Das ist soweit durchaus nachvollziehbar. Aber sieh es mal so rum:
Dass er keine Lust zu irgendwas anderem hatte, liegt nicht daran, dass er exzessiv Kriegsspiele spielte, sondern es ist wahrscheinlich andersrum, dass er exzessiv Kriegsspiele spielte, weil er zu nichts anderem Lust hatte... ja alles andere "normale" für ihn möglicherweise sogar bedrohlich wirkte.
Es heißt ja, es hätte mit Mobbing zu tun gehabt. Wenn jemand sich gemobbt fühlte oder auch gemobbt wurde... da ist es nicht so leicht zu sagen, er hätte doch nur weiter mehr zeit mit Menschen und Freunden verbringen sollen und sich so für "normale" andere Sachen interessieren sollen. Andere Menschen waren für ihn bedrohlich - egal, ob sie wirklich fies zu ihm waren, oder er sich das im Rahmen einer psychischen/kognitiven Störung eingebildet hat.
Die exzessiven Kriegsspiele waren nicht die Ursache der Tat, sondern in diesem Fall ein weiteres/paralleles Symptom der Umstände, die zur tragischen/grausamen Tat führten.
Hmm, wird wohl immer noch über Ego-Shooter diskutiert? Dachte das hätte sich erledigt nachdem die meisten Erwachsenen mittlerweile wohl auch solche Spiele gespielt haben, da es diese jetzt 30 Jahre gibt, und Computer-Games generell seit 40 Jahren und länger.
Und ist ein Symptom, nicht die Ursache. Ist ja klar, dass jemand der sich isoliert ein Outlet sucht. Für alle anderen ist es das selbe, als würde man einen Action-Film schauen. Wobei ich nicht einmal überzeugt bin, dass es so viel tut hier. War selber nicht der größte Ego-Shooter-Fan, aber würde nicht mal sagen, dass es derart das Aggressionspotential in einem stimuliert. Wobei ich das als jemand sage, der echte Spaßkämpfe mit anderen gemacht hat, und das insofern etwas billig finde im Vergleich.
Computerspiele sind harmlos, bzw. vermutlich kommen Nerds weniger in Schwierigkeiten, als Partygänger usw. Nicht für Amokläufer natürlich, da dominiert der isolierte Einzelgänger als Typ natürlich. Und so jemand spielt eben Games eher, aber gilt nicht für alle Amokläufer historisch, dass sie Computerspiele mochten. Weiß aber nicht mehr bei welchem Fall konkret es nicht so war.
Echte Lösungen sind hier, dass man etwas gegen Mobbing unternimmt, und einfacher Waffenbesitz ist auch ein Problem, Spiele sind es hingegen nicht.
P.S: Aber wird auch problematisch, wenn man jetzt zu sehr dafür argumentiert, dass Mobbing Amokläufer produziert. Mit solchen Leuten stimmt mehr nicht, meistens schwere psychische Problematiken. Ich wurde gemobbt, und war keine Gefahr, im schlechtesten Fall habe ich darüber fantasiert jemandem in die F... zu hauen. Aber ist wohl Mobbing in Kombination mit bestimmten schwersten psychischen Störungen und Suizidalität vermutlich. Ich denke tatsächlich nicht, dass irgendein Computerspiel jemals entscheidend beteiligt war hier.