Bericht Iranreise 2015

Am Anfang erzählte ich ja, dass uns ein Taxifahrer zu einem Museum bringen sollte, dessen Adresse er nicht wirklich wusste. Er fragte sich durch, wir wollten zum Musikmuseum, um da einen Dirigenten zu treffen und sollten uns da in ein Café setzen. Wir gingen durch einen wunderschönen Park und setzten uns auch in das dortige Café, blieben da knapp eine Stunde und der Dirigent erschien nicht. Wir riefen ihn dann an und er wartete auch auf uns, nämlich im Musikmuseum, während wir im Park vom Museum der Künste waren!:rolleyes:

Es war schön da, aber der Tee war sehr teuer für iranische Verhältnisse. Aber sonst war es angenehm dort und da der Kellner den Dirigenten auch kannte, schöpften wir erst keinen Verdacht.:D

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Dieses Pärchen war am Frühstücken und beide haben dabei die ganze Zeit telefoniert, jeder für sich, anstatt sich miteinander zu unterhalten.


Man sieht, die Handykrankheit ist überall gleich schlimm. Auch da hat ein Taxifahrer gesagt, mit dem mein Mann sich über frühere Zeiten in Teheran unterhalten hat, wie schön ruhig die Strassen waren, dass man als Kind so wunderbar auf den verkehrsarmen Strassen spielen konnte, er sagte also, dass heutzutage die Kinder sich gar nicht mehr bewegen würden, die einzige Bewegung wären die Finger und dazu machte er die typische Bewegung, wenn Finger auf dem iPhone herumspielen, wenn man schreibt.
 
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Dann war der Kellner so nett, als er bei einer Unterhaltung mit uns erfuhr, dass wir aus Deutschland sind, und brachte uns auf den Tisch eine kleine deutsche Fahne.
Auf all deinen Bildern - und ich verfolge sie gerne - scheint mir alles sehr, sehr sauber dort. Keine dreckigen Strassen, Läden wie geleckt. Stimmt das?
 
Wegen des Baubooms.

Die Bauarbeiter sind meistens afghanische Flüchtlinge, die auch auf der Baustelle wohnen, was schon sehr traurig ist. Die Iraner mögen die Afghanen auch nicht, schauen verachtend auf sie herab.


Ich konnte vom Fenster der Wohnung meiner Schwägerin auf eine Baustelle schauen und sah da auch die Wagons, in denen die Bauarbeiter Pause machten und wohl nachts auch schliefen.


 
Auf all deinen Bildern - und ich verfolge sie gerne - scheint mir alles sehr, sehr sauber dort. Keine dreckigen Strassen, Läden wie geleckt. Stimmt das?


Die Strassen sind schon recht sauber, aber man findet trotzdem sehr viel Müll am Strassenrand, da die Mülltüten nachts von den Wohnungen an den Wegrand gelegt werden ( inzwischen gibt es aber immer mehr auch große Müllcontainer, die aber auch schon mal überlaufen ) und dann von der Müllabfuhr abgeholt werden. In der Zeit gehen da die Strassenkatzen dran und zerreissen die Mülltüten und dann liegt der Abfall natürlich zerstreut herum.

Und ausserhalb der Stadt schmeissen die Leute auch oft ihren Abfall vom fahrenden Auto in die Natur, was mich echt sauer macht, denn die Natur wird so verschandelt durch die ganzen Plastiktüten und andere Abfälle. Ich habe schon öfter mit meiner Schwägerin geschimpft, wenn sie einfach das Autofenster runterkurbelte und etwas hinaus warf und sie meinte, es räumt schon jemand auf.:mad:

Inzwischen stehen aber schon viele Abfalleimer in der Stadt, so dass man unterwegs seinen Abfall da reintun kann. Wird hoffentlich mal besser.

Der einzige Vorteil, dass kaum ein Iraner einen Hund hat ist, dass man nicht dauernd schauen muss, dass man nicht in einen Hundehaufen tritt. Das ist aber auch schon der einzige Vorteil an der Sache.
 
Als wir im Norden in dem Ferienhaus waren, wollte ich ja noch zeigen, wie wir uns da so zum Schlafen aufgeteilt hatten :D


In dem Schlafzimmer schliefen die eine Schwägerin von mir und ich auf dem hohen Bett und auf dem Boden nur mit Tuch als Unterlage schlief der Mann der ältesten Schwester meines Mannes, also Schwager von mir. Er schlief schon immer so, auch zu Hause und kann gar nicht auf weicher Matratze schlafen, was ich echt bewundere.


Und an unserem Fussende schlief der eine Sohn von meiner Schwägerin, mit der ich das Bett teilte.


Im Wohnzimmer schliefen vorne mein Sohn, mein Mann und der Neffe meines Mannes, die älteste Schwester ( deren Mann bei mir im Zimmer auf dem harten Boden schlief ) und oben auf den Treppen der Ehemann von der Grosscousine meines Mannes.


Und hinter der Küche war noch ein Zimmer, in der die Grosscousine mit ihrer Tochter schlief und ach ja, ein Zimmer war noch neben dem Schlafraum, wo ich schlief, da schlief der frisch verheiratete Sohn von der ältesten Schwester meines Mannes mit seiner Frau.

Ja, eine große Gesellschaft.:D

Hinter der Küche
 
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Als wir am Abflugtag zum Flughafen fuhren, geht es auch am Mausoleum von Khomeini vorbei.



Ist eine riesige Anlage und man versucht es so toll hinzukriegen wie der Wallfahrtsort in Mashhad, wo der Imam Reza begraben liegt, aber das wird wohl niemals so werden. Khomeini hätte auch nie gewollt, dass man so ein Brimborium um ihn macht!
 
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