Ja, Musik ist sehr wichtig für meine Seele. Draußen höre ich meist nur schnelle, erfrischende Musik. Unvorsichtigerweise laut. Da ich aber meist nur auf Feldwegen herumlaufe und Straßen eigentlich meide, geht es. Traktoren meide ich ja auch. Weil ich sie mit meinem Sichtfeld nicht einschätzen kann. Meiden. Ja genau.
Es muss immer ein starker Rhythmus drin sein, der für mich die Schrittgeschwindigkeit bestimmt. Leise käme leider kaum bei mir an. Der Text ist häufig egal. Es sei denn, ich hab gerade besonders Liebeskummer. Dann wird es schmalzig. Aber es hört ja niemand außer mir.
Musik ist immer ein Lebenselixier!
Im Sommer kombiniere ich Bewegung mit Musik und meinen geheimen Platz. Letzteren kann ich aber im Moment nicht betreten, da die Erde unter mir wegbricht. Das heißt, ich klettere wirklich durchs Dickicht, um meine Ruhe zu haben. Ich finde es nämlich ganz schrecklich, wenn mich jeder dritte Spaziergänger anspricht, ob denn alles in Ordnung ist. Also ich mache gewollte Meditationen in einem Gebüsch, mit Bäumen drum herum. Für mich in Ordnung, weil ich die Natur mag. Auch die kleinen Bewohner.
Ich komme dann zwar wirklich zur Ruhe. Allerdings geht es immer zu meinem Seelchen (nicht bewusst gewollt). Ich hab mal bewusst versucht, die Richtung zu wechseln. Denn ich will nicht, dass er permanent meine Gedanken und Gefühlen abbekommt. Aber Rumms, bin ich dann schnell an dem Punkt, wo er mir etwas erzählt. Was auch häufig nachweisbar so stimmt.
Man hat mir mal erzählt, ich solle mich nicht bewusst dagegen wehren, wenn es sich gut anfühlt, sondern dem Fluss folgen. Das heißt, es so nehmen, wie es tatsächlich kommt. Wenn es gute, unanstrengende Zustände wären, dann müsste ich mir kein schlechtes Gewissen machen. Dann würde die Gegenseite es auch als angenehm empfinden. Solange es auf dieser Ebene bleibt.
Fakt ist: Ich fühle mich danach gut. Nein, er quält mich nicht. Überhaupt nicht. Auch nicht die physischen Begegnungen. Im Moment sind sie sehr schön und freundlich.
Was mich quält, ist das drum herum. Die Umstände. Das Verhalten der Leute um mich herum, was mich oft ohnmächtig macht. Ja und auch mein eigenes „mehr“ wollen, welches eine Unbalance hervor ruft.
Auch das nicht gesehen werden, in der Familie. Manchmal werde ich einfach nicht gehört. Ich, als Mensch. Als Person. Aber das war auch in meiner eigenen Kindheit ein Problem. Ich hatte sehr liebe, fürsorgliche Eltern. Aber mich haben sie tatsächlich nie gesehen. Ich hab ja auch perfekt funktioniert und war nicht mal in der Pubertät ungehorsam.
Was mich sexuell gesehen, wahrscheinlich in die dominante, wilde Schiene gesetzt hat (nein, keine Gewalt! Keine Schmerzen! Es ist eine andere Form der Dominanz.) Entschuldigung, wenn das Jemandem unangenehm ist. Aber es gehört auch zu mir und ist eine andere Seite von mir und nicht unwichtig. Denn diese Seite gibt es eben auch. Rein psychologisch betrachtet. Und das fiel mir gerade sehr auf.
Dein Tipp, mit dem komplett auf eine Unterlage setzen, habe ich sofort umgesetzt. Es stimmt nämlich tatsächlich, dass ich nur halb auf einer Sitzfläche sitze. Immer. Mache ich mir direkt zur Gewohnheit! Das ist gut.
Und jetzt hab ich doch wieder mehr geschrieben. Mehr wie ich wollte.