Bundestagswahl 22.09.2013

Wir leben aber in keiner Krisenzeit. Die Konjunktur läuft gut. Das Bruttosozialprodukt auch. Besser als der Rest von Europa auf jeden Fall.

Lg



Liebe Urajup,

ja, die deutsche Wirtschaft boomt - es ist global geshen trotzdem eine Kriesenzeit! Denke an "Umwelt", "Klimaänderung" "Ungerlöste Welternährung", u. s. w.


Shimon
 
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Nur, dass wir in keiner Krisenzeit leben. Die Konjunktur läuft gut. Das Bruttosozialprodukt auch. Besser als der Rest von Europa auf jeden Fall.

Lg

Glaubst du im Ernst, das geht an uns vorüber?
Es gibt jetzt schon genug Menschen hier, denen es eindeutig nicht gut geht.
Und was heißt schon gute Konjunktur, wenn es der Großteil der Bevölkerung bezahlt, während ein kleiner Teil sich die Taschen voll macht.
 

Ja, ist aber auch viele Jahre her und in einem ganz anderen Kontext geäußert. Der Artikel ist vom 04.12.2011 und die Frage stellte sich, ob die Koalition zerbricht und die SPD dann einfach den Platz der FDP einnehmen würde. Das hat er ausgeschlossen und in einem solchen Fall von Neuwahlen gesprochen:

Sollte die gegenwärtige Regierungskoalition von CDU und FDP zerbrechen, wären nach den Worten Steinbrücks Neuwahlen die einzige Alternative. "Wenn die schwarz-gelbe Liebesheirat scheitert und einen Scheidungsanwalt braucht, dann ist das der deutsche Wähler. Dann wird es Neuwahlen geben müssen."
 
Nur, dass wir in keiner Krisenzeit leben. Die Konjunktur läuft gut. Das Bruttosozialprodukt auch. Besser als der Rest von Europa auf jeden Fall.

Lg

Ja für die Wirtschaft. Wenn man etwas näher hinschaut sieht man, dass die Riesengewinne der Wirtschaft schon lange nicht mehr nach unten tröpfeln (aber das war auch das Ziel der Agenda 2010) und der Niedriglohnbereich immer weiter steigt. Die Arbeitslosenzahlen sind auch nicht so rosig wie sie dargestellt werden. Die Gelder für den ESM sind bisher nur Garantien, wenn diese aber eingefordert werden, dann sieht es hier düster aus.
 
Die Grünen werden das nicht riskieren. Die müssen sich jetzt auch in der Opposition profilieren.

Für die SPD:

Rot-Rot-Grün = Wortbruch und Aufgabe der Mitte = fatal (auch wenn ich dafür wäre)

Schwarz-Rot = SPD wird zur kleinen CDU und damit uninteressant, weitere Schwächung auf der linken Seite = auch schwierig (dennoch am wahrscheinlichsten, denke aber nicht, dass die SPD in den Verhandlungen sehr weit zurückweichen wird, falls sie das müsste, kann sie ihren Wählern die Neuwahlen erklären)

Neuwahlen = SPD drückt sich vor der Verantwortung, FDP und AfD kommen wohl rein = möglicherweise auch nicht wirklich besser

Für Merkel wiederum ist das auch nicht einfach, die SPD muss und wird auf eine Schwäche oder einen Fehler warten um zuzuschlagen. Man wird kaum wieder zahm bis zum Ende mitspielen und Steinmeier aufstellen.

LG PsiSnake
 
Nur, dass wir in keiner Krisenzeit leben. Die Konjunktur läuft gut. Das Bruttosozialprodukt auch. Besser als der Rest von Europa auf jeden Fall.

Lg

Wir leben definitiv in einer Krisenzeit. In Deutschland merken das viele nur noch nicht so wirklich. Aber auch nicht wenige merken es sehr deutlich. Millionen von Menschen können nicht von dem leben das sie durch ihre Arbeit verdienen. Die niedrigen Arbeitslosenzahlen werden uns ständig triumphal gezeigt sind aber im Grunde Fake.... jeder Ein-Euro-Jobber wird darin verschwiegen. Jeder der in irgendeiner Fördermaßnahme (irgendwelche Kurse macht) wird verschwiegen, obwohl diese Menschen arbeitslos sind. Hartz4-Empfänger über 58 werden nicht mehr gezählt, obwohl sie arbeitslos sind. In der Summe sind das über 1,5 Mio Menschen mehr.

Dann: Fast jede zweite Rente liegt unter dem Existenzminimum. Das funktioniert für die Generation zum Teil noch deshalb weil so vorher sparen konnten. Die nächste Generation wird es da schon schwerer haben.

Und für die Zukunft mit am gravierendsten: Die Europolitik kann gar nicht gelingen. Es mag nicht als Krise gelten wenn man hunderte von Milliarden an Bürgschaften eingeht weil die ja noch nicht fällig geworden sind. Aber die werden fällig. Die Problemlösung: Inflation und Minimalzinsen.... schleichende Enteignung der Sparer die doch fürs Alter vorsorgen sollen.

Schau Dir die Verschuldung an... Da wird nicht ein Euro zurückgezahlt. Sie steigen jedes Jahr und haben sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt... exponentielles Wachstum. Nicht mit drin sind noch die verschuldeten Haushalte. Schau Dir die Vermögensverteilung an. 10% der deutschen Bevölkerung besitzen 2/3 des gesamten Nettovermögens privater Haushalte. Über 50% haben gar keinen Anteil an echtem Vermögen oder sind sogar verschuldet. Die Verschuldung ist im Übrigen ein weiteres Problem, da es für viele gar nicht mehr ohne funktioniert und letztlich ist das ne Abwärtsspirale.

Spanier sind übrigens reicher als Deutsche... würden auch nur wenige glauben. ;)

Es gibt zig Beispiele die glasklar zeigen, dass wir in einer Krisenzeit leben und sehr vieles von dem was das bisher verschleiert auf Sand gebaut ist. Aber die Rechnung kommt und das hat schon angefangen. Momentan musst Du Dein Geld nur auf der Bank lassen damit Du Geld verlierst. In der Summe gehts da übrigens um diese Größenordnung:

Demnach verlieren die Sparvermögen bei Banken in Deutschland allein in diesem Jahr real rund 14 Mrd. Euro an Wert. Sollte die Inflationsrate im kommenden Jahr auf 2,0 Prozent ansteigen, würde sich die reale Entwertung auf 21 Mrd. Euro erhöhen.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Schleichende-Enteignung-schlaegt-zu-article11163746.html

Mir würde noch ne ganze Menge einfallen worauf man seinen Blick richten sollte, falls man Merkels "Es geht Deutschland doch gut!" zu viel Glauben schenkt...
 
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