Angst vor Sexualität - meine Interpretation

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Es gibt aber KEIN Kind das sexuellen Kontakt zu einem Elternteil oder Erwachsenen gut oder angenehm findet. Das spricht doch sehr dagegen daß ein Kind solche erotischen Gefühle für ein Elternteil hat.

Wenn die Hypothese von dem Ödipusschmontzes stimmen würde würde es kleinen Jungs und Mädels ja Spass machen es mit Papa oder Muttern dann auch tun zu dürfen bzw wenn Papa oder Muttern es mit dem Kind tun. Weil das wäre ja dann nur die lustvolle Erfüllung einer eh schon vorhandenen Fantasie.

Da könnte ich dir sehr wohl einige konkrete Fälle aus der Praxiserfahrung erzählen:

Nur mal ein Beispiel:

Eine Patientin erzählte in einer Therapiesitzung sehr verwirrt, dass sie das total veränderte Verhalten ihrer 5jährigen Tochter ihr gegenüber verwundere.

Sie hätte bis dahin eine sehr innige Beziehung gehabt... und auf einmal lehne die Tochter sie ab... stoße sie mit bösem Gesicht von sich.. mit Worten wie: "Geh' weg... " ... "Ich mag das nicht...".... "Böse Mama.."...

Das hätte es zuvor nie gegeben... und statt dessen könne sie jetzt beobachten, wie die Tochter mit dem Vater kokettiert... sich vor ihm hinstellt...sich vor ihm dreht, wie 'ne kleine kokette Tänzerin, wobei ihre Augen nur so blitzen würden...

Aber was ihr schon fast Angst machen würde, wäre, dass sie so oft wie möglich auf seinen Schoß will... dort regelrecht auf ihm "rumfribbelt" und ihm unbedingt einen Zeugenkuss aufdrängen will!

Und sie fragte mich, was das zu bedeuten hätte...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer in seiner Familie keine Zuneigung, keine Liebe, keine Aufmerksamkeit und keine Akzeptanz erfährt, sehnt sich vermutlich noch intensiver nach dem Wärme, Geborgenheit und Schutz spendenden Mutterleib zurück.

Und da die Möglichkeit !Mutterleib! auszuschließen ist- suchen die Betroffenen andere Wege/Ventile- die sie aber nur vorübergehend befriedigen.
 
Und da die Möglichkeit !Mutterleib! auszuschließen ist- suchen die Betroffenen andere Wege/Ventile- die sie aber nur vorübergehend befriedigen.

Ja, auch diverse Abwehrmechanismen können dabei helfen, diese Sehnsüchte zu erfüllen, denke ich: Substitution, Identifikation, Projektion, projektive Identifikation, allgemein sekundär-narzisstisches Erleben.
 
Da alle Kinder in aller Unschuld an sich herumspielen, weil sie dabei Lust empfinden, müssten ja alle diese Kinder Defizite in der Elterliebe erfahren haben....Was natürlich nicht der Fall ist.... Das mit dem Defizit ist Quatsch.

LG
Urajup


Nein ist kein Quatsch!- Klar gibt es die gelegentliche/spontane Befriedigung bei Kleinkindern!

Aber auch die massive Befriedigung!ein Kleinkind- dass sich täglich über viele Stunden befriedigt! die ich hier erwähne - dies abzuklären geht meist nur über einen Therapeuten.
 
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Da könnte ich dir sehr wohl einige konkrete Fälle aus der Praxiserfahrung erzählen:

Nur mal ein Beispiel:

Eine Patientin erzählte in einer Therapiesitzung sehr verwirrt, dass sie das total veränderte Verhalten ihrer 5jährigen Tochter ihr gegenüber verwundere.

Sie hätte bis dahin eine sehr innige Beziehung gehabt... und auf einmal lehne die Tochter sie ab... stoße sie mit bösem Gesicht von sich.. mit Worten wie: "Geh' weg... " ... "Ich mag das nicht...".... "Böse Mama.."...

5 . Jahre alt , könnte auch normal sein ,...also Trotz , gegenüber der Mutter ,..weil für Vati ist sie ja wohl dann sowas wie ne Prinzessin ? Und Mütter sind zumeist ( nicht allgemein ) strenger ?

Das hätte es zuvor nie gegeben... und statt dessen könne sie jetzt beobachten, wie die Tochter mit dem Vater kokettiert... sich vor ihm hinstellt...sich vor ihm dreht, wie 'ne kleine kokette Tänzerin, wobei ihre Augen nur so blitzen würden...

Hm,...laut Wahrnehmung der Mutter oder deine Interpretation des Verhaltens ,...?

Aber was ihr schon fast Angst machen würde, wäre, dass sie so oft wie möglich auf seinen Schoß will... dort regelrecht auf ihm "rumfribbelt" und ihm unbedingt einen Zeugenkuss aufdrängen will!

Und sie fragte mich, was das zu bedeuten hätte...

Naujo, ich frag mich woher das Mäderl einen "Zungenkuss" kennt ? Oder warum mit der Kleinen darüber nicht geredet wird ?

Meine Mutter meinte per Gericht auch die Töchter hätten den Vater "verführt" ( 6 und 8 Jahre ) weil sie den Missbrauch der tatsächlich stattfand NICHT sehen wollte ,.....

Was hast du ihr geraten ?
 
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