Was Du ansprichst sind aber keine Minderheiten im rechtlichen Sinn. Und ja, natürlich, es gibt in jeder Gesellschaft Dinge die sie nicht sehen will. Das ist Armut (keine Stadt würde einen Slum in der Innenstadt erlauben), das ist Krankheit, Behinderung und Krieg. Weil das Dinge sind, die wir Menschen gerne vor uns verstecken. Oder die wir halt aus Sicherheitsbedürfnis nicht in unserer Nähe haben wollen. Und dann kommt halt immer das Floriani-Prinzip ... in der Nachbarortschaft gäbe es da ein nettes Plätzchen, aber bei uns nicht.
Das ist aber an sich nichts Schlechtes ... denn es schützt ja auch die Gruppe. Wenn die Entscheidung für Drogenabhängige fallen würde, ist natürlich die Wahrscheinlichkeit grösser, dass sich eine Drogenszene etabliert (Schutz der eigenen Kinder), dass es mehr Straftaten zur Geldbeschaffung gibt (Schutz des Eigentums und der Unversehrtheit) - alles reine Statistik aus Erfahrungen die anderswo ja schon gemacht wurden. Und natürlich stellt sich dann jeder die Frage: brauche ich das in meiner Gemeinde? Auch wenn vieles davon vielleicht worst-case Szenario ist ... niemand kann garantieren, dass dieses Szenario nicht eintritt.
Und jeder Mensch will natürlich zuerst einmal sich selber und seine Kinder schützen, dann sein Umfeld ... und ganz weit hinten dann Andere. Machst Du sicher auch nicht anders.