Hallo liebe Mitwirkende!
Ich war einen Tag lang nicht Online, hier hat sich einiges getan.
Ich war aber nicht wegen euch oder der "Eskalation" nicht mehr online - ich hatte die Zeit gestern einfach nicht.
Erst mal zur aktuellsten Geschichte bzgl. Freitag, als ich wieder heim ging, weil er nicht mehr erreichbar war ...
Nun - er hat sich am nächsten Tag - also gestern - wieder gemeldet, mit den Worten, dass er sein Handy wieder mal verlegt hat. Klar, klingt erst mal wie eine Ausrede - aber ich habe oft mit eigenen Augen gesehen, wie er Dinge verlegt, auch sein Handy. Er ist einfach "verpeilt".
Er hat mir geschrieben, dass er traurig war, dass ich nicht gekommen bin und dass er allen gesagt hätte, dass ich auch komme (weiß nicht warum, 1. wusste er nicht, ob ich zu- oder abgesagt hab, zweitens denke ich, dass es die anderen wenig interessiert, dass ICH noch komme, da wir nicht eng miteinander sind ö.Ä.
). Aber macht nichts.
Und, wie von mir vorausgesagt, hat er auch geschrieben: "Warum bist du nicht einfach gekommen, wenn du eh schon dort standest? (...)"
Ich hab erst mal nicht geantwortet, weil ich überlegt habe, zu behaupten, dass ich gar nicht erst losgefahren bin, aufgrund seiner fehlenden Handyanwesenheit. Weil's wirklich bescheuert ist, irgendwo hinzufahren und wieder zu gehen, "nur" weil der andere nicht mehr aufs Handy guckt.
Heute hätte ich anders reagiert und wäre hin. Es ist zwar sein "Fehler", das Handy dauernd zu verlegen (und auch andere Dinge beispielsweise bei mir daheim, die ich dann immer mühevoll und möbel-verrückend suchen muss), aber es ist mein "Fehler", dann so unsicher zu werden. In Zukunft entweder ganz daheim bleiben oder hingehen und dann auch HINgehen und nicht wieder heim gehen. Mein Vertrauen ist einfach total angeknackst und das merke ich in solchen Situationen.
Jedenfalls fragte er mich, während ich überlegt habe, was ich antworten soll, ob ich ihn sehen will - daraufhin hab ich nur auf das geantwortet und nicht auf die Sache von Freitag. Wollte dies persönlich klären.
Dazu kam es aber - aus positiven Gründen - nicht mehr. Ich hatte gestern einen unfassbar schönen Abend mit ihm und er hat auch etwas gemacht, das mir bewiesen hat, dass er mir mehr als blind vertraut. Etwas, das niemand in seiner Situation wohl gemacht hätte.
Das hat mich sehr berührt und mir neuen Mut geschenkt. Ob es richtig war, weiterhin mit ihm zusammen zu bleiben, wird die Zeit zeigen. Aber wenn es "kaputt" geht, dann kann ich mir nicht vorwerfen, nicht alles versucht zu haben.
Es gibt noch Sachen, die ich gerne loswerden und klar stellen will:
Ich bin keine emotionale Erpresserin, auch wenn das hier der ein oder andere denkt (mindestens die eine Person, die es geschrieben hat).
Ich hab weder "Schluss" gemacht, noch erpresse ich ihn, nur weil ich möchte, dass er manche Dinge ändert. Er kann sich dagegen entscheiden, sie zu ändern, kann einfach gehen, oder ist er mein Gefangener?
Wenn sich ein Mensch in einer Beziehung trennt, weil etwas nicht passt/er unglücklich ist (nehmen wir mich) - nennen wir es wie wir es wollen - und der andere (nehmen wir ihn) kämpft dann und will die Beziehung wieder, ändert sich ... wurde er dann emotional erpresst? Nein, er macht das aus freien Stücken.
Ich habe bei Gott nicht die Absicht, seinen Charakter, sein Wesen zu ändern. Ich möchte Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Zeit miteinander. Selbstverständliche Dinge. Dafür muss ich mich nicht als Erpresserin oder sonst was betiteln lassen.
So viel dazu.
Es hat noch jemand geschrieben, dass man es trotz meiner Emotionalität subjektiv sehen sollte, da hier nur eine Seite schreibt und niemand seine "Version" kennt. Das sehe ich auch so und finde diesen Beitrag gut.
Genau deshalb bin ich unsicher in allem was ich denke, entscheide und tue. Weil ich einerseits zwar manchmal unglücklich bin, mich dann aber wieder frage, ob ich es nicht "übertreibe" und es eigentlich gar nicht so "tragisch" ist. Ich habe Angst, eines Tages mehrere "Fehler" an mir (bzgl der Beziehung) zu entdecken und dann zu bereuen, dass ich ihn verlassen habe. Ich würde es nicht verkraften weil ich ihn über alles liebe. Über alles.
Fakt ist, dass er ein Problem hat und dass er bald einen Entzugsplatz bekommt. Gestern hat er wieder mehrmals betont, wie sehr er darauf wartet und dass er das unbedingt will, es nicht so weitergehen kann mit ihm. Ich steh ihm zur Seite, das weiß er.
Der Meinung meiner Therapeutin nach kommt alles, was ich ihr (und hier) erzähle von den Drogen. Für mich schwer zu verstehen (was Unzuverlässigkeit und Lügen die nichts mit Drogen zu tun haben) was das mit dem Konsum zu tun hat, aber sie ist die erfahrene Suchttherapeutin und muss es wissen.
Ich hoffe, dass er den Entzug schafft und wir eine Zukunft haben.
Und ich werde Himmel und Erde in Bewegung setzen, mich selber zu "optimieren" und arbeite an meinen Problemen (Gesundheitlich, Finanziell).
Auch ich bin nicht perfekt (das ist niemand) und es gibt sicher einige Dinge, die auch ich hätte anders machen können.
Ich kämpfe oft mit meinen Emotionen, weiß nicht woher sie kommen (laut Therapeutin aus der Kindheit) und möchte das in den Griff bekommen.
Wenn wir beide an einem Strang ziehen, dann können wir sehr glücklich werden, da bin ich mir sicher.
Das hat mir der gestrige Abend wieder mal gezeigt.
Es hat auch jemand geschrieben, dass ich denke, ohne ihn niemand zu sein, irgendwas mit Spiegelbild etc. - das ist völliger Quatsch. Sonst wäre ich nicht so gerne Single gewesen. Ihn hab ich nicht gesucht, aber gefunden. Ich war nie "alleine und verzweifelt".
Natürlich bin ich aufgrund meiner Liebe auch irgendwie "abhängig" von ihm, bis zu einem gewissen Grad. Aber ich sehe mich dennoch als eigene Person und brauche niemanden um jemand zu sein.
Warum sollte ich mich dann ausgerechnet über einen Drogensüchtigen definieren? das macht doch gar keinen Sinn.
That's it.
Grüße,
Leya