Atheismus - Ein Leben nach dem Tod?

Glauben nun Atheisten ans ein Leben nach dem Tod oder nicht? Oder kann man das schwer beurteilen, weil es so verschiedene Ansichten gibt?

Theoretisch könnte man ja nicht an Gottheiten bzw. nur an die Existenz von fiktiven und narratorischen Gottheiten glauben, jedoch trotzdem an ein Leben nach dem Tod. Das eine schließt das andere ja nicht aus.

Jedenfalls ist auffällig, dass in der Religionslehre der Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich derzeit (Stand: 10. August 2015, 9 Uhr) noch nichts zum Thema "Leben nach dem Tod" gesagt wird bzw. kein Statement geben wird. Scheinbar gibt es da keine Einigkeit über dieses Thema oder vermutlich können auch Atheisten beitreten, die zwar an die Existenz von fiktiven Gottheiten glauben, jedoch aber an ein Leben nach dem Tod.

Atheismus bedeutet soviel ich weiß nur, dass man nicht an die Existenz von Gottheiten glaubt, aber nicht, dass man nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, oder?

Ich als Pantheist, Naturalist und Atheist glaube ja durchaus an ein Leben nach dem Tod. Ich denke oder halte es für möglich, dass wir nach dem Tod alle erleuchetet sein werden und alles mehr oder weniger checken! An ein Gericht Gottes / Jüngstes Gericht / Himmel / Hölle glaube ich nicht, das haben sich nur Menschen ausgedacht, um die Menschen hier auf der Erde gedanklich zu quälen!

Wie seht ihr das?
Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Seit ihr AtheistIn und glaubt an ein Leben nach dem Tod?

Wenn jemand an etwas glaubt ist er auf jedenfall ein Glaubender und kein Wissender. Demonstrativ nicht an Gott zu glauben impliziert ja, an etwas anderes statt an Gott zu glauben. Also hier: an das Fehlen von Gott. Glauben ist das aber auch. Und von daher ist es nicht besser als Glauben an irgendwas anderes, da es sich ja um Glauben handelt, also spekulativ, nicht beweisbar. So kann der Atheist, wie jeder andere, glauben was er will, wodurch sollen ihm denn Grenzen gesetzt sein? Ausser durch seine eigenen Zweifel? Gibt es denn sowas wie eine Club der Atheisten, die sich ganz klare Statuten gesetzt haben, die vorschreiben, was zu glauben ist und was nicht? Warum also soll einer nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, an Erleuchtung und an "alles checken", ohne gleichzeitig an Gott zu glauben? Glauben ist frei, das ist doch die Schönheit des Glaubens, die Kreativität darin, zu glauben und zu fantasieren, was immer Du magst! Also nimm das Geschenk dieser Freiheit an, glaub doch, was immer Dir in den Sinn kommt und mach doch einfach draus, was Dir gefällt. Da brauchts von niemanden irgendeine Legititmation oder Begründung.
 
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Was ist denn dann mit den Menschen die vom Theisten zum Atheisten werden? Haben diese dann ihren bereits erweiterten Horizont wieder zurückgefahren,oder kann es nicht eher so sein dass sie ihren Horizont sogar noch erweitert haben?

Beiden ist gemeinsam, dass sie den tiefen Wunsch in sich haben, die Welt zu begreifen, den Sinn des Lebens und seine Geheimnisse bis ins Letzte zu wissen. Ist dieser Wunsch nicht mehr da, verschwinden auch die Neigung dazu, sich dem einen oder dem anderen Lager anschließen zu müssen.
 
Wenn jemand an etwas glaubt ist er auf jedenfall ein Glaubender und kein Wissender. Demonstrativ nicht an Gott zu glauben impliziert ja, an etwas anderes statt an Gott zu glauben. Also hier: an das Fehlen von Gott. Glauben ist das aber auch. Und von daher ist es nicht besser als Glauben an irgendwas anderes, da es sich ja um Glauben handelt, also spekulativ, nicht beweisbar. So kann der Atheist, wie jeder andere, glauben was er will, wodurch sollen ihm denn Grenzen gesetzt sein? Ausser durch seine eigenen Zweifel? Gibt es denn sowas wie eine Club der Atheisten, die sich ganz klare Statuten gesetzt haben, die vorschreiben, was zu glauben ist und was nicht? Warum also soll einer nicht an ein Leben nach dem Tod glauben, an Erleuchtung und an "alles checken", ohne gleichzeitig an Gott zu glauben? Glauben ist frei, das ist doch die Schönheit des Glaubens, die Kreativität darin, zu glauben und zu fantasieren, was immer Du magst! Also nimm das Geschenk dieser Freiheit an, glaub doch, was immer Dir in den Sinn kommt und mach doch einfach draus, was Dir gefällt. Da brauchts von niemanden irgendeine Legititmation oder Begründung.

Naja, beide, Theisten oder Atheisten bleiben beim Glauben hängen, gehen nicht über das pure Glauben hinaus. Der eine "glaubt" an Gott, der andere " glaubt nicht " an Gott. Im Prinzip bleiben beide an einem Konzept hängen, das sie für sich verfolgen. Um darüber heraus zuwachsen hilft nur eigene Erfahrung, die dann nichts mehr mit Glauben zu tun hat , weil selber erfahren ist.
Aber dazu gibt es zu beachten, dass anfänglicher Glauben , im Sinne von Spekulation(Hoffnung, Fantasie) einem mehr Möglichkeiten eröffnen kann als reines Nichtglauben. Also, ich meine damit, dass Offenheit gegenüber nicht rationellem Denken förderlich sein kann.... ( ohjeh, ich habe nach Worten gesucht )
 
Demonstrativ nicht an Gott zu glauben

Bedeutet nicht zwingend motivativ ein Atheist zu sein.
Denn die Menschheit ist um vieles älter als der menschliche Glaube an Gott.
Der Theismus selbst bedeutet erst demonstrativ an Gott oder Götter zu glauben.
Man verwechselt da zu schnell Ursache und Wirkung,denn erst der demonstrative Glaube an Gott oder Götter erschafft den Atheismus in der Ablehnung.

Beiden ist gemeinsam, dass sie den tiefen Wunsch in sich haben, die Welt zu begreifen, den Sinn des Lebens und seine Geheimnisse bis ins Letzte zu wissen.

Das ist SO nicht richtig im Bezug auf meine Aussage an Inti wo er sagt Thesimus bedeutet den Horizont zu erweitern und wo ich frug was mit Atheisten ist welche früher einst Theisten waren.
Denn in meinen Augen hat ein Atheist welcher früher ein Theist war seinen Horizont und auch im tiefen Wunsch die Welt und den Sinn des Lebens inklusive der Geheimnisse zu wissen bereits erweitert.

Es ist folgendes Prinzip:
1.Schritt: Man glaubt an keinen Gott weil man von einem Gott nie gehört hat.
2.Schritt:Man glaubt an einen Gott von dem man gehört hat,bzw. der im 2.Schritt bewusstseinsmässig logisch ist.
3.Schritt:Man verwirft wieder diesen Gott von dem man gehört hat,bzw. der einem bewusstseinsmässig logisch erschien wieder weil sich ein neuer Horizont;ein anderes Bewusstsein im Menschen eingstellt hat.
 
Bedeutet nicht zwingend motivativ ein Atheist zu sein.
Denn die Menschheit ist um vieles älter als der menschliche Glaube an Gott.
Der Theismus selbst bedeutet erst demonstrativ an Gott oder Götter zu glauben.
Man verwechselt da zu schnell Ursache und Wirkung,denn erst der demonstrative Glaube an Gott oder Götter erschafft den Atheismus in der Ablehnung.



Das ist SO nicht richtig im Bezug auf meine Aussage an Inti wo er sagt Thesimus bedeutet den Horizont zu erweitern und wo ich frug was mit Atheisten ist welche früher einst Theisten waren.
Denn in meinen Augen hat ein Atheist welcher früher ein Theist war seinen Horizont und auch im tiefen Wunsch die Welt und den Sinn des Lebens inklusive der Geheimnisse zu wissen bereits erweitert.

Es ist folgendes Prinzip:
1.Schritt: Man glaubt an keinen Gott weil man von einem Gott nie gehört hat.
2.Schritt:Man glaubt an einen Gott von dem man gehört hat,bzw. der im 2.Schritt bewusstseinsmässig logisch ist.
3.Schritt:Man verwirft wieder diesen Gott von dem man gehört hat,bzw. der einem bewusstseinsmässig logisch erschien wieder weil sich ein neuer Horizont;ein anderes Bewusstsein im Menschen eingstellt hat.

Sofern der Wunsch vorhanden ist, den Dingen auf den Grund zu gehen, einverstanden. Da bist Du natürlich wesentlich vertiefter in der Materie als ich, der ich mich mit solcherlei Fragen nicht mehr befasse. Mir scheint es einfacher, zu sehen, dass dieser Wunsch ein Konstrukt des Denkens ist und dann zu sehen, dass es ihn gar nicht zwingend braucht, um zu sein, was man ist. Ganz ohne Theismus oder Atheimus, ganz ohne Fortschritte auf der Skala der geistigen Entwicklungsmöglichkeiten funktioniert das Sein ganz wunderbar, selbst als sogenannter "Mensch". Somit fällt die ganze Beschäftigung mit diesem Themenkreis einfach weg, ohne das damit ein Verlustgefühl verbunden wäre - für mich jedenfalls. Aber ok, ich sehe, diese Sichtweise bringt für diese Diskussion hier nichts.
 
Aber ok, ich sehe, diese Sichtweise bringt für diese Diskussion hier nichts.

In der Tat!

Mir scheint es einfacher, zu sehen, dass dieser Wunsch ein Konstrukt des Denkens ist und dann zu sehen, dass es ihn gar nicht zwingend braucht, um zu sein, was man ist. Ganz ohne Theismus oder Atheimus, ganz ohne Fortschritte auf der Skala der geistigen Entwicklungsmöglichkeiten funktioniert das Sein ganz wunderbar, selbst als sogenannter "Mensch". Somit fällt die ganze Beschäftigung mit diesem Themenkreis einfach weg, ohne das damit ein Verlustgefühl verbunden wäre - für mich jedenfalls.

Auch das von dir angebrachte Verlustgefühl entspricht nur deiner individuellen Sichtweise auf die Dinge.
Ich hätte auch kein Problem damit dass nach meinem irdischen Tod alles was mich als persönlichkeit ausmacht zu verlieren und einfach nur dort zu verschwinden wo ich vor meiner Geburt hergekommen bin.
Aber ich kann mein Bewusstsein und somit Mich nicht verleugnen und das hat mit einem Verlustgefühl nichts zu tun.
 
Was ist denn dann mit den Menschen die vom Theisten zum Atheisten werden? Haben diese dann ihren bereits erweiterten Horizont wieder zurückgefahren,oder kann es nicht eher so sein dass sie ihren Horizont sogar noch erweitert haben?
Erst zu erkennen, dass es etwas gibt und dann zu erkennen, dass sie sich getäuscht hatten? Das ist eindeutig ein Zurückgehen in einen Zustand vor dem ersten Erkennen.
Allerdings gehe ich davon aus, dass es zwei Arten von Glauben gibt, nämlich einen Glauben, der etwas übernimmt, also einfach an etwas glaubt, weil andere es ihm erzählt haben. Oder aber es ist ein Glauben, der in einem gewachsen ist. Ein Glauben, der nicht nur aus Gedanken, sondern auch aus Erfahrungen besteht.

Wenn ein Gedanke nicht mehr gedacht wird, oder wenn der Gedanke durch einen anderen Gedanken ersetzt wird, ist das kein großer Verlust. Wenn ich aber erfahrenes nicht mehr als erfahren deklariere ist das ein Verlust.

LGINti
 
glauben an welchen gott?

- den, der hinter den naturgewalten steht, der besänftigt oder beschwört werden will
- den, der meine ängste ums überleben auffängt
- den, der mir nach einem s..mäßigen leben ein paradies verspricht,
- den, der sagt wo´s lang geht mit geboten und verboten,
- den, der interesse an den menschen hat und seinen sohn mit einer botschaft geschickt hat (mit hinweisen, wie´s besser gehen könnte)
- den der einfach nur zusieht
- den, der erlebt werden kann
- den, der sich durch mich erfährt
- den ...

lg moni
 
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Erst zu erkennen, dass es etwas gibt und dann zu erkennen, dass sie sich getäuscht hatten? Das ist eindeutig ein Zurückgehen in einen Zustand vor dem ersten Erkennen.

Du wirst mir sicherlich zustimmen das es sich bei dem ganzen "Erkennen" bzw. dem "Erfahren" letztlich bei der von dir erwähnte "Horizonterweiterung" um Bewusstsein bzw. Bewusstseinserweiterung handelt.
So war es,in meinen Augen,auch im Übergang vom antiken Polytheismus zum ebenfalls in der Antike entstandenen Monotheismus.
Und Bewusstsein kann sich nicht zurückentwickeln in einen Vorzustand.

Allerdings gehe ich davon aus, dass es zwei Arten von Glauben gibt, nämlich einen Glauben, der etwas übernimmt, also einfach an etwas glaubt, weil andere es ihm erzählt haben. Oder aber es ist ein Glauben, der in einem gewachsen ist. Ein Glauben, der nicht nur aus Gedanken, sondern auch aus Erfahrungen besteht.

Jeder Mensch welcher an Gott glaubt ist (zumindet seid mind. 1000 Jahren) entsprechend konditioniert.Das heisst das ein Glaube bzw. der Glaube an einen Gott nicht in einem selbst erwachsen also entstehen kann.Die entsprechenden Erfahrungen die du dann anführst müssten einer entsprechenden Konditionierung psychologisch analysiert werden,da der Mensch ein Wesen ist das sich auf aller höchsten Ebene selbst belügen kann.


Wenn ein Gedanke nicht mehr gedacht wird, oder wenn der Gedanke durch einen anderen Gedanken ersetzt wird, ist das kein großer Verlust. Wenn ich aber erfahrenes nicht mehr als erfahren deklariere ist das ein Verlust.

Es ist aber dann kein Verlust wenn das Erfahrene durch eine andere und neue Erfahrung ersetzt wird;konkret,wenn die neue Erfahrung die alte Erfahrung überlagert.Und genau das meine ich wenn ich sage:Menschen die vom Theisten zum Atheisten werden.Denn der Atheismus entsteht erst durch den Theismus.
Erst gab es Gott bzw. Götter,also den Theismus.Und dieser Theismus ist seid Jahhrunderten,seid Jahrtausenden im Menschen konditioniert.
Ob die polytheistischen Götter der Antike oder Shiva,Vishnu,Ptah,Isis,Re/Ra, Manitu,Odin,Jehova, Allah und was ich noch alles....alles theistisch und Theismus,der Atheismus enstand erst aus der Ablehnung des Theismus und der jeweiligen Götter.
Der Atheismus ensteht aus einer Bewusstseinserweiterung;der überwindung alter konditionierter Strukturen im Menschen.
Heute muss ein Atheist um Atheist zu sein erst die alten Götter und Gott überwinden und nicht einfach nur nicht an Gott glauben,denn mit dem Glauben an Gott kommt zwar nicht der Mensch heute zur Welt,wird mit dem Glauben an Gott aber schon von Anfang an erzogen und somit konditioniert.
 
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