Nicht alle Kartenleger, lieber
@Tolkien.
Ich lege z. B. nicht um, da ich der Auffassung bin, dass dadurch, dass die erste gezogene Karte auf dem Link direkt mittig ins Zentrum platziert wird, dieser mittigen Zentrumskarte ein größeres Deutungsgewicht zukommt als vergleichsweise dann, wenn man diese, an sich mittige Zentrumskarte "nur" in die erste Reihe nach ganz links oben umlegt, wo sie aus meiner Deutungssicht dann eher eine vergleichsweise "abgeschwächte Randposition" einnimmt.
Eine mittige Zentrumskarte strahlt demgegenüber meines Erachtens wegen ihrer jeweils unmittelbaren Nähelage auf alle sie direkt umgebenden Karten wesentlich stärker aus und vermag damit deren Deutung noch zu intensivieren.
Eine zusätzliche Problematik durch das Umstellen erblicke ich darüber hinaus auch insbesondere bei Karten, bei denen üblicherweise deren konkrete Richtungsangabe Auswirkungen auf die anschließende Deutung haben kann, wie z. B. bei der Karte der Sense (10).
Nehmen wir z. B. mal denktheoretisch an, auf dem Link hätte man als erste Karte die Sense (10) gezogen, als zweite Karte das Herz (24) und als sechste Karte den Sarg (8).
Entsprechend der Legereihenfolge auf dem Link, also
2 3 4
5 1 6
7 8 9
sähe die Legung also ausschnittweise wie folgt aus:






Im Falle einer vorgenommenen Umlegung auf
1 2 3
4 5 6
7 8 9
sähe die Legung hingegen so aus:






Bei der ursprünglichen und nicht umgelegten Legung würde die Sensenspitze (10) also den Sarg (8) "zum Erliegen bringen", bei der umgelegten Legung würde die Sensenspitze (10) demgegenüber nicht den Sarg (8), sondern stattdessen vielmehr das Herz (24) "zum Erliegen bringen", was aus meiner Deutungssicht schon einen erheblichen Deutungsunterschied machen kann.
Bei der ursprünglichen und nicht umgelegten Legung (Sensenspitze (10) zeigt auf den Sarg (8)) könnte z. B. der Kummer (Sarg) und das empfundene Leid (Sarg) endlich überwunden werden (vernichtende Sense), während demgegenüber bei der umgelegten Legung (Sensenspitze (10) zeigt auf das Herz (24)) stattdessen vielmehr noch viel stärker erst noch der Liebesschmerz (Sense-Herz) im Fokus stehen könnte und eben nicht dessen Bewältigung.
Bei der umgelegten Legung "attackiert" die Sensenspitze nämlich direkt das "zarte" Herz, während die Sensenspitze dem Herz (24) bei der nicht umgelegten Legung wegen der dort abgewandten Sensenspitze dem Herz nicht vergleichbar so schaden kann.
Dies macht also durchaus einen nicht unerheblichen Deutungsunterschied, weshalb ich die mir von einem Fragesteller vorgegebene Legereihenfolge der Karten auch nicht verändern würde.
Genau so sehe ich dies auch.
Gegenfrage angesichts Deiner Karten,
@Neutrino:
Wie viele insofern zuständige "Entscheidungsträger" gibt es in diesem Fall denn? Und sind diese weiblich und / oder männlich?