenseiter fühlen und noch mehr unter der Einsamkeit leiden.

Was aber ist das, was wir gerade machen? Ist das nicht diskriminierend gegenüber Jüngeren / Ungefährdeteren, die das mit-ausbaden und bezahlen werden? Ist es nicht unfair, hier derart einseitig zu handeln und zu Priorisieren?

Seit Jahrzehnten beklagen Experten und unsere Regierung, dass die ältere Generation immer „mehr“ wird und die jüngere immer „weniger“. Dass das Rentensystem - der Generationenvertrag - in einigen Jahren zusammen brechen wird, prognostiziert man nicht erst seit Corona sondern weit früher. Medizinischer Fortschritt wird dahingehend kritisiert, dass wir Menschenleben immer weiter verlängern, wo die Menschen früher mangels der heutigen Medizin gestorben wären.
Während man früher noch 3 oder 4 Kinder bekam, sich die Frauen um Erziehung und Haushalt gekümmert haben, geht die Frau heut nach einem Jahr Elternzeit nebenher wieder arbeiten, weil der Mann allein die Lebens-Kosten nicht gestemmt bekommt. Heutzutage 3 Jahre in Elternteil zu gehen, ist Luxus und können sich viele nicht mehr leisten.
Die Pflegeheime sind überfüllt, persönlicher Besitz und Eigentum fällt den Kosten fürs Heim zum Opfer, weil die Pflegeversicherung wenn überhaupt gerade mal 50% deckt. Ich spreche da aus Erfahrung, ich „durfte“ als Betreuerin meiner Großmutter ihr ganzes Hab und Gut inkl. Haus und Grundstück verkaufen, damit ihre Pflege sichergestellt ist.

Die Medaille „Leben retten“ ist toll und edel, aber hat eine Kehrseite.
Und ich würde meinen Ar*** drauf verwetten, dass es politisch betrachtet kein Schwein in unserer Regierung interessiert hätte, wenn die Alten und Kranken sterben, hätte Corona nicht so eine Aufmerksamkeit und Druck über Ländergrenzen hinweg bekommen. Und nun battlen wir uns drum, wer die härtesten Regeln aufstellt.

Und bevor mir nun um die Ohren fliegt „ah, du willst also die Älteren und Kranken sterben lassen“ - nein, das sage ich ganz sicher nicht. Ich sage aber, dass man die Maßnahmen nicht allein an rund 2% festmachen kann und der Rest die nächsten Jahre oder Jahrzehnte darunter leiden muss. Dann bitte gezielte Maßnahmen mit Sinn und Verstand und ein angemessener Kompromiss. Und wer sich zusätzlich schützen möchte, der soll das tun.


Wir sprachen hier ursprünglich von Auswirkungen. Nun ich fasse MEINE Meinung dazu zusammen:

  • Es ist zu erwarten, dass die Geburtenrate wieder / weiter deutlich runter gehen wird.
  • Weitere Überalterung der Bevölkerung, die im System finanziell noch schwerer zu stemmen sein wird als bisher.
  • Berufe, die jetzt besonders leiden, werden zukünftig noch weniger Junge in Erwägung ziehen.
  • Regionale Geschäfte werden aussterben, weil sie die Schulden nicht mehr ausgleichen können, da der durch Corona weiter gepushte Online-Handel ein noch stärkerer Konkurrent geworden ist.
  • Das Insolvenzrecht ist derzeit stark gemildert. Sobald man hier wieder zur „normalen“ Regelung zurückgeht, wird es Insolvenzen „regnen“.
  • steigende Arbeitslosigkeit
  • mehr Sozialhilfe-Bedürftige
  • Steigende Sozialversicherungsbeiträge, steigende Steuern https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/schulden-haushalt-deutschland-corona-101.html
  • Steigende Todeszahlen durch Nicht-Behandlung und psychische Erkrankungen
  • weitere Spreizung der Zwei-Klassen-Gesellschaft in DE (die auf die gesetzlichen Krankenkassen geschulterten Maßnahmen gelten nicht verbindlich für Privatversicherungen; in Bayern ab heute Präsenz-Unterricht für Abiturienten und Berufsschüler, alles „darunter“ NICHT!!!, usw.)
Was das mit den Kindern macht oder nicht macht, wird von Pädagogen bereits kritisch prognostiziert. Da ich aber weder Mutter, noch Pädagoge oder Psychologe bin, kann ich diese schlecht einschätzen und lasse es daher auch.

Soziale Auswirkungen kann man sich selber zusammenreimen und sieht man ja jetzt auch schon.
Es wird die Gleichdenkenden weiter zusammenschweißen und die Andersdenkenden weiter auseinander treiben. Und wenn man zum Schluss zur Kasse gebeten wird, wird man sich wieder einig sein, dass wir ne Scheiss Regierung haben und die an allem Schuld sind (und dabei der eine oder andere natürlich unerwähnt lassen, wenn er selbst für die Regelungen war).
 
Fragt sich auch, wie viel jene, die da nach immer noch höheren Beschränkungen schreien, bereit sind, selbst dafür zu geben.

naja, bei uns sind das vorwiegend alte verbitterte pensionierte Menschen, die das nicht so trifft, weil sie eh allein zu Hause sitzen und ihre sichere Rente haben....ich kenne keine jüngeren die für strengere Massnahmen sind.
 
In der Bevölkerung ist das scheinbar sehr regional unterschiedlich. Hier, wo ich wohne, sind die Menschen sehr diszipliniert und halten sich an die meisten Vorgaben. Der Anteil der Menschen, die einen MNS tragen, wird auch immer größer. Ich ließ mir aber schon erzählen, dass es in anderen Regionen (z.B. in Göteborg) anders aussieht, und Leute, die da einen MNS tragen, mitunter angepöbelt werden.

Es findet auch immer wieder eine Art Flucht aus den Hotspots statt. Im Frühjahr/Sommer z.B. haben viele Stockholmer die Stadt verlassen, um z.B. Verwandte in weniger betroffenen Regionen Schwedens längere Zeit zu besuchen.

Was die Politik angeht: Anders Tegnell - also der Epidemiologe, der den "schwedischen Weg" zuerst initiiert hat - hat bereits im Herbst Fehler eingeräumt und gesagt, dass er anders gehandelt bzw. beraten hätte, wenn er das Wissen vom Herbst schon im Frühjahr gehabt hätte. Der schwedische König hat auch schon den schwedischen Weg offen kritisiert (was eigentlich sehr ungewöhnlich für ihn ist, dass er so klar Stellung bezieht). Es gibt immer wieder Diskussionen in der Regierung, die Maßnahmen noch weiter zu verschärfen, und das würden wohl die meisten Regierungsmitglieder gutheißen, aber der gesetzliche Rahmen dafür ist nicht gut ausgereift. So habe ich die SVT-Nachrichten jedenfalls immer wieder verstanden - mein Schwedisch ist leider noch nicht flüssig genug, dass ich da 100% sicher wäre.

Ich kenne auch eine junge Frau (hohe Risikopatientin), die ausgerechnet jetzt in den Corona-Hotspot Portugal reist, wo sich die Leute am Strand kaum an Maßnahmen halten, was ihr wiederum eine andere Portugal-Urlauberin als „Tipp“ weitergab. Ich hoffe, sie übersteht das heil ...

Schweden hätte wohl jetzt noch am meisten Potenzial für ein sauberes Lockdown, weil die Schweden bisher ziemlich locker durchkamen, wenn auch mit hohen Fallzahlen. Die Schraube der Corona-Maßnahmen hat die Bevölkerung in Schweden noch nicht erlebt, somit auch nicht den diktatorischen Aspekt daran über 1 Jahr. Aber in Ländern wie in Deutschland, Österreich, Frankreich und auch in der Schweiz hat sich die Bereitschaft verringert. Die Schweiz nahm einen Mittelweg ein und schon jetzt ist der politische Gegendruck und die Unzufriedenheit der Bevölkerung sehr groß, vor allem weil sich statistisch gesehen herausstellte, dass die Schutzkonzepte funktionieren und die Ansteckung über Privatkontakte läuft, es also unsinnig ist, die Wirtschaft ausbluten zu lassen, wenn die Ansteckung gar nicht primär über die Wirtschaftsorte erfolgt.

Es ginge jetzt darum, intelligente Schutzmaßahmen auszuarbeiten und keine pauschal grobkörnige Lockdown-Hammermethoden weiterzuführen. Intelligente, verfeinerte Schutzkonzepte könnte man dann auch eher zu einer unbefristeten Grundschutzregelung ausarbeiten in Betrieben und im „Straßenverkehr“ des öffentlichen Umgangs.
 
naja, bei uns sind das vorwiegend alte verbitterte pensionierte Menschen, die das nicht so trifft, weil sie eh allein zu Hause sitzen und ihre sichere Rente haben....ich kenne keine jüngeren die für strengere Massnahmen sind.

Das nehme ich auch so wahr, kann aber natürlich nur von meinem Bekannten- und Kundenkreis ausgehen.
 
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Uff, so viele Beiträge... Ich muss gestehen, ich hab jetzt die letzten zig Seiten nicht mehr alle gelesen und werde zeitbedingt auch langsam aussteigen. Möchte aber gerne das eine oder andere, was auch mitunter zu meinem letzten Beitrag kam, noch aufgreifen:


Ich finde es immer wieder interessant, wenn man Umfragen geliefert bekommt, nach denen der überwiegende Anteil der Leute die Maßnahme gut heiße oder gar noch stärkere Beschränkungen wolle...
Ich hätte von denen gerne mal die Telefonnummer, um meine täglich rund 70 Anrufer - die ihre ruinierte Existenz beklagen - dort hin empfehlen zu können, um sich erklären zu lassen, warum die Maßnahmen so gut sind.

Fragt sich auch, wie viel jene, die da nach immer noch höheren Beschränkungen schreien, bereit sind, selbst dafür zu geben. Wenn ich mir anschaue, wie viele Versicherte uns zum Jahreswechsel förmlich die Türen eingerannt sind, weil ihre Kasse ihren Beitrag erhöhen musste und wir unseren noch halten konnten, zieht es einem die Schuhe aus. Und wer nun denkt „ja klar, die jungen, denen es ums Geld geht“, der irrt. Rentner sind ganz hoch im Kurs, wenn’s drum geht, Geld einzusparen. Gerne bei den Gesundheitskosten, gerne auch während Corona und trotz nachvollziehbarer Mehrbelastung.
Da sind dann Solidarität und gegenseitige Unterstützung doch nicht mehr sooo wichtig.

Ich hab’s bereits erwähnt: Es sterben nicht nur Menschen an Corona. Es sterben auch Menschen, die dank Maßnahmen keine Behandlung mehr bekommen oder zu spät.

https://www.pharma-fakten.de/news/d...er-pandemie-mehr-tote-durch-therapieaufschub/

Die ganzen Auswirkungen werden zum Teil abgestempelt, als wärs nix.

Geld? Scheiss aufs Geld, braucht man nicht. Miete, Nahrung, etc. kostet ja nix.
Arbeitslosigkeit? Naja, hätte man halt was gescheites lernen müssen, oder?! Dann muss man sich halt jetzt bisschen mehr einschränken und darf dafür daheim bleiben, ist doch auch schön.
Konkurs? Joah mei, hatte der eine oder andere auch schon. Überlebt man.
Tote durch Nicht-Behandlung und aufgeschobene Therapien? Hmm. Naja, blöden Arzt oder blöde Klinik erwischt.

Das ist jetzt sehr überspitzt und böse formuliert. Aber geht das in die Richtung, in die man denkt? Ernsthaft?

Wen schützen wir denn vor Corona? Laut Herrn Drosten sei Corona für Personen bis 44 Jahre so tödlich wie die Grippe. Ich finde allein die Tatsache, dass ein Virologe einen Vergleich zieht, den man nicht ziehen KANN, weil die Todeszahlen der Grippe geschätzt sind, schon sehr fragwürdig...
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Influenza/FAQ_Liste.html

Aber gut, sei es drum...
... bei Corona steige laut Herrn Drosten die Gefährlichkeit ab 45 Jahren an. „Richtig gefährlich“ wird’s für die über-80-Jährigen.

Nun, wieso beschließt man keine Maßnahmen im UMGANG mit Älteren und Gefährdeten?
Besuchs-Verbote in Pflegeheimen hatte man ja auch (auch wenn’s trotzdem genau die zerbröselt hat und Corona seinen Weg rein gefunden hat).
Und wer sich darüber hinaus gerne von allem abschotten möchte, bitte, der kann das doch weiterhin tun? Zwingt ihn ja keiner, vor die Tür zu gehen und Freunde zu besuchen.
Wieso müssen das ALLE machen, die das nicht wollen und das Virus nicht fürchten?
Baumarkt, Restaurant, Technik-Laden, Schuhgeschäft etc. Warum lässt man die mit Maskenpflicht und Hygienekonzept (wie im Supermarkt) nicht öffnen?

Jetzt kommt bestimmt, Regelungen altersabhängig zu machen „sei diskriminierend“...
Ja richtig, wäre es! Und ein ganz großer Teil derer, die man da „zu ihrem Schutz“ ausschließen oder besser gesagt „wegschließen“ würde, würden das auch gar nicht wollen, sich als Außenseiter fühlen und noch mehr unter der Einsamkeit leiden.

Was aber ist das, was wir gerade machen? Ist das nicht diskriminierend gegenüber Jüngeren / Ungefährdeteren, die das mit-ausbaden und bezahlen werden? Ist es nicht unfair, hier derart einseitig zu handeln und zu Priorisieren?

Seit Jahrzehnten beklagen Experten und unsere Regierung, dass die ältere Generation immer „mehr“ wird und die jüngere immer „weniger“. Dass das Rentensystem - der Generationenvertrag - in einigen Jahren zusammen brechen wird, prognostiziert man nicht erst seit Corona sondern weit früher. Medizinischer Fortschritt wird dahingehend kritisiert, dass wir Menschenleben immer weiter verlängern, wo die Menschen früher mangels der heutigen Medizin gestorben wären.
Während man früher noch 3 oder 4 Kinder bekam, sich die Frauen um Erziehung und Haushalt gekümmert haben, geht die Frau heut nach einem Jahr Elternzeit nebenher wieder arbeiten, weil der Mann allein die Lebens-Kosten nicht gestemmt bekommt. Heutzutage 3 Jahre in Elternteil zu gehen, ist Luxus und können sich viele nicht mehr leisten.
Die Pflegeheime sind überfüllt, persönlicher Besitz und Eigentum fällt den Kosten fürs Heim zum Opfer, weil die Pflegeversicherung wenn überhaupt gerade mal 50% deckt. Ich spreche da aus Erfahrung, ich „durfte“ als Betreuerin meiner Großmutter ihr ganzes Hab und Gut inkl. Haus und Grundstück verkaufen, damit ihre Pflege sichergestellt ist.

Die Medaille „Leben retten“ ist toll und edel, aber hat eine Kehrseite.
Und ich würde meinen Ar*** drauf verwetten, dass es politisch betrachtet kein Schwein in unserer Regierung interessiert hätte, wenn die Alten und Kranken sterben, hätte Corona nicht so eine Aufmerksamkeit und Druck über Ländergrenzen hinweg bekommen. Und nun battlen wir uns drum, wer die härtesten Regeln aufstellt.

Und bevor mir nun um die Ohren fliegt „ah, du willst also die Älteren und Kranken sterben lassen“ - nein, das sage ich ganz sicher nicht. Ich sage aber, dass man die Maßnahmen nicht allein an rund 2% festmachen kann und der Rest die nächsten Jahre oder Jahrzehnte darunter leiden muss. Dann bitte gezielte Maßnahmen mit Sinn und Verstand und ein angemessener Kompromiss. Und wer sich zusätzlich schützen möchte, der soll das tun.


Wir sprachen hier ursprünglich von Auswirkungen. Nun ich fasse MEINE Meinung dazu zusammen:

  • Es ist zu erwarten, dass die Geburtenrate wieder / weiter deutlich runter gehen wird.
  • Weitere Überalterung der Bevölkerung, die im System finanziell noch schwerer zu stemmen sein wird als bisher.
  • Berufe, die jetzt besonders leiden, werden zukünftig noch weniger Junge in Erwägung ziehen.
  • Regionale Geschäfte werden aussterben, weil sie die Schulden nicht mehr ausgleichen können, da der durch Corona weiter gepushte Online-Handel ein noch stärkerer Konkurrent geworden ist.
  • Das Insolvenzrecht ist derzeit stark gemildert. Sobald man hier wieder zur „normalen“ Regelung zurückgeht, wird es Insolvenzen „regnen“.
  • steigende Arbeitslosigkeit
  • mehr Sozialhilfe-Bedürftige
  • Steigende Sozialversicherungsbeiträge, steigende Steuern https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/schulden-haushalt-deutschland-corona-101.html
  • Steigende Todeszahlen durch Nicht-Behandlung und psychische Erkrankungen
  • weitere Spreizung der Zwei-Klassen-Gesellschaft in DE (die auf die gesetzlichen Krankenkassen geschulterten Maßnahmen gelten nicht verbindlich für Privatversicherungen; in Bayern ab heute Präsenz-Unterricht für Abiturienten und Berufsschüler, alles „darunter“ NICHT!!!, usw.)
Was das mit den Kindern macht oder nicht macht, wird von Pädagogen bereits kritisch prognostiziert. Da ich aber weder Mutter, noch Pädagoge oder Psychologe bin, kann ich diese schlecht einschätzen und lasse es daher auch.

Soziale Auswirkungen kann man sich selber zusammenreimen und sieht man ja jetzt auch schon.
Es wird die Gleichdenkenden weiter zusammenschweißen und die Andersdenkenden weiter auseinander treiben. Und wenn man zum Schluss zur Kasse gebeten wird, wird man sich wieder einig sein, dass wir ne Scheiss Regierung haben und die an allem Schuld sind (und dabei der eine oder andere natürlich unerwähnt lassen, wenn er selbst für die Regelungen war).


Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.
Danke hierfür.....(y)
 
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