Viele Menschen sind aber voreingenommen und senden von vorn herein negative Gedanken/Gefühle in diese Sache (ich will keinen Meister!). Sie sind damit bei weitem nicht neutral und haben höchstwahrscheinlich Angst, die Kontrolle (und ihre Scheinwelt) zu verlieren.
Das sind Gedankengänge, die ich nicht nachvollziehen kann. Das wäre so ähnlich, wie wenn ein Alkoholiker sagen würde, ein Nichttrinker hätte nur Angst vor Kontrollverlust.
Die Threadfrage war: "Braucht" man einen spirituellen Meister? Ich denke das ist wie mit dem Alkohol. Manche brauchen ihn, manche genießen ihn hie und da, manchen schmeckt er gar nicht.
Lebensnotwendig ist er jedoch in keinem Fall, auch wenns manche eben glauben.
Das leidige Kontroll-Thema

Es ist eine solch gewaltige Illusion zu glauben, wir könnten alles kontrollieren und uns alleine helfen.
Gibts überhaupt was zu helfen? DAS ist ja die Frage. Wenn Menschen keine unlösbaren Probleme haben, wozu dann Hilfe?
Die Seele weiß schon, wie unendlich abhängig sie vom Göttlichen ist ... und die Heiligen kennen bekanntlich nur Hingabe! Aber das Ego/Gemüt will uns anderes weiß machen. Hilfe annehmen zu können ist die Grundbedingung jedes spirituellen Fortschritts ... alle die glauben, dass das nicht funktioniert sollen sich in Zukunft die Haare selber schneiden!
"Hilfe annehmen zu können ist die Grundbedingung jedes spirituellen Fortschrittes"...das ist eine Konstruktion.
Ich denke mal nicht, dass wirklich Spirituelles jemals "Grundbedingungen" stellen würde.
Das Problem ist, dass jemand, der von einem Meister überzeugt ist, eben bestimmte "Grundbedigungen" in sich trägt - die einem anderen, für den es keinen Meister gibt, völlig fremd sind. Wertfrei, völlig wertfrei gesagt. Das heißt, diese Eigenschaften zu haben oder nicht zu haben, ist keine Qualifikation.
Zu mir - ich schneide meine Haare prinzipiell selbst - weil jeder Friseur bei meiner Haarlänge sofort zu sabbern beginnt und die Kassa aufhält - und außerdem mache ich es - wie bei vielen anderen Lebensbereichen auch - einfach besser, weil ich meine Haare gut kenne und persönlicher Service bei mir selbst Vorrang hat.
"Der Meister"...meine Großmutter starb mit 94, zog viele Kinder auf, baute (selbst) mehrere Häuser, war eine absolute Powerfrau, die niemals großartige Fragen nach Spirituellem stellte. Sie hatte auch nicht diese "Grundbedingungen", die man angeblich "braucht"....Sie LEBTE ihre Aufgaben - sie hätte jeden Meister ausgelacht. Sie war selbst eine Meisterin.
Sie schnitt ihre Haare übrigens auch selbst.
Liebe Grüße
Suena