Atheisten und Atheistinnen in Österreich gründen ihre eigene Glaubensgemeinschaft

Du sorry, ich bin auch überzeugte Atheistin.
Und ich brauch keine Statuten, um nicht an einen Gott zu glauben.
Und dass ich deshalb auch an was glaube, das lass ich mir nicht von irgendeinen an den Haaren herbeigezogenen "Verein" aufs Auge drücken. Wollen mir die jetzt erklären, wie ich nicht glauben soll?

Gehts noch???


:o
Zippe

Die Argumentation ist stimmig. Atheisten glauben, wie bereits der Begriff *A-Theismus* sagt, nicht an einen Gott bzw. an Götter. Ein Nicht-Glaube ist aber kein Glaube, deshalb kann es formallogisch auch keine "Religionsgemeinschaft derAtheisten* geben. Das ist ein Widerspruch in sich.

Genauso gut könnte ich sagen: Okay, ich glaube nicht an die Existenz von Einhörnern. Also gründe ich jetzt mal eine Glaubensgemeinschaft derjenigen, die nicht an Einhörner glauben, und nenne das dann eine "Religion". Man trifft sich dann etwa in eigens errichteten "Anti-Einhorn-Kirchen", singt Lieder, die die Existenz von Einhörnern abstreiten, und der Prediger heizt ein: "Es gibt keine Einhörner, niemals nich, es hat nie welche gegeben und wird niemals welche geben."

Und dann verlange ich vom Staat, daß dieser Unfug als "Religionsgemeinschaft" anerkannt wird. Genauso sehe ich die *Glaubensgemeinschaft der Atheisten*.

Da viele das irgendwie spüren, daß wir hier ein echtes Oxymoron vor haben (so wie "schwarzer Schimmel") wird aus dieser Aktion auch nichts, außer eine kurzfristige Lachnummer.;)
 
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Tommy stimmt, vielleicht glauben Atheisten an was bestimmtes, zb. wie schon beschrieben das Mensch das in seinem Kopf das alles erschaffen hat.
Ich weiß auch nicht wie man so eine Gruppierung am besten benennen könnte.
Da ja alles im Kof entsteht nicht Atheisten sondern Spiritisten.
Oder von mir aus auch irgendwie anders.
Bogisten von Bogus sich was einbilden, sich was vorstellen.;)
 
Und dann verlange ich vom Staat, daß dieser Unfug als "Religionsgemeinschaft" anerkannt wird. Genauso sehe ich die *Glaubensgemeinschaft der Atheisten*.
Das Problem, das ich sehe: Religionsgemeinschaften erhalten Sonderrechte, Vereine nicht - und da liegt die Idee nahe, eine Religionsgemeinschaft zu gründen (und keinen Verein), wenn man ebenfalls Sonderrechte möchte.
 
Die Argumentation ist stimmig. Atheisten glauben, wie bereits der Begriff *A-Theismus* sagt, nicht an einen Gott bzw. an Götter. Ein Nicht-Glaube ist aber kein Glaube, deshalb kann es formallogisch auch keine "Religionsgemeinschaft derAtheisten* geben. Das ist ein Widerspruch in sich.
Sie haben aber eine positiv-Bestimmung, daher ist es eine Religion und eine klare Religionslehre:
"Wir ... (a) glauben, dass nicht Gottheiten uns Menschen erschaffen haben, sondern dass jeweils Menschen ihre Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) erschaffen haben beziehungsweise erschaffen, sodass alle diese Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) letztlich immer nur als jeweils von Menschen erschaffene Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) existieren..." (siehe Statuten)
 
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Sie haben aber eine positiv-Bestimmung, daher ist es eine Religion und eine klare Religionslehre:
"Wir ... (a) glauben, dass nicht Gottheiten uns Menschen erschaffen haben, sondern dass jeweils Menschen ihre Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) erschaffen haben beziehungsweise erschaffen, sodass alle diese Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) letztlich immer nur als jeweils von Menschen erschaffene Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) existieren..." (siehe Statuten)

Das ist doch bloß ein rhetorischer Trick. "Dass jeweils Menschen ihre Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) erschaffen haben" können Atheisten gar nicht glauben. Wie soll denn die "Erschaffung eines Gottes durch den Menschen" funktioniert haben? Der rhetorische Trick besteht darin, daß "Erschaffung" bildlich verwendet wird als ein Synonym für "Erfindung".

Korrekt und nicht im Sinne einer Täuschung des Lesers müßte das Statement in den Statuten also heißen:

"Wir ... (a) glauben, dass nicht Gottheiten uns Menschen erschaffen haben, sondern dass jeweils Menschen ihre Gottheiten (und ihre Geschichten und so weiter) erfunden haben...."

Und das ist kein Glaubenssatz im Sinne einer Konfession, sondern eine religionskritische Position (wie etwa Feuerbach sie formuliert hat) und gehört daher in den Bereich der Philosophie. Es läßt sich daraus keine Religion basteln, das ist albern.
 
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