Macht sich der Mensch seinen eigenen Gott?

Ähhhh, du betonst so den " liebenden Gott", gibt es für dich auch noch einen anderen, den "bösartigen/lieblosen/feindseligen" Gott?

Was vermittelt dir denn dein liebender Gott zu der Welt, ihr habt ja eine Art wortloser Kommunikation?
Wie sieht er Krieg, Hunger, Gewalt, Terror, Not?
Ist es für ihn OK, dass Mütter zuschauen müssen wie ihre Kinder sterben, dass Menschen ihre Heimat verlieren, ihre Gesundheit, ihr Hab und Gut?
Inwiefern hat er da die Finger drin und wieso?
Was haben diese Menschen ihm getan, dass er ausgerechnet sie leiden lässt und nicht uns?

Ist er nur für die ein "liebender Gott" denen es gut geht?
Ist es für ihn OK, dass einzelne vor ihm auf den Knien rutschen, die liebt er dann, und andere eben nix zu essen haben und ihr Leben lang auf der Flucht sind .... vielleicht rutschen die nicht genug?

Nach welchen Kriterien unterteilt er in lebenswert und nicht lebenswert?

Ich bin weder gläubig noch ungläubig, ich bin Zweifler und habe bisher keine Antwort gefunden, die mich wirklich an einen liebenden/guten Gott glauben lässt, wenn ich nur ein kleines bisschen über meinen eigenen Tellerrand hinaus schaue.

R.

Es ist erstaunlich, dass diese "kritische" Argumentationskette permanent gerade von Menschen bedient wird, von denen man bei einer gewissen seelisch-geistigen Reife objektive Klarsicht und ein gesundes Urteilsvermögen erwarten sollte. Denn einerseits gebärden sie sich wie spätpubertierende "Halbstarke", die das halbe Universum im Griff haben wollen, jegliches Leid und Ungemach ihrer Mitmenschen als selbstverschuldet betrachten und aus eitlem Hochmut heraus notwendige Hilfe ihnen selbst gegenüber ablehnen - um aber gleichzeitig
Gott seines angeblichen Desinteresses an den Miseren der Welt anzuklagen, also denjenigen zu spotten, der ihre Menschenwürde vollauf anerkennt und sie ihrem freien Willen gemäß schalten und walten lässt, ohne sich ihnen entgegenzustellen. Dieses "guten" und "lieben Gottes" Allmacht wagen sie in Zweifel zu ziehen und stellen sich dabei blind und taub für die Frage, ob nicht ihr eigenes frei-williges Handeln für das Unglück verantwortlich sein könnte und mithin sie selber für die Wiederherstellung von Frieden und Glück zu sorgen hätten...
 
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Wenn ich in eines der Bankgebäude in einer Grosssstadt gehe, so fällt mir die gedämpfte, fast heilige Stille auf, die das erhabene Werkeln der Bankangestellten mit ihren sakral-verlangsamten Bewegungen umgibt. Die Menschen tragen ihre Gaben zu den Safe-Altären, wo Geld-Priester die Gaben verwalten und an andere Bedürftige nach festgelegten Ritualen wieder abgeben.
Bankgebäude sind die sichtbaren sakralen Tempel der Geldgläubigen und ihre Gebete nach einem Segen für Mehrgeld werden immer dann erhört, wenn sie ihre Bedürftigkeit durch schon vorhandenen Geldreichtum nachweisen können. Habenichtse, die keinen Nachweis über Geldguthaben oder in Sachwerte festgelegtes Geld zu führen in der Lage sind, erhalten keine neuen Geld-Segen. Sie müssen ungesegnet wieder nach Hause gehen und dürfen hungers sterben, weil ihnen kein Gläubiger Geld gibt.
Wer dies nicht sieht, muss wohl blind sein oder zu jenen Eingeweihten gehören, die selbst Einblick haben in ein Schuldgeldsystem, das eigentlich keinen Wert hat, sondern nur Werte vorgaukelt, an die aber alle Menschen glauben. Nur die Eingeweihten wissen, dass dieser angebetete Gott eines Tages wie eine hohle Blase zusammenstürzen wird und dann die Hölle los ist, im wahren Sinne des Wortes. Die Geld-Religion gibt nur einen vorgegaukelten festen Halt. Letztlich bleibt nichts davon übrig.

der Mammon auf der einen Seite....

Aber jeder Mensch braucht doch einen inneren festen Halt.
Wer sagt, er braucht diesen nicht, der belügt sich selbst, weil er spätestens in der letzten Stunde in ein schwarzes Loch fällt. Daher braucht der Mensch Religion, die ihm den inneren festen Halt gibt.

und Gott auf der anderen...?...da gibt es sicher noch ein paar Optionen mehr als nur diese zwei Möglichkeiten.....Religion als Rückverbindung zum Ursprung eines uns liebenden Schöpfers...vielleicht, aber was es alles an Religion gibt in der Welt ist, meiner Meinung nach, eher fragwürdig.

Woher hast du deinen Gott..?..wenn nicht aus Erzählungen des Religionsunterrichts..?

Woher bekommt der Mensch seinen inneren festen Halt?

Die Füsse fest am Boden und der Kopf im Himmel....:D ....wer fliegen will braucht Wurzeln, ich denke, es gibt keinen Halt im Aussen....:)


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Zitat aus #34
Ich glaube an einen Gott den ich nicht kenne, und was in allen Schriften steht, glaube ich nur bedingt.
Gott ist für mich etwas abstraktes, und ich mache mir kein Bild davon. Eher mache ich mir
ein "Bild" durch mein eigenes Erleben, über meine Gefühle und mein Bewusstsein, da hilft mir
mein Glaube und hat auch schon so manchen "Berg versetzt".

Ich habe immer nach dem Erfahrbaren im Glauben gesucht
und als ein Erstes im Johannes-Ev. als das Licht des Logos Jesus Christus gefunden.

Im Pranayama des Yoga fand ich die Bestätigung für die Erfahrbarkeit dieses inneren Lichtes des Lebens und der Liebe.
Seither lebe ich im Bewusstsein des Lichtes im Inneren.
Das Licht ist in mir

Im Grunde genommen ist alles Licht, denn Materie ist Maya, nur Schein, Anhäufung von Atomen und Energie.
Mein eigentliches Wesen ist Licht und ist Leben und ist Seele
Aber es annehmen, das muss jeder selbst, um nicht im Dunkel zu leben

Alles Liebe
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Zitat aus #34


Ich habe immer nach dem Erfahrbaren im Glauben gesucht
und als ein Erstes im Johannes-Ev. als das Licht des Logos Jesus Christus gefunden.

Im Pranayama des Yoga fand ich die Bestätigung für die Erfahrbarkeit dieses inneren Lichtes des Lebens und der Liebe.
Seither lebe ich im Bewusstsein des Lichtes im Inneren.
Das Licht ist in mir

Im Grunde genommen ist alles Licht, denn Materie ist Maya, nur Schein, Anhäufung von Atomen und Energie.
Mein eigentliches Wesen ist Licht und ist Leben und ist Seele
Aber es annehmen, das muss jeder selbst, um nicht im Dunkel zu leben

Alles Liebe
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seh ich auch so, aber was hat das dann mit Religion zu tun...?


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Wissenschaftlich bevorzugen wir heute ein Gottesbild, in dem Gott aus den Bausteinen der einzelnen Elemente alle möglichen weiteren Konstruktionen folgen lässt, die sich daraus herstellen lassen,
und nach Verwesung und Veränderung als C, H oder O, sowie als Verzweigung einer Schaltfunktion, zur Verfügung stehen …

… also alles andere Mögliche, nur kein erfolgreiches Menschsein.

- und ein :danke:

-

was ist denn für dich ein erfolgreiches Mensch sein..?
 
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was ist denn für dich ein erfolgreiches Mensch sein..?


Das ist eine sehr interessante Frage.

Ich möchte die Antwort damit verbinden, wie ich "den Sinn des Lebens" verstehe, bei allen Lebewesen:

"Leben schaffen so viel wie möglich,
und danach das Leben schützen und bewahren,
damit das Schaffen von Leben möglich ist."


Von diesem wesentlichen Leitsatz des Lebens - also auch beim Menschen - erwarte ich mir eine ständige Steigerung.

Zum Beispiel finden wir Pflanzen und Tiere darum sehr sympathisch, weil sie dem Menschen ähnlich sind,
nach ähnlichen Verhaltensmustern ausgerichtet funktionieren.
Aber nicht wegen der jeweiligen symmetrischen Schönheit.

Gestern, als praktischer Vergleich, da wurde im TV die Frage abgehandelt:
ist die Freiheit für den Einzelnen der Beginn des Verbrechens an der jeweiligen Gemeinschaft?
Dem kann ich nicht zustimmen, denn ohne einzelne Elemente (Personen), ist die Gestaltung von Gemeinschaften gar nicht möglich.

In diesem Sinne wäre der oben dargestellte Zweck des Lebens daher nicht nur chemisch, sondern auch physikalisch zu verstehen.
Oder umgekehrt.

Nun wird man einwenden können, eine ständige Steigerung und Weiterentwicklung, sie muss auch irgendwann ein Ende haben.
Ist das so?
Ja, das ist richtig. Dieses Ende will ich in der Überwindung der Materie erkannt haben.
Bedeutet also die Prosperität des Lebens in der Materie dadurch zu meistern,
dass es möglich werden kann aus Energie und Planmäßigkeit,
überall dort Materie aufzulösen und neu entstehen zu lassen wo man will.
Damit die Abhängigkeit von der Materie minimiert werden kann.

Aber davon sind wir noch sehr, sehr weit entfernt.
Immerhin, Materie vernichten, das können wir schon recht gut ...

... und ein :)

-
 
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