KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Beipsiel Abschaffung der Sklaverei. Was ja sehr nah an der Unterdrückung der Frau dran ist.
Die Sklaverei lässt sich schwer mit der "Unterdrückung der Frau" vergleichen. Warum? Sklaverei bedeutet, 100% der Arbeit machen zu müssen, ohne dafür Lohn zu bekommen.
Dagegen war die Partnerschaft (wie der Name ja schon sagt) immer eine 50/50 Aufteilung. Das was sich letztendlich geändert hat ist nur die Form der Aufteilung, aber nicht die Tatsache an sich, dass die Arbeit die in einer Partnerschaft anfällt auch erledigt gehört. Und da ist es letzednlich egal, ob ich die Trennung vertikal oder horizontal durchführe. Effektivier ist natürlich, wenn jeder das tut was er gut kann. Das nehmen wir uns mit dieser anderen Aufteilung jetzt - das Paarleben wird ineffektiver. Dafür bietet es in unserer Gesellschaftsform halt mehr Sicherheit, was ja bisher bei mehrheitlich lebenslangen Partnerschaften nicht zwingend notwendig war.
Wenn ausgenützt wurde, dann waren das Spezifika einzelner Partnerschaften, es war die fehlende Anerkennung der Arbeit die eine Hausfrau leistet, es waren teilweise übertriebene Muster (Putzfimmel) der Frauen antrainiert wurde etc. Aber ob ich die Arbeit in Spezialgebiete aufteile, oder ob beide halt die Hälfte jeder Arbeit machen, ist vom Prinzip her sekundär.
Die Probleme ergeben sich heute also eher dadurch, dass unsere Gesellschaft die Familie zerstört.
Wo bitte entsteht dadurch eine Diskriminierung der anderen Seite, wenn man diese Unterdrückung und Entrechtung abschafft? Das geheult wird, man muss nun Leute dafür bezahlen, die das Feld bestellen? Dass Frauen nun nicht mehr wirtschaftlich abhängig bleiben, weil sie selbst für ihren Lebenunterhalt sorgen und so manch ein Mann sich nun nicht mehr "einfach eine Frau nehmen" kann, wie es ihn beliebt, weil sie zuvor gar keine andere Wahl hatte, als sich einen Mann unterwerfen zu müssen?
Also "einfach eine Frau nehmen" konnte sich ein Mann maximal in den Bildern die von der Steinzeit gezeichnet wurden ... Traumbilder einer patriarchalen Welt. Eines mit dem Knüppel über die Rübe, und schon ist man verheiratet.
Betrachtet man Tiere, dann werden (entsprechend den jeweiligen Gattungseigenheiten) bereits bei ihnen Partner gezielt ausgesucht. Und die Grundsätze die heute bei uns gelten (Stärke, Macht, ...) finden sich in der Tierwelt genauso und machen Männchen anziehend. Es ist also nicht davon auszugehen, dass die Partnerwahl jemals anders als über "Liebe" funktioniert hat, nur mit leichten Varianzen in den Triggern.
Ja, es gab die Zeiten, wo sich Frauen verkauft haben, für Sicherheit, um einen Mann zu haben der sie ernährt und der für sie Vater spielt. Wirkungen der katholischen Kirche in Europa. Aber selbst in Mitteleurpa wurde im bäuerlichen Raum partnerschatflich und arbeitsteilig zusammengearbeitet.
Die Trennung hat sich vermutlich eher durch die Verstädterung ergeben, wo die Arbeit die geleistet wurde für den Anderen nicht mehr sichtbar war (Mann geht eh nur zum Plaudern in die Firma, Frau sitzt eh nur gemütlich zu Hause und spielt mit den Kindern). Denn interessanterweise gab es solche Probleme z.B. bei Ehepaaren die in der gemeinsamen Firma zusammenarbeiteten und die Arbeit des Anderen gesehen und wertgeschätzt haben eher nicht.