Hallo zusammen,
zunächst einmal möchte ich zur atheistischen Position klarstellen, dass es sich um Menschen handelt, in dessen Denken, Fühlen u.s.w. kein Gottglaube vorhanden ist.
Es handelt sich also um keinen Andersglauben - wie oft von theistischen Rabulistikern behauptet wird.
Allerdings ist damit nicht gesagt, dass die atheistische Position ohne Bedeutung sei, denn Menschen, die sich frei von bevormundenden Instanzen halten, ermöglichen damit einen uneingeschränkten Zugang zu sich selbst.
Das bedeutet: Atheisten sind in der Ausarbeitung soziologischer Anliegen einzig auf sich selbst gestellt.
Atheisten lernen somit eigenständig (autonom) zu werden sowie, für alles Tun die volle Verantwortung zu tragen.
Wer sich hingegen einer übergeordneten Instanz unterwirft - sei es nun, dass es sich dabei um eine fiktionale, oder personell real existierende Autorität handelt - gibt damit nicht nur seine Eigenständigkeit auf, sondern ist auch versucht, alle Verantwortung von sich zu weisen (siehe: Jesus verantwortete als Unschuldiger das Treiben eigentlich Schuldiger = eine mindestens doppelte Ungerechtigkeit).
Im Weiteren erfahren Atheisten eine Lebensentwicklung im Sinne Sigmund Freuds, danach ein vollends befriedigtes Leben zu dessen Sattheit bzw. zur Bedürfnislosigkeit führt (siehe: Lustprinzip).
Gott- oder Jenseitsgläubige, sowie auch Menschen, die auf eine "wie auch immer geartete Wiedergeburt" hoffen, tun dies, weil ihnen kein freies Leben zugestanden und ermöglicht wird.
F. Nietzsche begründete diesen Umstand mit dem Begriff der Sklavenmentalität, denn wer in diesem Leben zu keiner selbstbestimmten Lebensweise findet, erhofft sich mit einem "Weiterleben" eine neue Chance.
Darum auch meine Ablenung zu thistischen Konzepten, die allesamt auf irgendeine Weise zur korrupten Idee neigen: Man erfinde sich eine Welt / ein Weiterleben, in das man nur unter strengen Auflagen gelangen kann (Derartige Denkfallen lauern viele, und das nicht nur im theistischen Sinne).
Darum, liebe Leute, werdet atheistisch, denn wer ein erfülltes Leben erleben möchte, sollte sogar vorsichtshalber davon ausgehen, dass es eine zweite Chance nicht geben wird, zumal sowas noch nie nachgewiesen werden konnte.
In diesem Sinne, Anarchia