Zitat aus #1
Ganz unabhängig von Vorstellungen und Meinungen kommt die Stunde der Wahrheit im Sterben. Dann zeigt es sich, wer oder was im Nachtodlichen hält und trägt, wo und wie der unvergängliche feste Halt zum holding. zum Gehaltensein wird. Da geht's ans Eingemachte, an die Substanz, an die Erfahrung der Transzendenz. Denn das Unvergängliche liegt nicht in der materiellen Welt, sondern in der transzendentalen Erfahrung. Der Glaube ist nur ein Fürwahrhalten von Fremderfahrungen.
Transzendentale Erfahrungen, Unendlichkeit und Unvergänglichkeit finden nicht materiell im Aussen, sondern im eigenen inneren Sein statt. Es ist Einkehr erforderlich, Introspektion, Innenwendung des Bewusstseins, Meditation im Sein. Dabei hilft der Atem, denn er ist ein Strom, der das Bewusstsein trägt und überall im Inneren zur Einkehr führt. Nach einiger Zeit des Übens gelingt es, an jedem Ort im Inneren bewusst zu sein.
Es gibt innere Orte, die sich bevorzugt zum vollbewussten Einkehr-halten eignen. Das sind das Sonnengeflecht, das Herz, der Kehlkopf und das Cerebellum. Eigentliche transzendentale Erfahrungen mit einem göttlichen Sein finden vorwiegend im Herzen, dem 12-blättrigen Lotos und im Cerebellum, dem 1000-blättrigen Lotos statt. Meine eigenen Erfahrungen führen darüber hinaus in einen Graskelch über dem Kopf, mit transzendentalen Erfahrungen des göttlichen Lichtes. Hier fühle ich mich verbunden mit der Unendlichkeit, mit der Unvergänglichkeit und mit dem Urgrund allen Seins.
Alles Liebe
Hans Joachim
Für mich ist die Befassung des Menschen mit Religion ein Reifungsprozess.
Es kommt nicht von ungefähr, die jeweiligen Phasen in der sich ein Mensch dabei befindet, die sind ähnlich wie in der Beschreibung vor dem Sterben.
So beschrieb die Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross 3 aufeinander folgende Situationen, wenn er sich mit dem Sterben konfrontiert sieht:
1. Der Tod wird
abgelehnt, bestritten und ihm wird aggressiv ablehnend begegnet, mit all den Argumenten die dazu nur einfallen.
2. Mit dem Tod wird
verhandelt, man arrangiert sich, legt Verpflichtungen und Bedingungen fest.
3. Der Tod wird
akzeptiert, ruhig und gelassen hingenommen wie er ist.
Bei den Religionen steht nicht nur der Tod im Mittelpunkt, sondern sie behandeln zentral das Verhältnis Gott und Mensch.
Manchmal empfiehl es sich in Gesprächen nicht das Wort Gott zu verwenden,
sondern besser wäre es vom gesamten System zu sprechen – aber allein die Verankerung in den Naturgesetzen darunter zu verstehen, das ist mir persönlich zu wenig.
Am Ende jeder Entwicklung sollte jeder gläubige Mensch zu dem Schluss kommen, der Mensch ist vergänglich,
er ist jetzt bereits ständig Veränderungen unterworfen, und warum sollte das nun plötzlich nicht mehr so sein?
Alle Religionsgründer haben ihren persönlichen Werdegang bestimmt zur Gänze absolviert und akzeptierten die Verhältnisse wie sie sind.
Zu diesem Punkt möchte ich auch gelangen, wenn ich mich nicht schon dort befinde.
Gläubige von Religionsgemeinschaften, die sehe ich zumeist in der Verhandlungsphase. Mit ständig wiederkehrenden Nachbesprechungen.
Aber wem erzähle ich das …
… und ein
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