Burn Out

Pinkie

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Hallo, mein Spitzname ist Pinkie, ich bin 36 und seit 10 Jahren als Erzieherin in einer höheren Schule tätig. Meine Schüler sind zwischen 14 und 21, zur Zeit habe ich 50 zu beaufsichtigen und meine Arbeitszeit ist Mo,Di,Mi und Do von 16.30 bis 08.00 Uhr morgens.
Als ich diesen Job begonnen habe, war ich voller Energie und Freude und wenn Ferien kamen war ich immer traurig darüber und zählte die Tage bis ich endlich wieder "meiner Bestimmung" nachgehen konnte. Seit mittlerweilen 2 Jahren ist es anders. Machmal sprühe ich vor Energie, ich möchte wie ein Octopus tausend Dinge gleichzeitig tun, alles lösen und erledigen, Probleme die andere haben löse ich für sie (oder versuche es zumindest) und bin fast nicht zu bremsen. An manche anderen Tagen kann ich mich nur noch schwer aufraffen, ich zähle die Tage bis zum Ferienbeginn und jede noch so kleine Kleinigkeit ist für mich ein unüberwindbares Problem. Am liebsten würde ich mir dann die Decke über den Kopf ziehen und davon laufen. Und leider überwiegen diese Tage. Glücklich bin ich nur noch zuhause, wenn ich kochen und putzen kann und mich um meine Hunde und meinen Mann kümmern kann.
Denke ich an Zwischenfälle aus dem Internat bzw. an gewisse Personen mit denen es Probleme gab (und das sind nicht die Schüler sondern eher Eltern od. Lehrer) bekomme ich Herzrasen mir wird schlecht und ich würde mich am liebsten verstecken und die Decke über den Kopf ziehen. Ich habe mittlerweile bei einer Größe von 1,82 64 kg und auch das kommt mir noch zu dick vor. Meiner Meinung nach habe ich nicht das Recht krank zu sein oder mir eine Auszeit zu gönnen, weil ich finde das ich sowieso nicht viel leiste.
Meine Energetikerin hat mir nun auf den Kopf zugesagt, dass ich an Burn Out leide und das auch akzeptieren muss und die nötigen Schritte veranlassen soll. Meine prakt. Ärztin hätte mir Nervenpulver verschrieben. In den krankenstand gehen traue ich mich nicht, aus Angst gekündogt zu werden und vor allem weil ich Angst habe, alle könnten denken ich hab ja gar nichts und will nur krank feiern.
Vielleicht hat jemand von Euch einen Rat für mich, vielleicht seid Ihr diesen Weg schon gegangen und könnt mir einen Wink in die richtige Richtung geben.
Auf jeden Fall Danke
 
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Der Körper gibt ja vorher immer Signale, wenn alles zu viel wird.

Dann hast du die Möglichkeit, solange weiter zu machen, bis es richtig in Dir knallt.

Oder vorher, mal einen gesunden Abstand zu nehmen, was ist denn für Dich wichtiger, deine Gesundheit, oder
die Arbeit ?
 
... Meine Energetikerin hat mir nun auf den Kopf zugesagt, dass ich an Burn Out leide und das auch akzeptieren muss und die nötigen Schritte veranlassen soll. Meine prakt. Ärztin hätte mir Nervenpulver verschrieben ...
Wie sind denn Deine Assoziationen und Gefühle zu den `nötigen Schritten` ?
Was hälst Du von Yoga ?
Was siehst Du für Möglichkeiten, bevor es knallt ?
 
Tja, was sagt mein Gefühl zu den nötigen Schritten? Einerseits sagt es mir, dass ich die Arbeit in/mit diesem Umfeld nicht weiter machen möchte. Die Arbeit mit den Jugendlichen macht mir nach wie vor Spaß, dass Gefühl jedoch keinen Schritt gehen zu können ohne sich vorher(und bitte versteht mich nicht falsch - ich weiß das dieses Gefühl idiotisch ist und ich mich hinein steigere, aber ich kann es leider nicht abstellen) 1000 Gedanken machen zu müssen weil ja irgendwer irgendwas falsch verstehen oder weitergeben könnte oder auslegen könnte - dieses Gefühl macht mich so wahnsinnig, dass ich nicht mal an gewisse Vorfälle denken darf ohne sämtliche Zustände zu bekommen. Diese Seite des Gefühle sagt mir, dass ich mir eine Auszeit gönnen soll um wieder zu mir zu finden und meine Gefühle zu ordnen.
Das andere Gefühl ist Angst. Angst gekündigt zu werden und keinen Job mehr zu finden, Angst finanziell abzurutschen (auch wieder so ein Gefühl das ich nicht erklären kann, da ich keine bin die Geld zum Fenster raus schmeißt oder einen verschwenderischen Lebenswandel hat) und dann vor den nichts zu stehen.
Ich habe einfach Angst den nächsten Schritt zu gehen - egal in welche Richtung.
 
Hallo Pinkie,

es ist eigentlich egal, was Dir hier geraten wird, denn Du kennst die Wahrheit genau.
Du bist an Deinen Grenzen und der Körper holt sich sowieso, das, was er braucht an Ruhe - und sei es durch Krankheiten.

Sprich mit Deinem Arzt über Deine Ängste - vielleicht hilft ja schon eine Kur.

Ich kenne das Gefühl und weiß inzwischen auch, daß kein noch so guter Ratschlag helfen kann, da es immer wieder dieses "ABER" gibt.
Nur Du selbst kannst Dich da raus holen - und evtl. hast Du immer noch irgendwo Reserven, nach denen Du greifen kannst.
Wenn es da nichts mehr zu holen gibt, wirst Du zusammenbrechen - und dann wirst Du gezwungen, eine Entscheidung zu treffen.
Es passiert so oder so -
Du kannst es lediglich verkürzen, indem Du bewußt und evtl. mit Unterstützung den ersten Schritt in Richtung Veränderung machst.
Dabei ist es egal, ob Du Angst hast oder nicht - Veränderung bringt immer Angst mit sich - das ist ein Zustand, der uns allen bekannt ist und den man akzeptieren darf. Nur, wenn die Angst lähmt bleibt alles beim Alten und dann wird der Körper irgendwann ausgepowert sein....

War kein psychologiischer Bericht, sondern eine Lebenserfahrung....;):D

Hab den Mut mit oder ohne Angst Veränderung zu schaffen.

blue
 
Tja, was sagt mein Gefühl zu den nötigen Schritten? Einerseits sagt es mir, dass ich die Arbeit in/mit diesem Umfeld nicht weiter machen möchte. Die Arbeit mit den Jugendlichen macht mir nach wie vor Spaß, dass Gefühl jedoch keinen Schritt gehen zu können ohne sich vorher(und bitte versteht mich nicht falsch - ich weiß das dieses Gefühl idiotisch ist und ich mich hinein steigere, aber ich kann es leider nicht abstellen) 1000 Gedanken machen zu müssen weil ja irgendwer irgendwas falsch verstehen oder weitergeben könnte oder auslegen könnte - dieses Gefühl macht mich so wahnsinnig, dass ich nicht mal an gewisse Vorfälle denken darf ohne sämtliche Zustände zu bekommen. Diese Seite des Gefühle sagt mir, dass ich mir eine Auszeit gönnen soll um wieder zu mir zu finden und meine Gefühle zu ordnen.

Bist du sicher dass dieses Gefühl "idiotisch" ist? Vielleicht liegt es ja gar nicht an dir, sondern am Umfeld und dein Gefühl ist sehr wohl begründet und berechtigt? Wenn du das Gefühl hast keinen Schritt mehr tun zu können ohne kritisiert zu werden oder kein Wort mehr sagen zu können ohne dass es dir von anderen im Munde verdreht wird weist das doch auf ein schlechtes Betriebsklima hin. Kann es sein dass deine Schule Personal abbauen möchte?

Das andere Gefühl ist Angst. Angst gekündigt zu werden und keinen Job mehr zu finden, Angst finanziell abzurutschen (auch wieder so ein Gefühl das ich nicht erklären kann, da ich keine bin die Geld zum Fenster raus schmeißt oder einen verschwenderischen Lebenswandel hat) und dann vor den nichts zu stehen.
Ich habe einfach Angst den nächsten Schritt zu gehen - egal in welche Richtung.

Kann ich verstehen. Jetzt arbeitslos zu werden ist ja auch kein Spaß und da kann man sicher sehr schnell finanziell abrutschen ohne dafür Geld zum Fenster rauswerfen zu müssen.

Hast du denn schon abgecheckt wie die Lage in deiner Branche auf dem Arbeitsmarkt ist? Hast du dich schon mal nach was Neuem umgeguckt? Wie wäre es dort eine Auszeit zu nehmen und dich in der Zeit schon um einen anderen Arbeitsplatz zu kümmern?

Ich kann mich nämlich meiner Vorschreiberin nur anschließen in dem Hinweis dass man unbedingt auf die Warnsignale des Körpers hören sollte und sich eine Auszeit gönnen.
 
Danke für Eurer Verständnis und Eure Ratschläge. ich habe mir eine Telefonnummer von einem Neurologen rausgesucht und werde schaun schnellst möglichst einen Termin bei ihr zu bekommen.

Kann es sein dass deine Schule Personal abbauen möchte?

Bei unserer Direktorin ist es so, dass alle Personen die eine andere Meinung als sie haben, rausgeekelt werden. Sei es durch massives Mobbing (ein Kollege war jetzt erst ein Jahr in Krankenstand und auf Kur weil er so unter Burn Out gelitten hat) oder durch Ungerechtigkeiten wie "Kollege A kriegt eine am Deckel weil er eine schwarze Jean an hat und zu Kollegen B wird nichts gesagt, obwohl er eine blaue Jean mit Löchern an hat".
ich soll mit den Schülern Ausflüge machen, um ihre Privatzeit angenehmer zu gestalten, geht aber dann bei einen Ausflug was schief (egal ob sich ein Schüler den Knöchel verstaucht oder im Prater zuviel trinkt und somit
besoffen ist) krieg ich eine am Deckel, denn dann hab ich nicht genügend aufgepasst oder den falschen Ausflugsort ausgesucht. Das ich aber nicht 50 Schüler gleichzeitig beaufsichtige kann, ist für sie kein Argument und das man heutzutage schön überall Alkohol bekommt (oder auch andere Sachen) genausowenig.

Von Stellenangebot sieht es leider mehr als nur traurig ist. Es gibt viel zu viele Lehrer die Stellen suchen und besonders in unserer Region sieht es sehr bescheiden aus.

Aber ich werde mal die Ärztin kontaktieren und hören was sie mir sagt und dann die Schritte gehen.
Nochmals DANKE DANKE DANKE für Eure Vorschläge und für das Gefühl, dass mich jemand versteht und mich nicht für ganz durchgeknallt oder für einen Hypochonder hält.
 
Hallo liebe Pinkie... irgendwie scheint es sooooo vielen Menschen gerade so zu gehen.... Fast schon wie eine Epedemie. das macht es für Dich jetzt zwar auch nicht schöner. Aber ich sehe es so, dass wir einfach auf 2012 (magisch magisch...) zulaufen und viele Dinge einfach gelöst werden sollen, betrachtet werden sollen. Und wir Menschen rotieren wie die blöden, um noch Dinge zu erledigen, die wir uns (als Seele oder keine Ahnung, Karma, usw) vorgenommen haben...
So kommt es mir vor.
Mir helfen sehr die Text bei eelea.de; die Sophia Serie und "Begegnungen"

Ich sehe es auch so, dass einfach alles betrachtet werden soll.... egal ob gut oder böse... wenn wir mal so bewerten wollen. Alles darf sein, alles muss sein, hervorkommen, betrachtet werden.
Natürlich, für uns als Menschen ist das äh nervig.
Alles, so finde ich, was man tun kann, ist vielleicht nicht unbedingt nachdenken, da es keine Lösung bringt... aber nachfühlen... was ist für mich noch stimmig.... was nehme ich weiter mit in 2011....
Will ich noch so leben, so sein? Was sind meine Qualitäten, was mein Seelenweg, mein Potential? Da hilft, finde ich, die Astrologie... frag doch mal hier nach....
Vieles soll einfach abgelegt werden. Auch wenn es die Arbeit ist, Partner, alte Wege.
Ich hatte zu Jahresende auch keine Lust mehr... reale Welt... bäh. Habe mich dann flugs mal ins Krankenhaus gelegt...
Aber ich habe gemerkt, was mich so richtig nervt...
An was glaubst Du? Ich finde, der Glaube ist wichtig... Ich habe jetzt absichtlich dieses Jahr gegen meinen Glauben gelebt, der realen Welt hier wieder mitgemacht. Aber ehrlich gesagt finde ich, dass ich wieder meinen Glauben folgen sollte, auch wenn der Ausflug in die reale Welt interessant war. Mit realer Welt meine ich die Außenwelt in ihrer alten Energie, Muster, Gesellschaft, so wie wir sie gelernt bekommen haben.
Und mit Glauben, dass was sein könnte, wenn wir quasi den "jesus-Weg" gehen...

Liebe Grüße
 
... Tja, was sagt mein Gefühl zu den nötigen Schritten ? Einerseits ... jedoch keinen Schritt gehen zu können ohne sich vorher ... 1000 Gedanken machen zu müssen weil ja irgendwer irgendwas falsch verstehen oder weitergeben könnte oder auslegen könnte - dieses Gefühl macht mich so wahnsinnig, dass ich nicht mal an gewisse Vorfälle denken darf ohne sämtliche Zustände zu bekommen. Diese Seite des Gefühle sagt mir, dass ich mir eine Auszeit gönnen soll um wieder zu mir zu finden und meine Gefühle zu ordnen.
Das andere Gefühl ist Angst. Angst gekündigt zu werden und keinen Job mehr zu finden, Angst finanziell abzurutschen (auch wieder so ein Gefühl das ich nicht erklären kann, da ich keine bin die Geld zum Fenster raus schmeißt oder einen verschwenderischen Lebenswandel hat) und dann vor den nichts zu stehen.
Ich habe einfach Angst den nächsten Schritt zu gehen - egal in welche Richtung.

Danke für Deien Antwort. Die Angst ist auch mein ständiger Begleiter.
was ich mir `erträume`, das ist die Kraft und die Quelle dafür zu spüren, die es mir möglich macht, meine `neue` Welt und meinen Weg darin entsprechend meiner Sehnsüchte zu beabsichtigen und zu manifestieren. Die Gedanken, die man ( Du, ich und alle achtsamen Menschen ) sich macht sind wertvoll, aber wenn sie überhand nehmen und beginnen zu erdrücken und zu lähmen, dann müßen wir ihnen entgegentreten und ihnen unser wahres Selbst entgegenstellen.
Viel Spaß und Erfolg dabei !
Auch wenn das o g jetzt `nur` meine Vorstellung ist, die Dir ev nur wenig geben kann, so wünsche ich Dir doch zumindest jede Menge Energie ;-)
 
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und meine Arbeitszeit ist Mo,Di,Mi und Do von 16.30 bis 08.00 Uhr morgens.
du arbeitest nur nachts?
das dürfte wohl ein Schreibfehler sein, oder?

ich würde dir auf jeden Fall raten, deinem Gefühl zu folgen
und das sagt dir eben momentan, daß es zu Hause am schönsten ist :)
denn du scheinst Erholung not zu haben

Angst vor Entlassung wie überhaupt alle Ängste blockieren uns
und Blockaden schlagen sich früher oder später in Krankheiten nieder
besser ist es, du tritts freiwillig etwas langsamer
als das du später dazu von deinem Körper gezwungen wirst
 
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