Aspektfigur 'Finger Gottes'

N

Namo

Guest
Bei der Deutung von Horoskopen bedeuten mehrere zusammenhängende Aspekte auch etwas Zusammenhängendes für den Geborenen. Das mag ein sog. 'Großes Trigon' sein, ein 'Großes Kreuz', eine 'Drachenfigur' oder der 'Finger Gottes', welche jeweils aus den Positionen von Planeten auf der Ekliptik gebildet werden, welche astrologisch relevante Winkel (0°,30°,45°,60°,90°,120°,135°,150°,180°) einnehmen.

Hierbei besteht die Aspektfigur 'Der Finger Gottes' aus zwei Quinkunx-Aspekten (150°) von einem Planeten zu zwei anderen Planeten, die durch ein Sextil (60°) verbunden sind. Diese Figur ist karmisch bedeutsam und schicksalbestimmend. Sind Quinqunx-Aspekte schon belastend, gibt diese Figur Energien um mit den Erfahrungen, die die Seele machen muss, umzugehen. Ein Planet in der Mitte zwischen den beiden Planeten, die das Sextil bilden erleichtert die Erfahrungen durch sein Potenzial. Welcher Art die Erfahrungen sind, die die Seele machen muß, wird durch die Planeten und ihre Symbole angezeigt. Da dem Mondknoten eine besondere karmische Bedeutung zukommt, kann er auch ein Element in dieser (oder einer anderen) Aspekt-Figur sein. So weist z.B. ein Pluto zu Mond und Mars auf Gewalt im Zusammenhang mit der Sexualität in der Vergangenheit hin.

Der Auswirkung des 'Finger Gottes' ist ambivalent; die außerordentlichen (!) Erfahrungen, die die Seele damit in diesem Leben macht sind nicht ohne Leid.

Namo
 
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Lieber Namo,

ich wollte mich bedanken, daß Du dieses Thema aufgegriffen hast. Unser kurzer PN-Kontakt und dieser Thread haben mich an ein Buch erinnert, daß ich schon eine Weile hier rumliegen habe. - "Die Yod Figur" von Hamaker-Zondak - Dieses Buch habe ich nachdem ich hier das von Dir gelesen hatte jetzt doch ernsthaft angefangen zu studieren und ein paar Dinge, die die Autorin schreibt, finde ich sehr interessant und sie haben mich schon einiges weiter gebracht.

Doch zu Deiner karmischen Sicht des "Fingers Gottes" oder eben nach Hamaker-Zondak der Yod Figur möchte ich gerne ein Zitat ihrer Sicht als mögliche Qualität hier zitieren. S.100

"Aus den oben stehenden Ausfphrungen ergibt sich die Schlussforlgerung, dass jeder planet in einem Yod ein gewisses Risiko geinhaltet: Unsicherheit, Unklarheit;Unverständnis, falsche Projektionen, Pattsituationen,und nicht zuletzt schreckliche Ereignisse. Das Ausmaß eines solchen Risikos ist wirklich nicht zu benennen. Allerdings weise ich nachdrücklich darauf hin, dass ich bei den vielen Fällen, die ich untersucht habe, oft bemekrt habe, dass man nicht behaupten kann, dass ein Yod-Träger in irgendeiner Form Schuld wäre andem, was ihm wiederfährt. Dass es bei einem Yod um "Strafe für begangene Sünden" geht, müssen wir rigeros verneinen, soche Bemerkungen schaffen mehr Leid als Gutes zu bewirken."

Was ich aus dem Buch gezogen habe war nochmal ein wichtiges Verständnis zu den Planeten Konstellationen. Die Autorin beschreibt am Anfang sehr genau, wie ein Trigon, ein Quadrat, eine Opposition oder eben ein Sextil wirkt und wodurch die Spannungen des Aspektes oder die Unterstützung zustande kommt. Ein Yod im Horoskop zu haben, bedeutet eben, daß durch die unterschiedlichen Qualitäten des Zeichenhintergrundes man zum Beispiel gleichzeitig das Problem auf unterschiedliche Arten angehen will. Wenn ich eben introvertiert bin und gleichzeitig extrovertiert führt das zu mehr Spannungen, als wäre ich nur introvertiert oder nur extrovertiert. Genau das ist die Problematik des Yods. Die Impulse die der Einzelne hat sind sehr widersprüchlich.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Ereschkigal schrieb:
"Aus den oben stehenden Ausführungen ergibt sich die Schlussfolgerung, dass jeder Planet in einem Yod ein gewisses Risiko beinhaltet: Unsicherheit, Unklarheit;Unverständnis, falsche Projektionen, Pattsituationen, und nicht zuletzt schreckliche Ereignisse. Das Ausmaß eines solchen Risikos ist wirklich nicht zu benennen. Allerdings weise ich nachdrücklich darauf hin, dass ich bei den vielen Fällen, die ich untersucht habe, oft bemerkt habe, dass man nicht behaupten kann, dass ein Yod-Träger in irgendeiner Form Schuld wäre an dem, was ihm wiederfährt. Dass es bei einem Yod um "Strafe für begangene Sünden" geht, müssen wir rigeros verneinen, soche Bemerkungen schaffen mehr Leid als Gutes zu bewirken."
Liebe Ereschkigal,

200% agree.

Ich schrieb: " .. die außerordentlichen (!) Erfahrungen, die die Seele damit in diesem Leben macht sind nicht ohne Leid. "
Ein Yod im Horoskop zu haben, bedeutet eben, daß durch die unterschiedlichen Qualitäten des Zeichenhintergrundes man zum Beispiel gleichzeitig das Problem auf unterschiedliche Arten angehen will. Wenn ich eben introvertiert bin und gleichzeitig extrovertiert führt das zu mehr Spannungen, als wäre ich nur introvertiert oder nur extrovertiert. Genau das ist die Problematik des Yods. Die Impulse die der Einzelne hat sind sehr widersprüchlich.
Ich denke, es ist kein Widerspruch. Jeder hat ein Innen und ein Außen. Das ist kein Widerspruch, sondern eine Dualität, die es ermöglicht sein Bewußtsein mal in der einen Welt zu bewegen und mal in der anderen Welt. Ein Widerspruch ist etwas anderes. Er beansprucht das Entgegengesetzte als wahr für das Eine und Selbe.

Man könnte es paradox nennen, daß der, der viel Leid erfährt (angezeigt auch durch Quincunx Aspekte 150°) die Erfahrungen in einem Leben macht, für die andere Menschen 5 oder 1000 Leben brauchen.

However. Ohne den Sinn des Leides zu verstehen, und/oder seiner scheinbaren Paradoxie, ist Leid immer nur Last und Feind. Aber ich kenne viele viele Menschen, welche erst durch Leid einen Sinn erkannt haben, der sie das Leid zum Freund werden ließ - durch Erkennen. Und Erkennen bedeutet Wahrnehmen und Ergeben sein dem, was ist. Ohne das Erkennen kann Leid nie ein Freund sein.

Kabir sagt:

"Wenn der Baum zu schwer wird von seinen Früchten,
dann neigen sich langsam seine Äste, bis sie schließlich den Boden berühren.
Sie sind zu schwer, um noch so stolz, so egoistisch dazustehen wie einst.
Zum erstenmal macht ihr Reichtum sie demütig,
ihr Reichtum holt sie wieder herunter zur Erde.
Sie bitten jemanden, ihnen ihre Früchte zu nehmen,
damit sie gewichtslos werden und sich wieder hoch in den Himmel recken können.
Kabir sagt: Genauso steht es um einen, dessen Dasein zu einer reifen Frucht geworden ist.
Er wird demütig, er wird arm. Er ist bereit, mit jedem zu teilen.
Er fragt nicht, ob du es verdienst oder nicht. Er will nur eines: geleert werden."

LG

Namo
 
Hallo zusammen,

Etwa bei meinem Horoskop könnten 0-3 Yods auftauchen:

1. Pluto 12.28 Jungfrau/Saturn 17.12 Wassermann/Jupiter 16.39 Widder
2. Saturn 17.12 Wassermann/Mondknoten 17.32 Krebs/Pluto 12.28 Jungfrau
3. Jupiter 16.39 Widder/Pluto 12.28 Jungfrau/Neptun 13.45 Skorpion

Oder gar keiner, weil bis zu 5 Grad abweichend.

Wie genau nehmt ihr es bei der Yod-Formation?

Liebe Grüße
gerry
 
Hallo Gerry :)

ich bin ein ausgesprochener "Yod-Fan". Orben: Für Sonne und Mond nehme ich maximal 3,5°, alle anderen 3° - dies gilt auch für die Achsen.

Lieben Gruß
Rita
 
GreenTara schrieb:
Hallo Gerry :)

ich bin ein ausgesprochener "Yod-Fan". Orben: Für Sonne und Mond nehme ich maximal 3,5°, alle anderen 3° - dies gilt auch für die Achsen.

Lieben Gruß
Rita

Danke für deine Antwort!

Ich kam prinzipiell auf die Idee, nach einer Aspektfigur zu suchen, weil einige Punkte bei mir auf 17 Grad liegen - passen aber immer nur 2 mit dem Orbis zusammen!

Liebe Grüße
Gerry
 
Hallo Gerry :)

ich sehe bei dir - wenn man alle Faktoren einbezieht - einen wunderschönen Drachen mit Chiron an der unteren Spitze und Pluto an der oberen. Darunter liegt noch eine Art Trapez.

Lieben Gruß
Rita
 
@ Namo

Trotz allem sollte man bei der Interpretation bestimmter Figuren nicht die Bedeutung der eigentlichen Aspekte welche sie bilden vernachlässigen.
Eine doppelte Quintkunx ist das was sie ist.
Die primäre Frage dabei ist, inwieweit persönliche Planeten daran beteiligt sind.
Die persönlichen Planeten erfahren die Quintkunx durch die überpersönlichen Planeten.
Aufgrund des engen zulässigen Orbis von Maximal 3° (je nach Gesamtbild)
bei einer Quintkunx, ist es kaum zu vermeiden daß, wenn zwei Planeten die nicht in Konjunktion stehen von einem anderen Planeten durch Quintkunx aspektiert werden, diese zwangsläufig im Sextil zueinander stehen müssen, da der Orbis für ein Sextil immer großzügiger gesehen wird als bei einer Quintkunx. Somit stellt dieses Sextil eigentlich keinerlei Besonderheit dar.
Vermutlich mildert es sogar die Schärfe der einfachen Quintkunx welche aus der Addition von Quadrat und Sextil besteht ab, weil sie den Sextilcharakter der Quintkunx betont.
Die Erfahrung der Quintkunx sind die Entscheidungsfindungen im Leben, es tun sich dabei immer mehrere überzeugende Möglichkeiten gleichzeitig auf , so daß man am Ende von keiner Möglichkeit richtig überzeugt ist und egal wie man sich entscheidet, immer das Gefühl hat andere Gute Möglichkeiten aussen vor gelassen zu haben.
Quintkunxen beinhalten das geistige Lernziel, daß man sich im Grunde genommen auf keine Entscheidung wirklich als die richtige Verlassen kann, wenn man nicht gelernt hat, bei den Entscheidungsfindungen die Intuition hauptsächlich mitwirken zu lassen bzw diese erst einmal zu entwickeln.

Quintkunxgeprägte Menschen haben die Fähigkeiten alle nur erdenklichen Perspektiven einer Sache zu sehen, weshalb sie auch imstande sind, nahezu jeden von der Richtigkeit einer bestimmten Sache zu überzeugen....nur eben sich selbst in der Regel nicht.

Man erkennt Quintkunxbetonte Menschen nicht zuletzt auch daran, daß sie Freunde oder enge Bekannte haben die unterschiedlicher kaum sein könnten und die selbst nie auf die Idee kämen etwas miteinander zu tun zu haben.
Dies spiegelt die Zerrissenheit einer Quintkunxbetonten Seele wider.

Der Finger Gottes mag insofern zutreffen, als daß die Seele früher als andere die Bedeutungslosigkeit und die Relativität der Verstandesargumente durchschaut und so mehr oder weniger zur Erkenntnis höherer Zusammenhänge und intuitiven Entscheidungsprozessen geradezu gezwungen wird.
Dies könnte man im spiritueller Hinsicht durchaus als besondere Gnade bezeichnen.
Jedoch ist es eine Gnade die von Leid und Enttäuschungen geprägt ist, da sich der Betroffene darüber bewußt zu werden hat, daß er absolut nichts weiß, wenn es ihm nicht durch Geist offenbart wird.
Zwar gilt das generell für alle Menschen, aber ohne Quintkunx ist man eben leichter geneigt, das was man so daherredet auch tatsächlich zu glauben und daran festzuhalten bis man damit auf die Schnautze fällt.

Wärend die Quintkunx einen vor Probleme stellt die nur unter Verwendung von Geist und Intuition lösbar sind.
Der Verstand - und sei er noch so gut entwickelt - steht vor unlösbaren Aufgaben, da sich ihm nichts linear sondern immer mindestens doppelt und gleichzeitig darstellt. So daß es ihm selbst leicht passieren kann, daß er zu einer Art doppelten Persönlichkeit wird (ich sprach es bereits mit den "so unterschiedlichen Freunden" an)

Je nachdem welche Planeten davon betroffenen sind, es gelingt kaum beide gleichzeitig auszudrücken obwohl diese unbedingt dazu drängen und so wird er ständig von einer zur anderen Art hin und hergeworfen, Quintkunxen können nur innerhalb schwer verträglicher Zeichen stattfinden.

Ein Aspekt der so oder so Kopfschmerzen verursacht.
 
Lieber Namo,

ich kann Deine Aussage über den Finger Gottes aus ganzem Herzen unterstreichen: es ist eine Lebensaufgabe und der Sinn entschlüsselt sich erst nach und nach. Ich habe ein Stellium von Mars/Venus/Jupiter/Mondknoten am DC in den Fischen, die Qunikunxe weisen auf Pluto im Löwen und Neptun in der Waage. Zwischen den beiden im Sextil steht demzufolge der AC mit dem absteigenden Mondknoten. Und damit das ganze richtig gewürzt ist, bildet das Fische-Stellium ein Quadrat zum Mond/Lilith und MC.

Die scheinbare Unvereinbarkeit der Quinkux Aspekte im Begegnungspunkt ergaben bei mir ein Spannungsfeld, das lange Zeit diffus blieb, da es (im Sinne des Wortes) unfassbar war, was geschah, und gegen jede Regel. Regel im Sinne von Nachvollziehbarkeit. Meine Fischebetonung hat das sicher erschwert, aber eben auch sehr bereichert, und wenn ich zurückschaue hat es etwa 20 Jahre innere Arbeit gebraucht, bis Einigkeit in mir entstand, im Sinn von ganzheitlich empfundenem inneren und äußerem Spielraum.

Liebe Grüße,
Avec.
 
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na ja,

die ganz wesentliche lebens- und entwicklungsaufgabe ist únd bleibt der nordknoten!!!

alles ander wirkt entweder unterstützend und fördern oder ablenkend und bremsend. die entwicklung "positiver", d. h. verfeinerter qualitäten des planeten an der spitze des yod ist dabei ein wesentlicher etappenschritt - aber noch nicht nicht das eigentliche ziel!

orben. also zwischen saturn und pluto seh ich kein quinkunx mehr bei 5° orbis. von daher, gerry, würde ich in deinem chart kein yod finden. ich darf mal dran erinnern, das wir hier den halbsummen nahekommen - orbis für halbsummen - bei direkten - beträgt max. 1,5°!

bei aspekten "unterhalb" des sextils empfiehlt sichs wirklich, kleine orben zugrunde zu legen. wer das quinkunx einbezieht, sollte auch halb- und anderthabquadrate sowie halbsextiele berücksichtigen - bei max. 1,5°, bei 2 persönlichen planeten 2° orbis. ich würde - und tue das - den von rita vorgeschlagenen orbis noch enger fassen!

in der progression, speziell von und zu sonne und den achsen, zeigen alle vorgenannten vermeintlich kleinen aspekte auswirkungen. im radix um so mehr, je genauer sie sind.

SO HAM
spirit
 
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