I wie
Ich
(Anatta)
Das Ich ist von Wiedergeburt zu Wiedergebut veränderlich; fälschlich wird von einen dauerhaften Ich mit beständigen Attributen ausgegangen. Deshalb wäre innerhalb des Buddhismus eigentlich besser die Rede von einem " Nicht-Ich" oder einen "Nicht-Selbst".
Bei der Analyse des Ichs kommt die Frage auf: Was ist das Ich? Ist das ich mein Gehirn, mein Herz, mein Körper, meine berufliche Anstellung, mein Familienstatus, meine Vereinszugehörigkeit, meine Hobbies, meine Erfolge und meine Misserfolge?
Das Ich konstruiert sich aus mentalen und psychischen Ereignissen, die aus einer flüchtigen, unbeständigen Abfolge von Erfahrungen bestehen. Ein ständiger Wandel von Ereignissen, die sich selbst immer weiter und kontinuierlich fortpflanzen. Ein festes Ich gibt es nicht.
Das Ich wird betrachtet als eine Zusammensetzung aus 5 Skandhas (Anhäufung, Ansammlung) Körper, Empfindungen, Wahrnehmung, Geistformation und Bewusstsein. Die Skandhas sind unbeständig und veränderlich, denn Gedanken, Impulse, Gefühle, Bewusstseinsinhalte einer Person sind flüchtig, ständiger Veränderung unterworfen.
Die falsche Auffassung von einem Ich bedingt die Vorstellung von Getrenntheit, Exklusivität. Ich bin dies und du bist das. Dadurch werden die Leidenschaften und somit die Anhaftung an Samsara, Gier, Hass, Verblendung, genährt.
Der Buddhismus versucht die wahre Natur der Existenz zu entdecken, zu erfahren.
Ein Kritikpunkt an diesem Ich-Konzept könnte sein: Wenn es kein Ich, kein Selbst gibt, dann gibt es auch kein Ich, dass sich aus Samsara befreien kann.
Die Aufgabe besteht darin, die falsche Vorstellung von einem Ich / Selbst zu erkennen und damit Freiheit von Hass, Verblendung und Gier zu erlangen.
In den Tiefen des Geistes die Buddha-Natur zu entdecken, die Freiheit von bedingter ewiger leidvoller Wiedergeburt.
Nach buddhistischen Vorstellungen gibt es kein festes beständiges ewiges Selbst, sondern nur ein illusorisches Ich, dass sich aus alltäglichen Ereignissen und Erfahrungen bildet. Es gilt die Unpersönlichkeit des Daseins zu erkennen, als einen stetigen Fluss des Werdens und Vergehens von Phänomenen körperlicher, emotionaler und geistiger Art. Ein konstantes Ich existiert dabei nicht.
Damit widerspricht der Buddhismus der Auffassung im Hinduismus von einem wirklichen und unsterblichen Selbst des Menschen, das dort Atman genannt wird.
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