Macht sich der Mensch seinen eigenen Gott?

Und das verbessert die Wahrnehmung gegenüber Leid und Not, aber nicht die Situation, ausser Gott ist gnädig in seiner selektiven Gnade.

verbessert man das Leid in der Welt indem man daran zerbricht? Hilft es auch nur einem Menschen in Not wenn einer auf das Leid sieht und nichts daran ändern kann?
 
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Ich kann mit dem Threadtitel gar nichts anfangen, denn ich bin bestrebt, mir keinen "Gott" selbst herzustellen, so dass er mir gefällig ist, so dass ich zu ihm aufblicke und der ich dann aber selber bin.
Mein Halt ist vielmehr das Suchen nach dem Göttlichen und die vielen Stationen, die es auf diesem Weg gibt.
 
Die Barmherzigkeit ist schon inkludiert also, brauch sie ja nur erkennen indem ich das Sinnvolle in Leid und Not erkenne, die mir auferlegt wurde von wem?

Es wird mir etwas auferlegt das ich nicht bin, nähmlich dann wenn ich mich selbst nicht erkenne und mir meiner Ursprung nicht bewußt bin.
Es wird mir von derjenigen auferlegt der, genauso wie ich, die freie Entscheidung hat das Leid zu vermehren oder das Gute es tun.
Der Leid und Angst trifft ins Schwarze und hat einen leichten Spiel solange ich nicht weiß wer ich bin.
lg
 
Und all die anderen Menschen, die keine harmonische Mutter haben, was ist mit diesen?
Es gibt so viele Familien, die nicht harmonisch leben können und unglücklich sind, weil sie in Kriegssituationen leben, weil sie ständige Sorgen haben, von Krankheit, Not und Armut gepeinigt werden. Woher nehmen diese dann ihr Urvertrauen?

Ja, wieviel Menschen besitzen denn dieses Urvertrauen? Nach meiner Beobachtung sehr wenige. Die meisten nehmen ihren inneren Halt aus zweiter Hand (Familie, Religion usw.) Wenn die meisten Menschen dieses Urvertrauen besässen, dann hätte die Menschheit keine Probleme.
 
Ich kann mit dem Threadtitel gar nichts anfangen, denn ich bin bestrebt, mir keinen "Gott" selbst herzustellen, so dass er mir gefällig ist, so dass ich zu ihm aufblicke und der ich dann aber selber bin.
Mein Halt ist vielmehr das Suchen nach dem Göttlichen und die vielen Stationen, die es auf diesem Weg gibt.

Glaubst du, dass man hergehen kann und Gott ganz gezielt Eigenschaften verleihen und das dann wirklich glauben?
Meiner Erfahrung nach entwickelt sich das Gottesbild aus dem, was man erfährt.
Vielleicht kann man ändern, indem man neue Facetten entdeckt, aber einen Gott selber HERSTELLEN? :dontknow:
 
Wenn ich in eines der Bankgebäude in einer Grosssstadt gehe, so fällt mir die gedämpfte, fast heilige Stille auf, die das erhabene Werkeln der Bankangestellten mit ihren sakral-verlangsamten Bewegungen umgibt. Die Menschen tragen ihre Gaben zu den Safe-Altären, wo Geld-Priester die Gaben verwalten und an andere Bedürftige nach festgelegten Ritualen wieder abgeben.
Was ist denn das für ein lächerlicher Text? Hast du Ärger mit deiner Bank oder was?

Du bastelt dir da so eine Pippi Langstrumpf Welt zusammen (ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt) und versuchst sie anderen als Realität zu verkaufen.

Wann und wo hast du jemals in einer Bank "gedämpfte, fast heilige Stille, in der erhaben, mit sakral verlangsamten Bewegungen gewerkelt wird" erlebt/gesehen?

Das was du sehen kannst in der Bank, das was wir alle sehen, ist das einfache Servicepersonal, das schlecht bezahlt wird und das es sich nicht leisten kann den Tag mit "sakral verlangsamten Bewegungen" zu verbringen, denn dann sind sie ganz schnell ihren Job los.

Und keine Angst, auch die höheren, obersten Etagen müssen ranklotzen, sonst sind sie weg vom Fenster. Da ist niemand "Geldpriester" der "Safe Altäre" verwaltet.

R.
 
Meiner Erfahrung nach entwickelt sich das Gottesbild aus dem, was man erfährt.
Ich spreche dir deine Erfahrung nicht ab, sehe es aber schon ein wenig anders.

Ich denke ein Gottesbild ist in der Kultur bedingt, in der man aufwächst und lebt. Ob man dann daran glauben kann/will oder nicht, wenn man alt genug ist die Welt mit wachen Augen zu sehen, ist das was man selbst entscheidet.

R.
 
Meine Befindlicheit ist so, dass ich in Kommunikation mit dem liebenden Gott bin, eine Art Gespräch, allerdings nicht in Worten, sondern in einer inneren Seinsweise.
Ähhhh, du betonst so den " liebenden Gott", gibt es für dich auch noch einen anderen, den "bösartigen/lieblosen/feindseligen" Gott?

Was vermittelt dir denn dein liebender Gott zu der Welt, ihr habt ja eine Art wortloser Kommunikation?
Wie sieht er Krieg, Hunger, Gewalt, Terror, Not?
Ist es für ihn OK, dass Mütter zuschauen müssen wie ihre Kinder sterben, dass Menschen ihre Heimat verlieren, ihre Gesundheit, ihr Hab und Gut?
Inwiefern hat er da die Finger drin und wieso?
Was haben diese Menschen ihm getan, dass er ausgerechnet sie leiden lässt und nicht uns?

Ist er nur für die ein "liebender Gott" denen es gut geht?
Ist es für ihn OK, dass einzelne vor ihm auf den Knien rutschen, die liebt er dann, und andere eben nix zu essen haben und ihr Leben lang auf der Flucht sind .... vielleicht rutschen die nicht genug?

Nach welchen Kriterien unterteilt er in lebenswert und nicht lebenswert?

Ich bin weder gläubig noch ungläubig, ich bin Zweifler und habe bisher keine Antwort gefunden, die mich wirklich an einen liebenden/guten Gott glauben lässt, wenn ich nur ein kleines bisschen über meinen eigenen Tellerrand hinaus schaue.

R.
 
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Glaubst du, dass man hergehen kann und Gott ganz gezielt Eigenschaften verleihen und das dann wirklich glauben?
Gezielt eigentlich nicht.

Meiner Erfahrung nach entwickelt sich das Gottesbild aus dem, was man erfährt.
Das kann gut sein, aber das, was man erfährt, kann so oder so gedeutet werden, etwa nach dem Motto: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben:

Vielleicht kann man ändern, indem man neue Facetten entdeckt, aber einen Gott selber HERSTELLEN? :dontknow:
Deshalb bin ich persönlich vorsichtig und sehe meine Vorstellung durch neue Fassetten als einen langen, gesteinten Weg mit Stationen.
Ein Herstellen ist eher als ein unbewusstes zu sehen.
 
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