J wie
Jinas
(5 Transzendentale Buddhas)
Es gibt im Buddhismus irdische Buddhas unterschiedlicher Epochen, vorzeitliche Buddhas und auch zukünftige Buddhas, der Buddha der gegenwärtigen Periode ist Gautama Buddha. Diese Buddhas sind irdisch und zeitlich gebunden. Sie erfüllen auf Erden ihre Mission und legen die buddhistische Lehre, das Dharma aus und verkünden es. Nach ihrer Reinkarnation auf der Erde kehren sie ins Nirvana ein und erlöschen dort. Die Verehrung der Buddhas ist trotzdem sinnvoll, auch, wenn sie nicht mehr helfen können, doch die Gedanken an Buddha läutern den Verehrer.
Von ganz anderer Natur sind jedoch die Jinas, die transzendenten Buddhas, sie sind immer gegenwärtig und den Gesetzen der Natur enthoben. Jinas heißt Sieger, sie werden auch Tathagatas, Vollendete genannt. Im tibetischen tantrischen Buddhismus heißen sie Dhyana-Buddhas (Meditationsbuddhas), weil sie dem Yogi des Mahayana in der Meditation sichtbar werden. Sie versinnbildlichen die Kosmologie im Mahayana.
Die 5 Jinas sind den 5 Himmelsrichtungen, einer Farbe, einen Element, einen Skandha (5 Faktoren menschlichen Daseins) und ein Mangel zugeordnet, sie werden oft bildlich durch Mandalas dargestellt. Der Kopfschmuck der Jinas in den Darstellungen weist auf ihre Erhabenheit hin. Sie stehen über den Naturgesetzen und herrschen über Zeit und Vergänglichkeit. Sie entstanden im 3./4. Jahrhundert.
Vairocana
(Mitte, weiß, Äther, Formkräfte, Verblendung)
Der Sonnengleiche, Herr der Weltgegenden, er kombiniert alle Qualitäten der 4 weiteren Jinas und wird aus diesem Grund oft mit 4 Gesichtern dargestellt. Überwindung von Verblendung und Unwissenheit und dessen Umwandlung in vollkommene Wirklichkeit, er gilt als allwissend und nichts bleibt ihm verborgen.
Ratnasambhawa
(Süden, gelb, Luft, Empfindungen, Boshaftigkeit)
Der mit dem Juwel Geborene, Überwindung vom Habsucht und Stolz und dessen Umwandlung in Freigiebigkeit. Es wird gesagt, dass er seine Anhänger aus materieller Not befreien kann.
Amitabha
(Westen, rot, Feuer, Bewusstsein, Gier)
Der von unermesslichen Glanz, Überwindung von Begierde und dessen Umwandlung in unterscheidende Weisheit.
Amoghavajra
(Norden, grün, Wasser, karmische Rückstände, Neid)
Der von unfehlbarer Zaubermacht, Überwindung von Neid und dessen Umwandlung in praktische Verwirklichung aller Weisheit.
Aksobya
(Osten, blau, Erde, Wahrnehmung, Zorn)
Der Unerschütterliche, Überwindung des Zorns und dessen Umwandlung in spiegelglatte Weisheit.