Anthroposophie

Was alles nur so aus dir so plötzlich herausplatzt? Ich glaube, es hatte an der Verständnisbrücke gefehlt, die die Verbindung zwischen Äther- und Astralleib zur nächsten Inkarnation erläutert.
Ich hatte schon einmal den Begriff der "Schädelstätte" als Übersetzung für "Golgatha" erwähnt und dass ein Schädel manche Kreuze ziere. Was uns zuerst als schrecklich wirken mag, wirkt anders, wenn die Aufgabe der Weisheit erkannt wird. Der Schädel ist fleischlos, also ohne Gehirn. Steiner sagt in seinem "5. Evangelium", das Materie den Geist absorbiere. Das will zunächst gut klingen und wäre ein Aspekt, der für den Materialismus sprechen würde. Doch der Geist könne in der Materie nicht für sich sein. Und das scheint mir der Schädel zu demonstrieren, seine Leere durch Hirnlosigkeit weist auf die völlige Vergeistigung hin. Und Aufgabe der theosophischen und anthroposophischen Schriften ist es, dies zu lehren und den inneren Weg dorthin zu lehren und was das Mysterium von Golgatha damit zu tun hat.
Danke. Was mir jetzt auffällt, wo du das mit dem Schädel ansprichst, ist Dürers Zeichnung Heiliger Hieronymus. Im Original sitzt dieser alte Mann in der Mitte dazwischen, hinter ihm an der rechten Seite ein Kreuz mit dem Jesus. Auf der linken Seite befindet sich auf einem Tisch ein Schädel. Der alte Mann stützt mit der rechten Hand sein Kopf und mit der linken zeigt er auf diesen Schädel. Es zeigt ja klar diese Verbindung auf. In diesem Christus ist die Sonnenkraft enthalten und im Gehirn wirken die Mondenkräfte. Sowie der Mond das Sonnenlicht reflektiert, funktioniert ja auch das menschliche Gehirn, es dient als Spiegel der sinnlich wahrgenommenen Tätigkeiten ins Bewusstsein zu reflektieren. Der Bart von diesem Mann zeigt eine Spaltung auf. Wo schon auf die Trennung beider Kräfte hingewiesen wird. Es wird nochmal durch die Hell - Dunkel Reflexe im Bart deutlicher.
Der Schädel symbolisiert den physischen Tod. Er ist nur noch eine Hülle. Keine Organtätigkeit und auch kein Äthergehirn was noch wirken kann. Somit zeigt Dürer ja schon den Mensch als Verbindung auf. Nur ist im Menschen die Trennung enthalten. Für mich wirkt es schon so, als wenn der Mensch ebend sich genau in der Mitte befindet. Er wirkt wie eine Verbindung. Also ist der Mensch derjenige, der ebend die Materie vergeistigt bis in den Schädel hinein mit Hilfe der Sonnen sowie auch mit den Mondenkräfte. Der alte Mann wirkt als Empfänger der Sonnenkräfte und als Sender dieser bis in die komplette verhärtete Materie.
 
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Leonardo da Vinci war der Erste, der damals das Gehirn in drei Hohlraumzonen unterteilte. Er setzte sie mit Himmel, Erde und Hölle gleich. Mit dieser konnte er das endokrine System in der richtigen Relation zu den spirituellen und auch zu der physischen Polarisation des menschlichen Denkens zueinandersetzen.
Damit stellte er fest, dass in unserem Gehirn die 7 Umlaufbahnen der Planeten existieren.
In der Anthroposophie werden noch die 7 Chakren diesem System entsprochen.
 
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In diesem Bild fallen mir die 3 Farben auf. Der Weiße Lendenschutz des Jesus, der rote Mantel und eigentlich soll die Kappe des Hieronymus im Original grün sein.

Lässt man sich auf ein solches Bild ein, erfährt man nach und nach, was darin so alles versteckt ist bzw. vom Künstler bewusst - so darf ich annehmen - hineingesteckt, oder besser, hineingeheimnisst worden ist, das der Betrachter entschleiern muss, will er es verstehen.
Der Stiel der Griffels im Tintenfass weist verlängert als gerade Linie durch die linke Hand, über den Bart, wo er weiß ist, bis zum weißen Lendenschurz. Der Griffel selbst hat die drei verwendeten Farben weiß, das gräuliche Blau der Mütze und an seiner Spitze ein helles Rot analog zum roten Umhang.

Das fehlende Grün ist dafür an der Wand hinter der Figur. Weist das nicht auf eine Veränderung im Sinne eines Wandels der Bedeutung hin?
 
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Lässt man sich auf ein solches Bild ein, erfährt man nach und nach, was darin so alles versteckt ist bzw. vom Künstler bewusst - so darf ich annehmen - hineingesteckt, oder besser, hineingeheimnisst worden ist, das der Betrachter entschleiern muss, will er es verstehen.
Der Stiel der Griffels im Tintenfass weist verlängert als gerade Linie durch die linke Hand, über den Bart, wo er weiß ist, bis zum weißen Lendenschurz. Der Griffel selbst hat die drei verwendeten Farben weiß, das gräuliche Blau der Mütze und an seiner Spitze ein helles Rot analog zum roten Umhang.

Das fehlende Grün ist dafür an der Wand hinter der Figur. Weist das nicht auf eine Veränderung im Sinne eines Wandels der Bedeutung hin?
Dürer war Lutheraner. Nach meinen Recherchen litt Luther an Depressionen, er hatte Angst vorm Teufel. Auf der Wartburg warf er mit dem Tintenfass nachdem Teufel. Ob er nun seine Angst dadurch besiegen konnte, bleibt für mich ungeklärt.
Aber ich würde es schon mit in Verbindung setzen. Da sich ja schon die Angst auf den Tod bezieht. Es geht schon dabei um das überwinden des Todes. Es wirkt dadurch schon wie eine Rückkopplung der geistigen Kräfte zurück ins ätherische. Wie ein Kreislauf oder Rhythmus. Ebend als Verbindung der heilige Hieronymus dieses durch die Spaltung seines Bartes aufweist.
Die grüne Farbe der Wand zeigt mir schon eine Art Erweiterung, keinen wirklichen Abschluss. Etwas was von außen in den Menschen hineinwirkt, eine reine Kraft könnte ich schon daraus sehen. Wie ein Rückenhalt. Die Mütze ist auch noch in Licht und Schatten unterteilt. Das Licht scheint aber auf das vordere Haupt hinein, also wird schon das Bewusstsein beleuchtet.
 
Mit dieser Richtung der Feder in die Hand zurück, weist Dürer schon darauf hin, dass es im Buch der Ewigkeiten festgeschrieben wird. Dadurch wird schon in der weißen Farbe bewusst, wofür sie steht. Sowohl als auch werden Jesus und Buch vom Licht ohne Schatten erfasst.
Es ist sehr interessant, was aus so einem Bild rausgelesen werden kann. Wie viele Künstler arbeiten mit dem rot - blau Aspekt. In diesem Bild ist es rot - grün. Es geht schon um Transformation daraus. Denn mit den zugeschlagenen Büchern in rot und grün zeigt Dürer schon den Abschluss von der eigenen Bearbeitung des heiligen Hieronymus. Er ist dabei, es festzuhalten auf ewig.
 
Hallo, Vanadey! Wo bist du denn hin verschwunden? Schade!

Der Schädel mit dem fehlenden Gehirn war noch unser Thema, der auf manchen Kreuzen unter den Füßen des Gekreuzigten sich abgebildet findet.
Völlig frei des Banns der Materie, selbst des Gehirndenkens, sagt es. Und so auch das Gemälde Dürers in Beitrag 512.
 
Der Schädel mit dem fehlenden Gehirn war noch unser Thema, der auf manchen Kreuzen unter den Füßen des Gekreuzigten sich abgebildet findet.
Völlig frei des Banns der Materie, selbst des Gehirndenkens, sagt es. Und so auch das Gemälde Dürers in Beitrag 512.
Das ist etwas, das wir uns kaum oder eigentlich gar nicht vorstellen können. Aber offenbar gibt es Menschen, denen solches verständlich zu scheinen mag.
 
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Hey @ABZett, ja der Schädel ist schon ein sehr individuelles System. Der Finger zeigt eben genau auf den Schädel. Es ist eine Verbindung schon da, die vor dem Tod war und nachdem Leben immer noch besteht.
Der Schädel ist schon ein Abdruck der gelebten Kräften, deswegen ist er in seiner Gestalt auch immer einzigartig. Ein verhärteter Abdruck der vorherigen Leben.
 
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