Ich bin bei solchen Diskussionen immer verwirrt. Aber ich mach mal mit beim OT.
Was heißt denn "wenn mein Ende gekommen ist, zögere ich es nicht hinaus"? So ziemlich alles kann das eigene Ende bedeuten. Urosepsis nicht behandeln? Keine Rettungsmassnahmen nach Unfall? Entzündeten Blinddarm nicht rausnehmen? Gucken, ob die Lungenentzündung von selbst wieder weggeht? Keine Behandlung bei Krebs? Man muss nicht an piepsenden Apparaturen hängen oder durch Schläuche am Leben erhalten werden, um von Ende zu sprechen. Unbehandelt kann so ziemlich viel das Ende sein - spricht man sich also gegen "widernatürliche" Behandlungen aus, betrifft das auch die kleineren Dinge, die mitunter ganz schön groß werden können. Konsequent wäre es also dann, auf jegliche medizinische Unterstützung zu verzichten, Kräuter zu kauen und darauf zu hoffen, dass man "stark" genug ist - oder auch nicht. Es ist immer schön gedacht, wenn man nicht drinhängt
Die vielbeschworene Überbevölkerung ist auch eigentlich gar nicht das große Problem - es ist die ungleiche Verteilung und Verschwendung von Ressourcen. Mit ein bisschen mehr Grips und Nachhaltigkeit stemmt der Planet die Bevölkerung schon. Das Übel ist nicht die Zahl der Menschen - es ist das Verhalten einiger Zeitgenossen. Nicht weniger Zeitgenossen sogar, denn ganz ehrlich: wer hat schon ne blütenreine weiße Weste? Irgendwas verbocken wir doch alle, irgendwo spielen wir doch alle mit. Nun kann man sicherlich wehklagen ob der Menschheit, sich die Haare raufen und den kollektiven Untergang dieser höllischen Fleischbatzen herbeisehnen zum Wohle der Erde. Es steht ja auch jedem frei zu gehen, wenn er sich dadurch eine bessere Welt erhofft. Nur seltsamerweise will das auch kaum einer. Da meckert jeder über die garstige Menschheit, keine 5 Minuten kann man an irgendeiner Ecke rumlungern, ohne dass jemand diesen Umstand beklagt...und da sprühen sie schon Chemtrails um die Menschheit zu dezimieren und das ist dann auch wieder falsch
Die, die verschwinden sollen, sind halt immer die Anderen.
Es ist schon richtig, es läuft einiges schief und man muss auch nicht auf Biegen und Brechen das Leben bis Ultimo verlängern. Aber wenn man fordert "zurück zur Natur, zur natürlichen Selektion und von Survival of the Fittest zurück zu Survival of the Strongest", dann sollte man sich schon der Konsequenzen, auch für die eigene Person, bewusst sein.