Braucht man einen spirituellen Meister?

Braucht man einen spirituellen Meister

  • Ich habe einen Meister

    Stimmen: 53 21,3%
  • Ich habe keinen, hätte aber gerne einen

    Stimmen: 67 26,9%
  • Ich habe keinen, und glaube das braucht man nicht unbedingt

    Stimmen: 78 31,3%
  • Meister - sowas ist doch blödsinn

    Stimmen: 27 10,8%
  • sonstiges

    Stimmen: 24 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    249
Werbung:
Der Guru ist eine Erweiterung des eigenen Geistes nach aussen hin, also eine Erscheinung der Dualität, was im Grunde im Geiste selbst abläuft.
Ist die Aufmerksamkeit nach aussen gerichtet, wird er auch dort erscheinen. Daher erwartet man ihn auch meist im Aussen in der Dualität, was im Grunde innen geschieht.
Das Äussere ist nur die Dualitätserscheinung, hat aber auch einen sinnvollen Grund.

Man sollte da aber auch unterscheiden können, zwischen den Projektionen des Egos und dem tatsächlichen Guru, der aus dem ungespaltenen Geist hervorgeht.
 
Nein, wegen deinem Irrtum, dass es sowas wie das Äussere gibt. :D ;)
Also versteh ich richtig, dass es sowas wie ein Äusseres nicht gibt, dass seine Existenz aber einen sinnvollen Grund hat? Oder meinst du, dass es ein Äusseres nicht gibt, und dass seine Nichtexistenz einen sinnvollen Grund hat? Oder meinst du, dass es ein Äusseres nicht gibt, und das nicht existierende Äussere einen Grund hat im Sinne eines "Urgrundes" (wie ein See einen Grund hat)?

Also: Wie kann etwas, das gar nicht existiert, überhaupt einen oder keinen Grund (welcher Art auch immer) haben? :dontknow:
 
Also versteh ich richtig, dass es sowas wie ein Äusseres nicht gibt, dass seine Existenz aber einen sinnvollen Grund hat? Oder meinst du, dass es ein Äusseres nicht gibt, und dass seine Nichtexistenz einen sinnvollen Grund hat? Oder meinst du, dass es ein Äusseres nicht gibt, und das nicht existierende Äussere einen Grund hat im Sinne eines "Urgrundes" (wie ein See einen Grund hat)?

Also: Wie kann etwas, das gar nicht existiert, überhaupt einen oder keinen Grund (welcher Art auch immer) haben? :dontknow:

Du, stelle mir bitte die Frage morgen nochmal. Ich habe vorhin Opti gelesen und bin mir um garnichts mehr sicher. ;) :D

Vielleicht kommt mir morgen bei Allah die Erleuchtung :guru: und ich kann mir diesen Frevel selbst verzeihen. *g*
 
Nein, wegen deinem Irrtum, dass es sowas wie das Äussere gibt. :D ;)

na ja...
da scheiden sich die Geister
ist gibt fast keine äussere Realität

so seh ich es und anders kann ich es meinem Mann
auch nicht klarmachen, aber der guckt mich nur an
als ob... lassen wirs


und das mit dem töten das war ja mit Buddha unterwegs


und der Punkt wo ich manchmal nicht mehr so richtig weiterweiss
ist gerade in diesem Augenblick...
aber dann auf einmal öffnet sich erneut
ein Türchen und ich brauche wenigstens niemanden erschlagen!

wenn ich ausserhalb des Glaubens stehe
kann ich mich des Glaubens anderer bedienen
es annehmen und erneut verwerfen

da gibt es keine Mauern
da ist eine unendliche Ebene mit Sicht in alle Richtungen
das ist mein innerer Meister




Ali:liebe1:
 
bluebody schrieb:
1. darf er (Anm. ein Meister) nicht von mir erwarten, daß ich bedingungslos alles glaube, was er mir erzählt.

2. muß er mir einen Weg zeigen, daß ich restlos alles(!) was er sagt, durch eigene Erfahrung nachprüfen kann.

...

Jaja, die üblichen Vorstellungen... Wollen wir's mal kurz pseudopsychoanalytisch beleuchten:

Heisst auf Deutsch übersetzt: "Ich bin ein selbstständig denkender, kritischer Mensch, dem niemand so einfach etwas vormachen kann." Mit anderen Worten: Es fehlt demjenigen, der das sagt, an Hingabevermögen, Vertrauen und Glauben. Warum sollte jemand das Bedürfnis haben, sich so stark von "all den anderen" abzugrenzen? Also von jenen, die Dinge sagen, die einer erstmal nicht akzeptieren kann?

Zweitens:

Dito. Was, wenn es gewisse Dinge gibt, die sich für alle Ewigkeiten dem Schüler entziehen (und die trotzdem wahr sind)? Oder was, wenn der Schüler gar nicht die Möglichkeit hat, manches zu überprüfen (weil er beispielsweise eine Familie hat, und ihm die Zeit zur Beschäftigung mit gewissen Themen fehlt)?
Auch hier führt das (irrationale) Festhalten an einem ganz bestimmten Selbstbild (nämlich das des selbstbestimmten Menschen) zu irrsinnigen, durch gründliche Betrachtung nicht aufrecht zu erhaltenden Annahmen.

...

Interessant :) Das stimmt natürlich was du @fckw schreibst, aber auch die Ansicht von @bluebody ist richtig. Ich will das erklären: Ein Schüler befindet sich am Beginn der Reise nämlich im fortwährenden Konflikt zwischen bedingungsloser Hingabe und Kritikfähigkeit/Urteilsvermögen ... und je weiter der Schüler voranschreitet bzw. je besser der Schüler den Meister erfassen kann (und das ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit) ... je mehr sich der Meister aus einem Akt der Gnade dem Schüler offenbart, wer er wirklich ist ... desto stärker wird das Vertrauen des Schülers ansteigen.

Ein richtiger Meister will zuerst kein blindes Vertrauen der Schüler ... und so sagt etwa auch Buddha: "Zweifelt an allem was ich euch sage, und überprüft es aufgrund eurer eigenen Erfahrungen." Aber das ist der Punkt und das hat @bluebody, wie ich meine, auch sehr gut beschrieben: Der Schüler benötigt eigene praktische Erfahrungen. Doch damit es überhaut soweit kommen kann muss der Schüler dem Guru eine Art Vorschussvertrauen entgegenbringen und dessen praktischen Anleitungen genau ausführen. Schon in dieser Zeit wird der Schüler sich leichter tun den Meister zumindest ein bißchen zu erfassen und solange alles stimmig ist wird der Schüler dran bleiben. 'Kritisches Denken' ist in dieser Phase normal, sollte aber weniger werden. Es ist wie ein Auf und Ab ... aber mit deutlich abnehmender Tendenz.

Letztlich kann der Schüler aber nur dann Glauben und blindes Vertrauen entwickeln, wenn er die Sachen von denen der Meister spricht praktisch erfährt. Es gibt keinen Weg daran vorbei. Clement von Alexandrien hat deswegen auch gesagt: Wissen das aus praktischer Erfahrung erwächst ist viel mehr wert als Glaube ... Ohne die praktische Erfahrung würde der Glaube wahrscheinlich in Zeiten großer Belastung in sich zusammenbrechen ... nicht so, wenn ich es praktisch erlebt habe.

Eine Familie ist kein Hindernis auf dem spirituellen Weg ... es sei denn man findet dadurch überhaupt keine Zeit um zur Ruhe zu kommen. Wenn all deine Aufmerksamkeit 100 % des Tages auf weltliche Dinge (Familie, Beruf, etc.) ausgerichtet ist, dann werten deine Fortschritte ebenso auf dieser Ebene liegen ... Menschen kommen mit unterschiedlichen Ausrichtungen auf die Welt. Was für den Einen gut sein mag ist es weniger für einen Anderen. Wie gesagt, deine Zukunft ist dort, wo dein Herz liegt.

Im Osten hat man sich früher bewusst aus dem Familienleben zurückgezogen, aber das ist nicht unbedingt erforderlich. Es ist sogar viel edler am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, sich einzubringen und der Welt so etwas vom eigenen spirituellen Fortschritt mitzugeben, als sich in exzessives Asketentum zurückzuziehen.

lg
Topper
 
Hallo Topper,

interessant: gerade wollte ich zur Tastatur greifen, weil ich mir in den letzten Stunden ähnliche Gedanken über die beiden Beiträge machte.
Die beiden Perspektiven, wie du sie hier rekonstruierst, hatte ich sehr ähnlich verstanden - der eine hatte eher über seine eigenen Erwartungen und Gefühle sowie den Anfang der Reise geschrieben, der andere hatte eher über den Verlauf, die Vertiefung, die Praxis geschrieben - nur dass der zweite den ersten in seiner Intention nicht verstanden hatte oder verstehen wollte... ... und ihm seine Anschauung in päpstlich-apodiktischer Manier vor die Füße warf :) Beim Psychoanalysieren vernachlässigt man eben immer wieder, weil man hierbei die Beobachterperspektive einnimmt, die Teilnehmerperspektive, welche die Ich-Perspektive und somit die Intention des Gegenüber erschließt - es ist ja schön, wenn Menschen sich hingegeben können, aber das erfolgt manchmal auf Kosten der Offenheit.

Ich finde du hast das sehr schön beschrieben und hast dich - im Gegensatz zu mir - auch nicht von der einen oder anderen Seite affektieren lassen.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Werbung:
Also versteh ich richtig, dass es sowas wie ein Äusseres nicht gibt, dass seine Existenz aber einen sinnvollen Grund hat? Oder meinst du, dass es ein Äusseres nicht gibt, und dass seine Nichtexistenz einen sinnvollen Grund hat? Oder meinst du, dass es ein Äusseres nicht gibt, und das nicht existierende Äussere einen Grund hat im Sinne eines "Urgrundes" (wie ein See einen Grund hat)?

Also: Wie kann etwas, das gar nicht existiert, überhaupt einen oder keinen Grund (welcher Art auch immer) haben? :dontknow:

Der Grund liegt in der Fehlbetrachtung.
Seit meiner Kindheit habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Äussere auf mich und ich auf das Äussere reagiere. Zunächst dachte ich, dies wäre philosophisch zu erklären, wie: "Das Sein beeinflusst das Bewusstsein und das Bewusstsein beeinflusst das Sein." Als 2 verschiedene Faktoren.
Dann beobachtete ich weiter. Es zeigte sich, dass diese philosophische Betrachtung auf eine gewisse Art stimmt, jedoch nur deshalb, weil es kein Sein oder Bewusstsein gibt, sondern beides in sich vereint ist. Da sie vereint sind, ist es egal welche Form des Selben welche andere Form beeinflusst, weil der Inhalt immer der selbe ist.
Fazit: "Das Sein beeinflusst das Bewusstsein und umgekehrt", weil beides gleich ist und nichts Äusseres existiert. So geschieht alles im Geiste, der nur Eins ist. Äussere Erscheinungen sind dabei Reflektionen des Geisteszustandes im Inneren. Das Äussere ist eine leere Erscheinung.
 
Zurück
Oben