Nur, dass wir in keiner Krisenzeit leben. Die Konjunktur läuft gut. Das Bruttosozialprodukt auch. Besser als der Rest von Europa auf jeden Fall.
Lg
Wir leben definitiv in einer Krisenzeit. In Deutschland merken das viele nur noch nicht so wirklich. Aber auch nicht wenige merken es sehr deutlich. Millionen von Menschen können nicht von dem leben das sie durch ihre Arbeit verdienen. Die niedrigen Arbeitslosenzahlen werden uns ständig triumphal gezeigt sind aber im Grunde Fake.... jeder Ein-Euro-Jobber wird darin verschwiegen. Jeder der in irgendeiner Fördermaßnahme (irgendwelche Kurse macht) wird verschwiegen, obwohl diese Menschen arbeitslos sind. Hartz4-Empfänger über 58 werden nicht mehr gezählt, obwohl sie arbeitslos sind. In der Summe sind das über 1,5 Mio Menschen mehr.
Dann: Fast jede zweite Rente liegt unter dem Existenzminimum. Das funktioniert für die Generation zum Teil noch deshalb weil so vorher sparen konnten. Die nächste Generation wird es da schon schwerer haben.
Und für die Zukunft mit am gravierendsten: Die Europolitik kann gar nicht gelingen. Es mag nicht als Krise gelten wenn man hunderte von Milliarden an Bürgschaften eingeht weil die ja noch nicht fällig geworden sind. Aber die werden fällig. Die Problemlösung: Inflation und Minimalzinsen.... schleichende Enteignung der Sparer die doch fürs Alter vorsorgen sollen.
Schau Dir die Verschuldung an... Da wird nicht ein Euro zurückgezahlt. Sie steigen jedes Jahr und haben sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt... exponentielles Wachstum. Nicht mit drin sind noch die verschuldeten Haushalte. Schau Dir die Vermögensverteilung an. 10% der deutschen Bevölkerung besitzen 2/3 des gesamten Nettovermögens privater Haushalte. Über 50% haben gar keinen Anteil an echtem Vermögen oder sind sogar verschuldet. Die Verschuldung ist im Übrigen ein weiteres Problem, da es für viele gar nicht mehr ohne funktioniert und letztlich ist das ne Abwärtsspirale.
Spanier sind übrigens reicher als Deutsche... würden auch nur wenige glauben.
Es gibt zig Beispiele die glasklar zeigen, dass wir in einer Krisenzeit leben und sehr vieles von dem was das bisher verschleiert auf Sand gebaut ist. Aber die Rechnung kommt und das hat schon angefangen. Momentan musst Du Dein Geld nur auf der Bank lassen damit Du Geld verlierst. In der Summe gehts da übrigens um diese Größenordnung:
Demnach verlieren die Sparvermögen bei Banken in Deutschland allein in diesem Jahr real rund 14 Mrd. Euro an Wert. Sollte die Inflationsrate im kommenden Jahr auf 2,0 Prozent ansteigen, würde sich die reale Entwertung auf 21 Mrd. Euro erhöhen.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Schleichende-Enteignung-schlaegt-zu-article11163746.html
Mir würde noch ne ganze Menge einfallen worauf man seinen Blick richten sollte, falls man Merkels "Es geht Deutschland doch gut!" zu viel Glauben schenkt...