Auch das noch! - Meldungen, die Kopf schütteln und mehr verursachen


Auszug:
Die größten Mängel gibt es demnach im Bereich der Sprachentwicklung. Auf Grundlage der Daten der Jahre 2015 bis 2019 – die Zeit vor der Corona-Pandemie – errechneten die Autorinnen der Studie einen Trend.
Demnach wäre für den Einschulungsjahrgang 2022 statistisch zu erwarten gewesen, dass 23,7 Prozent aller untersuchten Kinder Auffälligkeiten zeigen. Tatsächlich wurden aber bei 25,4 Prozent der Kinder Defizite festgestellt, wie das Ministerium schrieb.
Bei Kindern aus bildungsfernen Familien – also deren Eltern niedrigere Berufsabschlüsse haben – war der Unterschied noch deutlicher. Dem errechneten Trend zufolge hätten 34,6 Prozent dieser Kinder Defizite in der Sprachentwicklung.

In Wirklichkeit war der Anteil mit 43,2 Prozent deutlich größer. Der Wert sei höher als der des Einschulungsjahrgangs 2021, obwohl dieser stärker von Corona-Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen und Kita-Schließungen betroffen war, hieß es.
Die Autorinnen des Berichts verwiesen darauf, dass Kinder aus bildungsfernen Familien sowie Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund Entwicklungsdefizite nach der Pandemie nicht ausreichend aufholen konnten. Die Bildungsschere klaffe weit auseinander.

und:
Familiärer Hintergrund hat großen Einfluss
«Der Bericht bestätigt einmal mehr, dass die Entwicklung von Kindern aus verschiedenen Schichten sehr ungleich verteilt ist», sagte Sozialminister Andreas Philippi (SPD) laut Mitteilung. «Der sozial-ökonomische Hintergrund entscheidet in Deutschland noch immer viel zu stark über die Entwicklungschancen von Kindern und damit auch über erfolgreiche Teilhabe an Bildung und Gesellschaft.» Es sei wichtig, früh vorsorglich zu handeln.
 
Werbung:
Bevor die Kinder nicht ausreichend gut Deutsch können, hat Schule ja überhaupt keinen Sinn,
denn wie viel werden sie verstehen, wenn Bio, Mathe usw auf Deutsch unterrichtet werden?

Naja, was heißt hier "ausreichend"?

Meine Tochter beispielsweise wächst ja zweisprachig auf, wobei sie doch besser Schwedisch als Deutsch spricht. Ihr Deutsch hat damit etwas "merkwürdige" Grammatik, und gelegentlich fließt ein schwedisches Wort ein, wenn ihr das deutsche Wort nicht schnell genug einfällt, aber es ist gut genug, dass sie z.B. mich vollumfänglich versteht, wenn ich mit ihr rede, und dass sie auch komplexere Inhalte auf Deutsch benennen kann.

Im Kindergarten hieß es aber auch mal, dass sie in der schwedischen Sprachentwicklung hinter den anderen Kindern etwas hinterher hinkt, und die Erzieherinnen meinten auch, dass mehrsprachig aufwachsende Kinder da meist doch auch schneller wären als sie. Die Schule jetzt funktioniert aber ziemlich gut. Sie hat sehr schnell Lesen gelernt, versteht Mathe und vom letzten Elternsprechtag vor wenigen Tagen hat meine Exfreundin - also die Mutter meiner Tochter - berichtet, dass die Lehrer mit den schulischen Leistungen sehr zufrieden sind.

Insofern ist da "ausreichend" auch ein etwas dehnbarer Begriff, und das Kind braucht die Sprache nicht selbst absolut zu beherschen, um im Alltag und in der Schule brauchbar zurecht zukommen.

Ich stimme aber insofern zu, dass es nicht mehr "ausreichend" genannt werden könnte, wenn auch so einfache Vokabeln wie Baum fehlen.

Wie viele der bisherigen Lehrer in Österreich (und Deutschland) sprechen Türkisch/Arabisch?
Das wäre wohl nötig, um die türkisch-/arabischsprachigen Kinder Deutsch lehren zu können.

Die Sprachdozent, der mir in der Erwachsenenbildung Schwedisch nochmal näher gebracht hat, war selbst ein syrischer Flüchtling und sprach damit Arabisch, Persisch, Spansisch, Englisch und Schwedisch fließend bis verhandlungssicher. Insofern, wenn so ein Sprachtalent unter den Migranten ist, sollte das mMn genutzt werden und diesen Menschen entsprechende Jobangebote gemacht werden.

In Schweden gibt es auch das Gesetz, dass Kinder, deren Muttersprache nicht Schwedisch ist, auch noch zusätzlichen Unterricht in ihrer Muttersprache angeboten bekommen, sofern an der betreffenden Schule noch ausreichend viele weitere Kinder mit der gleichen Muttersprache sind, die auch das Angebot annehmen. Meine Tochter hat damit mit sechs anderen Kindern der Schule an einem Tag in der Woche noch zwei zusätzliche Stunden in Deutsch. Die Lehrerin, die das aktuell da macht, ist eine Deutsche (, die laut Angaben meiner Tochter nicht gut Schwedisch spricht).

Es dürfte ja viele jüngeren Alters geben, die durchaus Deutsch-Unterricht geben könnten.
Von breiten Aufrufen an solche Zweisprachigen hab ich noch nichts gehört. Gibt es sowas?

Wie gesagt: Zumindest in Schweden gibt es das.

Derart mehrsprachige Lehrer anwerben und einsetzen halte ich auch für eine gute Idee. Und die Idee des Angebots des zusätzlichen Muttersprachenunterrischts finde ich auch nicht falsch. Auch wenn Migranten planen hier zu bleiben, könnte es doch von Vorteil sein, wenn sie eine Weile ihre Muttersprache nicht komplett vernachlässigen.
 
zweisprachig aufwachsen ist ja noch was anderes,
es geht u eine Sprache die selbst die Eltern nicht sprechen teilweise und zuhause auch nicht schuldeutsch gesprochen wird, die dann auf Schulhöfen ander Sprachen sprechen (ist auch ok) aber wo sollen diese Kinder DEUTSCH lernen wenn schon Lehrer und Betreuer kein *Schuldeutsch* sprechen.

um das mal mit dem fliessend englisch zu erwähne, wenn die Eltern gut englisch sprechen kein problem, wenn das Kind sprachbegabt und gefördert ist, kein problem,
Also hier im Flüchtlingsheim sind es oft die Kinder die sehr gut deutsch sprechen und für ihre Eltern übersetzen.

Die Kinder sprechen untereinander nämlich fast nur deutsch, sind halt nicht alles Araber oder Araberinnen. Ich glaube generell ist die Integration eine Katastrophe, weil die meisten Deutschen wollen nichts mit "denen" zu tun haben. Die Kinder dürfen von Haus aus erst gar nicht mit den deutschen Kindern spielen, sich treffen oder etwas unternehmen. So habe ich das leider oft mitbekommen und gehört....
 
Die Sprachdozent, der mir in der Erwachsenenbildung Schwedisch nochmal näher gebracht hat, war selbst ein syrischer Flüchtling und sprach damit Arabisch, Persisch, Spansisch, Englisch und Schwedisch fließend bis verhandlungssicher. Insofern, wenn so ein Sprachtalent unter den Migranten ist, sollte das mMn genutzt werden und diesen Menschen entsprechende Jobangebote gemacht werden.

so sehe ich das auch,
 
Bevor die Kinder nicht ausreichend gut Deutsch können, hat Schule ja überhaupt keinen Sinn,
denn wie viel werden sie verstehen, wenn Bio, Mathe usw auf Deutsch unterrichtet werden?

Wie viele der bisherigen Lehrer in Österreich (und Deutschland) sprechen Türkisch/Arabisch?
Das wäre wohl nötig, um die türkisch-/arabischsprachigen Kinder Deutsch lehren zu können.

Es dürfte ja viele jüngeren Alters geben, die durchaus Deutsch-Unterricht geben könnten.
Von breiten Aufrufen an solche Zweisprachigen hab ich noch nichts gehört. Gibt es sowas?

Doch, das gibt es schon. Ich hab zwei Cousinen, die Lehrerinnen sind, eine Volksschule, eine Gymnasium.
Ich war dort beruflich einmal jährlich, weil ich dort Bücher präsentiert hab und da gibt es durchaus Lehrer die mehrsprachig sind und auch beide Sprachen perfekt beherrschen. Genauso wie es Lehrer gibt die zusätzlich Englisch, Französisch oder Spanisch sprechen.
Die Lehrer können nun mal wirklich nichts dafür - die meisten sind sehr engagiert.
Aber ihnen fehlen die Mittel - das Geld ist knapp und sie sind in ihren Möglichkeiten einfach eingeschränkt.

In den Kindergärten, wo es am wichtigsten wäre, weiß ich das nicht. Aber ich kann mir vorstellen, dass es auch dort mehrsprachige Pädagogen gibt.
 
aber Felicia, wenn Kinder zuhause kaum Deutsch sprechen geschweige korrektes deutsch, wo soll das Kind dann bitte deutsch lernen?

in der Schule, wo die Aufgabe gegeben wird, lerne das 3 Beispiele, = Hausaufgaben:
wo sollen Kinder die gebrochen deutsch sprechen das lernen bitte?

Aber Kinder lernen in der Schule ja auch Englisch, Französisch, Italienisch - und werden das dann kaum mit ihren Eltern zuhause sprechen. Und sie lernen diese Sprachen auch durchaus brauchbar.
 
Vor Jahrzehnten ,Okay!

Und wieso soll das heute nicht mehr gehen?

Die Kleine bei uns im Haus wächst auch zweisprachig auf. Deutsch und Spanisch - sie ist 5 und kann beide Sprachen. Sie verwechselt nur oft, mit wem sie welche Sprache spricht.
Wenn sie mit ihrer Oma Spanisch spricht, na dann sagt die Oma halt, dass sie mit ihr Deutsch sprechen muss.
 
Aber Kinder lernen in der Schule ja auch Englisch, Französisch, Italienisch - und werden das dann kaum mit ihren Eltern zuhause sprechen. Und sie lernen diese Sprachen auch durchaus brauchbar.
richtig , doch jeder engländer, Franzose und Italiener würden sofort merken das sie die meisten die Sprache nicht beherrschen.
Und einige Fehler drinnen sind,es gibt ja ausnahmen.

aber es geht hier um deutsche die deutsche Rechtschreibung lesen und sprechen lernen und die können und werden teils durchaus im Lernen von Deutsch durcheinandergebracht .

warum soll ein deutsches Kind ein gebrochenes Deutsch lernen?
 
Und wieso soll das heute nicht mehr gehen?

Die Kleine bei uns im Haus wächst auch zweisprachig auf. Deutsch und Spanisch - sie ist 5 und kann beide Sprachen. Sie verwechselt nur oft, mit wem sie welche Sprache spricht.
Wenn sie mit ihrer Oma Spanisch spricht, na dann sagt die Oma halt, dass sie mit ihr Deutsch sprechen muss.
wenn die Muttersprachen mehrere Sprachen sind, dann ist das auch leicht zu erlernen,
 
Werbung:
Zurück
Oben