Auch das noch! - Meldungen, die Kopf schütteln und mehr verursachen

Ich meinte nicht nur das Spiel, sondern vor allem auch das Vidio von RTV.
Es geht darum, dem nicht so viel Aufmerksamkeit zu geben - es ist nicht gut, das alles noch weiter zu verbreiten.

Von mir aus löscht das Video von dem österreichischen Sender. Auch an dem hänge ich nicht.
Wie oft mag das Video im Forum denn wohl schon angeklickt und angesehen worden sein?
Die Seiten füllen sich, es geht eh darin unter; und wer schaut schon noch Videos an, vor allem
wenn es längere sind? (ob Datenvolumen, Zeit, Interesse - das alles will gut eingeteilt sein)

Ich hab mir das Video gar nicht angeschaut. Ich will das gar nicht sehen und wissen. Es reicht mir, was ich weiß.

Machen wir stattdessen zum Beispiel bei diesem eindringlichen Gedanken von dir weiter:

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Um ein Kind zu erziehen, bedarf es ein ganzes Dorf.

Übersetzt bedeutet das, an der Nase nehmen darf sich die ganze Gesellschaft. Niemand hat hingeschaut - weil ohnehin keiner irgendwo hinschaut. Jetzt ist große Betroffenheit, die wird noch eine Weile andauen und dann wird weiter weggeschaut, weiter gemobbt und weiter ausgegrenzt. Und meistens wird auch nicht viel Schlimmes passieren. Und dann irgendwann wieder mal doch ... und dann werden wieder alle betroffen sein.

Es läuft gewaltig was schief und das betrifft uns alle. Denn die Gewaltbereitschaft bei unseren Kindern und Jugendlichen ist enorm angestiegen.

Das ist ein guter Ansatz. Und eben dazu paßt, sich auch mal mit gewalttätigen PC-Spielen zu befassen, und wenn auch nur kurz, weil man selber sie widerlich findet - damit man seinen Einblick in die heutige Zeit erweitert. Wer bei Steam die Kommentare zu dem favorisierten Spiel liest, bekommt eine Vorstellung, wie sehr die Jungs ihre Gefühle dort bzw dabei zum Ausdruck oder zum Ausbruch bringen. Die finde ich erschreckender als das kurze Werbevideo, in dem stümperhaft gezeichnet und schlecht animiert die Brocken fliegen.

Die Lust an der Erniedrigung, die Verrohung, mit voller Absicht Schlechtes zu tun, piesacken und zerstören und sich belustigen, was man mit den anonymen Opfern alles machen kann - DAS ist echt übel. Man könnte hoffen, daß solche Spiele nur belangloses Gedaddel sind und nichts mit ihrer Gefühlswelt zu tun haben, aber überzeugt bin ich davon nicht. Ach zünden wir lieber ein paar Kerzen an, das ist heimeliger als sich unschöne Gedanken zu machen, für die es eh keine einfachen Lösungen gäbe. Gucken wir weiterhin weg.
 
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Von mir aus löscht das Video von dem österreichischen Sender. Auch an dem hänge ich nicht.
Wie oft mag das Video im Forum denn wohl schon angeklickt und angesehen worden sein?
Die Seiten füllen sich, es geht eh darin unter; und wer schaut schon noch Videos an, vor allem
wenn es längere sind? (ob Datenvolumen, Zeit, Interesse - das alles will gut eingeteilt sein)



Machen wir stattdessen zum Beispiel bei diesem eindringlichen Gedanken von dir weiter:



Das ist ein guter Ansatz. Und eben dazu paßt, sich auch mal mit gewalttätigen PC-Spielen zu befassen, und wenn auch nur kurz, weil man selber sie widerlich findet - damit man seinen Einblick in die heutige Zeit erweitert. Wer bei Steam die Kommentare zu dem favorisierten Spiel liest, bekommt eine Vorstellung, wie sehr die Jungs ihre Gefühle dort bzw dabei zum Ausdruck oder zum Ausbruch bringen. Die finde ich erschreckender als das kurzes Werbevideo, in dem stümperhaft gezeichnet und schlecht animiert die Brocken fliegen.

Die Lust an der Erniedrigung, die Verrohung, mit voller Absicht Schlechtes zu tun, piesacken und zerstören und sich belustigen, was man mit den anonymen Opfern alles machen kann - DAS ist echt übel. Man könnte hoffen, daß solche Spiele nur belangloses Gedaddel sind und nichts mit ihrer Gefühlswelt zu tun haben, aber überzeugt bin ich davon nicht. Ach zünden wir lieber ein paar Kerzen an, das ist heimeliger als sich unschöne Gedanken zu machen, für die es eh keine einfachen Lösungen gäbe. Gucken wir weiterhin weg.

Ich hab keinen Bezug zu Videospielen. Ich hab noch nie im Leben eines gespielt - nicht mal Tetris. Ich spiele nicht gern, generell nicht.
Aber soviel ich weiß und was ich von Menschen, die sich damit besser auskennen, erfahren habe, sind Videospiele nicht für Gewalttaten verantwortlich. Das hab ich schon vor mehr als 10 Jahren so gehört und das sollte sich auch, laut neuen Studien, nicht geändert haben.
Ich vermute mal, wenn dem tatsächlich so wäre, dann gäbe es weitmehr solche Taten ... viel mehr.

Wir haben uns früher auch Holzscheite genommen, die unsere Gewehre waren und haben Krieg gespielt, oder Indianer und Cowboy oder sonstwas und haben rumgeballert und die Gegner am Baum festgebunden - und Peng. Jeder musste dann mindestens 5 Minuten tot spielen.
Im Prinzip war das nichts anderes. Heute spielen sie es halt am Computer und nicht mehr auf der Wiese hinterm Haus.

Es geht auch sicher nicht darum, sich keine Gedanken zu machen. Wo hab ich denn sowas geschrieben?
Aber wenn du meinst, hier hinschauen zu müssen - auf Videos rechte Propaganda-Sender oder auf die Freizeitbeschäftigung des Täters - dann kann ich dir nur sagen ... Vielleicht schaust du in die falsche Richtung?
Da wäre es tatsächlich besser, Kerzen anzuzünden.

Ich denke, die Kids brauchen mehr Perspektiven für ihr Leben. Auch solche, die keine Matura schaffen. Wir sollten Lehrberufen mehr Anerkennung geben. Das würden sie ja eigentlich auch verdienen. Hier wäre ein Umdenken schön und längst fällig.
Kinder brauchen mehr Sicherheit, mehr Akzeptanz und dafür weniger Druck. Unser Schulsystem gehört überholt - seit Jahren, seit meine Tochter in der Schule war, wird darüber gesprochen. Und nie passiert tatsächlich was.
Und sie brauchen Zeit und Ohren die zuhören, anstatt eine Erhöhung des Taschengelds als Ausgleich.
Diese Liste könnte noch sehr lange werden ..

Das meine ich auch mit Hinsehen - und nicht das Hinsehen, was auf RTV oder ähnlichen Sendern im Fernsehen läuft.
 
Das ist ein guter Ansatz. Und eben dazu paßt, sich auch mal mit gewalttätigen PC-Spielen zu befassen, und wenn auch nur kurz, weil man selber sie widerlich findet - damit man seinen Einblick in die heutige Zeit erweitert. Wer bei Steam die Kommentare zu dem favorisierten Spiel liest, bekommt eine Vorstellung, wie sehr die Jungs ihre Gefühle dort bzw dabei zum Ausdruck oder zum Ausbruch bringen. Die finde ich erschreckender als das kurze Werbevideo, in dem stümperhaft gezeichnet und schlecht animiert die Brocken fliegen.

Die Lust an der Erniedrigung, die Verrohung, mit voller Absicht Schlechtes zu tun, piesacken und zerstören und sich belustigen, was man mit den anonymen Opfern alles machen kann - DAS ist echt übel. Man könnte hoffen, daß solche Spiele nur belangloses Gedaddel sind und nichts mit ihrer Gefühlswelt zu tun haben, aber überzeugt bin ich davon nicht.

Für die große Mehrheit ist es "belangloses Gedaddel". Und es ist auch absolut kein Neues Phänomen.

Die Gewalt-Phantasie, die dahinter steckt, wie auch die Kommentare etc. sind nicht neu. Rote Linien der Gewalt-Darstellung o.ä. werden seit Jahrhunderten immer wieder überschritten. Roman-Autoren werden dann für ihre bildhafte Beschreibung gelobt, wenn sie mit ihrer Wortwahl schön drastisch sind. Comic-Zeichner werden berühmt, wenn sie Wunden, abgetrennte Gliedmaßen und Köpfe etc. anatomisch korrekt und detail-getreu zeichnen können. Horror-Filme werden über die Jahrzehnte für die jeweilig "revolutionäre" Tricktechnik gelobt, mit der es noch echter aussieht als mit den Möglichkeiten davor etc...

Ich will damit NICHT sagen, dass alles harmlos wäre. Das war es aber auch vor 40 Jahren oder vor 80 Jahren mit den damaligen Pendants nicht unbedingt.

Aber jede Eltern-Generation hat dann ihr übereiltes Feindbild, wo einige glauben, dass es den Kindern mehr schaden würde, als das, was sie erlebt haben. Aktuell sind es die Computerspiele. Als ich Schüler war, waren es Comics, und einige Eltern von Mitschülern haben meiner Mutter stille Vorwürfe gemacht, auch schon weil ich Asterix lesen und "Tom & Jerry" gucken durfte.

Die Spiele sind zwar nicht unbedingt harmlos, aber sie sind nicht das Hauptproblem dabei.
 
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Wer Games und Gamer von Hause aus schon Negativ betrachtet und ja, im Prinzip Null Ahnung vom Ganzen haben, die stürzen sich dann genüsslich darauf, dass ein Amokläufer irgendwelche Shooter spielten.
Bei so vielen Leuten die Shooter spielen, müsste dann ja jeden Tag ein Shooter-Gamer Amok laufen
Die Spiele sind nicht das Problem
 
In deinem Posting sprichst du gleich vieles an. In EINER Antwort bekomm ich nicht alles unter, was mir dazu einfällt, fange darum mit dem ersten Abschnitt an. Schau mer mal, ob wir zu den weiteren Punkten auch noch kommen.

Ich hab keinen Bezug zu Videospielen. Ich hab noch nie im Leben eines gespielt - nicht mal Tetris. Ich spiele nicht gern, generell nicht. Aber soviel ich weiß und was ich von Menschen, die sich damit besser auskennen, erfahren habe, sind Videospiele nicht für Gewalttaten verantwortlich. Das hab ich schon vor mehr als 10 Jahren so gehört und das sollte sich auch, laut neuen Studien, nicht geändert haben.

Andere haben einen Bezug zu Videospielen und können daher was dazu sagen.
Auch die sind wohl nicht alle einer Meinung, aber jeder kann seine ja vorbringen.

Die Frage, ob Spiele für Gewalttaten verantwortlich sind, triffts mMn nicht, denn viel zu leicht wird sie -SO formuliert- verneint werden müssen, weil das Wort "verantwortlich" zu hoch gegriffen, das Thema SO zugleich aber zu kurz gedacht ist. Ich versuche mal, dir dieses dir fremde Erleben nahezubringen.

Am PC/Laptop spiel ich seit 20 Jahren, kenne ganz unterschiedliche Spiele. Mein Ding sind vor allem harmlose ästhetische, wo man gewaltfrei Aufgaben erfüllt. Gibt´s eine Spielfigur, steuert man diese aus ihr zusehendem Modus. Ist ein schöner Zeitvertreib. In Bezug auf Arthur und andere Gewalttäter, gehts um eine ganz andere Welt, wo der Job ist Kriminelles zu tun, zu töten. Auch bei solchen Spielen gibt es noch Abstufungen. Manche hab ich durchgespielt und mag sie auch, andere nur angetestet, fand sie aber zu krass. Für einen Einblick hat das allemal gereicht.

Man schwingt sich beim exzessiven Ballern in erhebliche Gewalt herein, ist als der Gamer ganz drin im Gefühl von Gewalt-/Machtausübung, und das tut man selber, man IST diese Spielfigur. Man sieht nicht bloß einem Actionfilm zu sondern IST der krasse Hero. (so ein Spiel wird Ego-Shooter genannt) Man erschrickt, wenn mit der Spielfigur was Erschreckendes geschieht, legt sich mit in die Kurve, zuckt mit dem Bein, wenn sie stolpert... Der Gamer ist bei den Spielen umfassend DRIN, als wäre es das eigene Leben. Das ist mehr als Unterhaltung, es ist ein Erlebnis.

Es gibt Spiele, da kriegt man für nen Kopfschuß mehr Punkte als für andere Treffer bzw via Kopfschuß ist der Gegner/das Opfer am schnellsten erledigt. "yeah, headshot!" Mir kommts vor wie trainiert werden, effektiv zu vernichten und vor allem: vom Wegfallen der Hemmung, Brutales zu tun. Und das Tolle: jeder, auch ein schüchterner schmächtiger Loser, wird zum toughen Held. In diese krasse Richtung hat die echte Gewalt von Jugendlichen sich entwickelt. Filme wie John Wick kamen hinzu: Massenkills, schnell und elegant. (enttäuschend: der Darsteller ist Keanu Reeves)

Ich sehe einen gewichtigen Einfluß brutaler Ego-Shooter aufs Gemüt/den Mind und finde einen Satz wie "Videospiele sind nicht verantwortlich für Gewalttaten" falsch, weil der das von mir Angesprochene bequem vom Tisch fegt, und das wäre kurzsichtig.
 
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(...) Und das Tolle: jeder, auch ein schüchterner schmächtiger Loser, wird zum toughen Held. In diese krasse Richtung hat die echte Gewalt von Jugendlichen sich entwickelt. Filme wie John Wick kamen hinzu: Massenkills, schnell und elegant. (enttäuschend: der Darsteller ist Keanu Reeves)

Nein.

Die Gewalt der Jugendlichen hat sich nicht dahin entwickelt, sie war schon immer da.

Und die schüchternen schmächtigen Looser haben dabei auch schon immer mitunter ziemlich brutale Rachephantasien gepflegt - vollkommen unabhängig davon, ob sie sie in Computerspielen ausleben konnten, in Action-Filmen betrachten konnten, in Comics illustriert bekamen oder in Romanen beschrieben... oder gar vollkommen selbst ausgedacht haben.

Ich sehe einen gewichtigen Einfluß brutaler Ego-Shooter aufs Gemüt/den Mind und finde einen Satz wie "Videospiele sind nicht verantwortlich für Gewalttaten" falsch, weil der das von mir Angesprochene bequem vom Tisch fegt, und das wäre kurzsichtig.

Kurzsichtig ist auch, das Problem auf großanteilig die Computerspiele projizieren zu wollen, als wären sie das Übel per se und das Problem alleine durch sie ganz neu.
 
Die Gewalt der Jugendlichen hat sich nicht dahin entwickelt, sie war schon immer da.

Ich möchte das nicht näher ausführen, doch DERART krass brutale Taten, und ich meine die Art und Weise und das Dranbleiben und nicht Ablassen vom geschlagenen Opfer, waren SO in früheren Jahren NICHT normal sondern höchstens die Ausnahme.
 
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Und die schüchternen schmächtigen Looser haben dabei auch schon immer mitunter ziemlich brutale Rachephantasien gepflegt - vollkommen unabhängig davon, ob sie sie in Computerspielen ausleben konnten, in Action-Filmen betrachten konnten, in Comics illustriert bekamen oder in Romanen beschrieben... oder gar vollkommen selbst ausgedacht haben.

Es ist eben doch ein Unterschied, ob du als Schmächti aufm Bett liegst und nen knalligen Comic liest, denn DABEI nimmst du dich immer noch als eben jenen Schmächti wahr - oder - ob du voll drin bist in der Gamewelt inklusive all der Soundeffekte und Musik und kernigem harharhar vom Hero (sprich dir), mit den Ballergeräuschen, Explosionen und was sonst noch zu hören ist, und aus DEINER Perspektive (Ego-Shooter eben) Leute abmetzelst. Das kommt vom Erlebnislevel schon nahe heran an Virtual Reality.
 
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