Braucht man einen spirituellen Meister?

[TopperHarley]

Den Satz finde ich besonders wichtig. Ein Lehrer, der nicht bereit ist, von seinen Schülern zu lernen, steht still und Stillstand beideutet Rückschritt

Wie soll ein Schuldner einem anderen Schuldner helfen seine Schulden zu tilgen? Das ist nicht möglich. Man braucht jemanden, der sein Konto im Plus hat, sonst können keine Schulden zurückgezahlt werden. Darauf kommt es an. Diese Person braucht keinen einzigen Cent von dir. Ebenso kann ein vollendeter Meister nicht von dir lernen. Er hat alles (ein volles Konto) und benötigt nichts. Ok ... also es ist so lächerlich, wie wenn du zu Bill Gates gehst und ihm tausend Euro anbietest.

lg
Topper

 

[Ahorn]

Wie soll ein Schuldner einem anderen Schuldner helfen seine Schulden zu tilgen? Das ist nicht möglich. Man braucht jemanden, der sein Konto im Plus hat, sonst können keine Schulden zurückgezahlt werden. Darauf kommt es an. Diese Person braucht keinen einzigen Cent von dir. Ebenso kann ein vollendeter Meister nicht von dir lernen. Er hat alles (ein volles Konto) und benötigt nichts. Ok ... also es ist so lächerlich, wie wenn du zu Bill Gates gehst und ihm tausend Euro anbietest.

lg
Topper

Finanziell kann ich Bill Gates wahrlich nichts geben, aber menschlich könnte er bestimmt etwas von mir lernen.

 

[TopperHarley]

Und warum muss das so sein?
Alles Extreme verfehlt das Ziel.

Würdest du sagen, dass Liebe, und ich meine die echte, bedingungslose Liebe ihr Ziel verfehlt? Sie ist die ausgeprägteste Form von Extremismus.

Leidenschaft und Hingabe bilden DIE Grundvoraussetzungen schlechthin, damit du überhaupt ein Ziel erreichen kannst ... und ich spreche hier von weltlichen als auch spirituellen Zielen. Ohne ein tiefes Verlangen wird du nicht das Geringste im Leben, noch im Spirituellen erreichen. All die großen Persönlichkeiten, die etwas erreicht haben waren in gewisser Weise Extremisten ... und widmeten einer Sache ihre besondere Aufmerksamkeit, Hingabe, Liebe usw.

Eine Geschichte:

Ein Mann kommt zu einem Guru und sagt zu ihm: Kannst du mir zeigen, wie man Gott erreicht? Der Guru bejaht seine Frage und die beiden gehen an den Fluss. Da stößt der Guru den Schüler ins Wasser und taucht seinen Kopf unter Wasser. Der Schüler wehrt sich wie verrückt und zappelt herum ... doch der Meister hält seinen Kopf weiterhin unter Wasser. Dann lässt er ihn los. Der Schüler ist ganz verstört und sobald er sich dafangen hat schreit er den Meister an: Bist du denn vollkommen verrückt!?#=& Darauf der Meister: "Du wolltest doch, dass ich dir zeige, wie man Gott erreicht!" Schüler "?" Meister: "Wenn du ein solches Verlangen nach Gott entwickelst, wirst du ihn erreichen!"

Es gibt eben auch extrem gute Sachen

lg
Topper

 

[TopperHarley]

also bei mir war es so -da wurde satsang gegeben und satsang gegeben und satsang gegeben-vielleichrt war das ja eine verblödungsstrategie aber man -ich fühlte mich wohl.war auch nie der grosse diskutierer das muss ich zugeben.hab es gern wenn es nicht zu kompliziert wird -meine güte um welche details kann man sich den kopf schmerzhaft reden .nun gut jeder wie er mag.es geht also um eine erfahrung und diese erfahrung ist und wird "innerer friede" genannt .bei sich selber ankommen und wissen wie man zu jeder gelegenheit das auch immer wieder tun kann.sowas hat grosse vorteile in momenten wenn es dir mal schlecht geht oder du verwirrt bist oder was auch immer -da hat es positiv begleitenden charakter.
dein leben erfährt eine ausrichtung und daraus resultiert allmählich eine gewissheit ,die durch alle alltagsproblematik hindurchscheint.so wenn es jetzt ganz enge wird -dann weiss ich -ich kann mich wieder hinsetzen und das knowledge praktizieren.
jesus sprach davon -die welt zu überwinden -also einen status zu erreichen ,zu dem die weltlichen belange nicht hingelangen können.das hat nichts mit weltflucht zu tun -denn du stehst mitten im leben und weisst ,dass du mit erweiterter klarheit die dinge anschliessend angehen wirst und kannst.
alhw

Hallo Sternenatemzug,

danke für deine Ausführungen. Einen Meister zu haben scheint etwas ziemlich Außergewöhnliches für das westliche Gehirn zu sein, und man kommt in Situationen, wo man sich dafür rechtfertigen soll. Ist mir auch schon so gegangen. Es ist einfach ein Ausdruck unserer Kultur, die auf Selbstständigkeit und Individualisierung/Abgrenzung so großen Wert legt. Es ist die Umwelt, die die Persönlichkeitsentwicklung des Menschen maßgeblich prägt ... und wie man den eigenen Schatten nicht überspringen kann, so werden es manche Menschen nie begreifen, was es bedeutet einen Meister zu haben. Manche sind sogar offen und laufen in die Falle eines Möchtegernmeister. Es ist sowieso eines der größten Geschenke überhaupt zu einem Meister zu gelangen, der nicht darauf aus ist etwas vom Schüler zu erhalten.

lg
Topper

 

[Ahorn]

Ich glaube, Meisterschaft kann nur erlangen, wer sich die Kraft in sich selbst findet. Kein aussenstehender Mensch kann einem das Graben nach der Quelle abnehmen, das muss man schon selbst tun.

 

[Sternenatemzug]

Ich glaube, Meisterschaft kann nur erlangen, wer sich die Kraft in sich selbst findet. Kein aussenstehender Mensch kann einem das Graben nach der Quelle abnehmen, das muss man schon selbst tun.

aber er kann dir dazu die schaufel geben bzw.zeigen
alhw

 

[Sternenatemzug]

Hallo Sternenatemzug,

danke für deine Ausführungen. Einen Meister zu haben scheint etwas ziemlich Außergewöhnliches für das westliche Gehirn zu sein, und man kommt in Situationen, wo man sich dafür rechtfertigen soll. Ist mir auch schon so gegangen. Es ist einfach ein Ausdruck unserer Kultur, die auf Selbstständigkeit und Individualisierung/Abgrenzung so großen Wert legt. Es ist die Umwelt, die die Persönlichkeitsentwicklung des Menschen maßgeblich prägt ... und wie man den eigenen Schatten nicht überspringen kann, so werden es manche Menschen nie begreifen, was es bedeutet einen Meister zu haben. Manche sind sogar offen und laufen in die Falle eines Möchtegernmeister. Es ist sowieso eines der größten Geschenke überhaupt zu einem Meister zu gelangen, der nicht darauf aus ist etwas vom Schüler zu erhalten.

lg
Topper

danke topper -deine schreiben machen mir immer wieder mut -danke und klären in einfachen worten auf.
alhw

 

[TopperHarley]

Ich glaube, Meisterschaft kann nur erlangen, wer sich die Kraft in sich selbst findet. Kein aussenstehender Mensch kann einem das Graben nach der Quelle abnehmen, das muss man schon selbst tun.

@Sternenatemzug
aber er kann dir dazu die schaufel geben bzw.zeigen
alhw

@Topper
es ist genauso wie Sternenatemzug sagt und es gibt dazu eine nette Geschichte, die uns Shri Ramakrishna erzählt:

Es war mir nicht möglich, den Bereich von Name und Form zu überqueren und mein Gemüt zum unbedingten Zustand zu bringen. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, es von allen Dingen zurückzuziehen bis auf eines, und dies war die allzuvertraute Form der wonnevollen Mutter - strahlend und vom Wesen reiner Bewusstheit, die mir als lebendige Wirklichkeit erschien und die mir nicht erlaubte, den Bereich von Name und Form zu übersteigen. Immer wieder versuchte ich, das Gemüt auf die Advaita-Lehre zu konzentrieren, aber jedesmal stand mir die Form der Mutter wieder im Weg. Voller Verzweiflung sagte ich es dem "Nackten" (Anmerkung: *ggg* das war sein Meister Totapuri)

"Es ist hoffnungslos, ich kann mein Gemüt nicht zu dem unbedingten Zustand erheben, um den "Atman" von Angesicht zu Angesicht zu sehen." Er (Anm. Totapuri) wurde zornig und sagte streng: "Was, du kannst nicht? Du musst!" Er schaute nach etwas aus und entdeckte ein Stück Glas, hob es auf und drückte seine Spitze zwischen meine Augenbrauen, indem er sagte: "Konzentriere dein Gemüt auf diesen Punkt."

Ich setzte mich wieder mit festem Entschluss, zu meditieren, und sobald die gütige Form der göttlichen Mutter erschien, benutzte ich meine Unterscheidungskraft als Schwert und trennte sie in zwei Teile. Nun gab es kein Hindernis mehr für mein Gemüt, welches sich sogleich über die relative Ebene erhob, und ich verlor mich im Samadhi."

Wenn es ein kompetenter Meister ist, dann weiß er genau wo man nach der Quelle graben muss und der Schüler braucht selbst nicht alles umgraben ...

Naja und generell möchte ich bekräftigen, dass es wahrscheinlich gar nicht so wichtig ist, ob man jetzt glaubt einen Meister zu brauchen oder nicht und ob man sich jetzt darüber den Kopf zerbricht. Es heisst sowieso, dass es der Meister ist, der den Schüler findet und nicht umgekehrt. Und wenn es an der Reihe ist, dann zeigt er seinem Schüler auf eine besondere, unmissverständliche Art und Weise, wer er ist. Er kann dein Leben völlig umkrempeln, auch wenn du viel Blödsinn gemacht hast. Wenn es sein soll, dann kannst gar nicht anders als dich darauf einzulassen. Bei anderen ist die Leine wiederum länger. Sie lassen sich zuerst darauf ein und meinen dann aber, dass das doch nicht mehr das Ihre sei ... und der Meister lässt sie ohne wenn und aber von dannen ziehen. No problem ... sie brauchen das so, um ihre Verlangen auszuleben und der Meister bleibt ihnen dennoch treu ... ganz im Hintergrund ... und schaut dass sie ihre Lektionen bekommen.

Wichtig (ob man einen Meister zu brauchen meint oder nicht) ist aus meiner Sicht jedenfalls eine Sache. Es hilft einem selbst enorm weiter, wenn man sich auf die Suche nach der Wahrheit & Selbsterkenntnis macht und man ein Verlangen nach Liebe/Geliebtwerden/Herzlichkeit etc. ... nach dem Göttlichen/Gott/Vereinigung ... nach Heimkehr/Freisein/Ganzsein entwickelt. Die Wichtigkeit kann man glaub ich gar nicht genug betonen und das wird einen sehr lange auf dem Weg begleiten.

In der Seele steckt eine Art Vorausahnung, und sie weiß irgendwie, dass es eine Glückseligkeit und Erfülltheit gibt, die alles übertrifft. Und wenn man immer wieder um Führung bittet bzw. darum bittet dahin geführt zu werden, dann wird das eben seine Auswirkungen haben, so wie die Blätter nicht anders können, als sich im Wind zu bewegen.

lg
Topper

 

[Allegrah]

Wenn man einen Meister sucht oder hat, dann gibt man seine eigene "Macht" (=Illusion) nach aussen und behauptet, dass Jemand über einen steht, was nicht der Fall ist.

Richtig.
Dabei ist die eigene Macht das einzige, was wirklich wahr ist und einem tatsächlich nach innen gerichtet hilft.

 

[Ahorn]

Wichtig (ob man einen Meister zu brauchen meint oder nicht) ist aus meiner Sicht jedenfalls eine Sache. Es hilft einem selbst enorm weiter, wenn man sich auf die Suche nach der Wahrheit & Selbsterkenntnis macht und man ein Verlangen nach Liebe/Geliebtwerden/Herzlichkeit etc. ... nach dem Göttlichen/Gott/Vereinigung ... nach Heimkehr/Freisein/Ganzsein entwickelt. Die Wichtigkeit kann man glaub ich gar nicht genug betonen und das wird einen sehr lange auf dem Weg begleiten.

In dem Punkt kann ich Dir sogar zustimmen, zumindest für mich selbst. Doch kann ich mir nicht anmaßen, auch andere auf diesen Weg schubsen zu wollen, da jeder Mensch seinen eigenen Lebensplan hat.