An die Veganer auf dieser Seite

Es geht aber auch darum, sich ÜBER die Natur und über den Körper zu erheben. Das ist genau das was Spiritualität ausmacht ... eben kein Sklave der Natur und des Körpers zu sein ... und zu wissen, dass es neben a) Essen und Sinneslust auch b) Freuden gibt die nicht endlich sind. Sich in a) zu verlieren ist ziemlich dumm ... weil eben der Mensch, im Gegensatz zum Tier die Fähigkeiten mitbrächte das selbst zu erkennen. Wenn er von diesen Möglichkeiten aber nicht Gebrauch macht, dann ist er den Tieren ebenbürtig.
 
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Wenn man sich das vorstellt ... die Seele macht nur einen kurzen Ausflug in diese materielle Welt und dann ist diese Reise nach vielleicht 70, 80 Jahren zu Ende. Was mit ihr passiert hängt in hohem Maße davon ab, wie weit sie sich bis dahin entwickelt hat. Und man wird sich wahrscheinlich vorstellen können, dass Seelen welche ihre eigene Glückseligkeit nicht über jene anderer Lebewesen stellen, den höchsten Nutzen haben werden. Die vegane Lebensweise ist in diesem Sinne klar zu bevorzugen. Es leuchtet sowieso den meisten Menschen ein ... jeder Denker kommt da selber drauf. Nur spricht eben die Gaumenfreude ihre eigene Sprache und versucht zu beschwichtigen.

Ich hatte erst diese Woche wieder das Thema der eigenen Wünsche. Wir sind tatsächlich zu Sklaven unserer Wünsche geworden, die meistens aus dem Körperlichen heraus entstehen. Die Gaumenfreude kommt ja vom körperlichen Genuss ... dann haben wir da die Sexualität ... das Streben nach Reichtum usw. verfolgt normalerweise auch das Ziel ein Maximum an Sinnesfreuden erleben zu können. Deswegen sind wir wahre Sklaven unseres Körpers. Nicht wir selber sind die Herrscher und Könige ... sondern wir haben die Kontrolle an den Körper abgegeben und infolge dessen sind es SEINE Wünsche, die unser Handeln steuern und die uns soooo sehr einnehmen, dass wir das Göttliche vernachlässigen. Wir essen unsere Mitbrüder auf, wir verletzen andere und uns selbst und wir versuchen verzweifelt nur irgendwie ein Gefühl der Extase zu erleben (Lustmaximierung).

Jetzt ist das grundsätzlich nicht schlecht, denn mit der Zeit kommen wir drauf, dass all diese Freuden vergänglich sind und uns immer nur kurze Zeit befriedigen können ... und dann brauchen wir, wie ein Junkie wieder was Neues und das geht fast immer so weiter. Irgendwann checken wir ... vielleicht über den süßen Duft der göttlichen Liebe und der Gnade, dass es eben mehr gibt ... und es an der Zeit ist diese vergängliche Freuden gegen etwas Höherwertigeres einzutauschen. Es ist unsere Seele, die uns dazu antreibt, weil sie sich entfernt daran erinnert, was Liebe und Glückseligkeit wirklich ist.

Ich weiß nicht, wie oft man inkarnieren muss, um da selbst draufzukommen. Vielleicht ist das sowieso alles nur die Gnade des Einen ... um dann diesem beinahe ewigen Teufelskreis entkommen zu können. Es ist schon alles ziiiiemlich verrückt, WIE die Natur abläuft ... also ihre Gesetzmäßigkeiten und in welchen Illusionen sich der Mensch befindet, wenn er glaubt alles machen zu können/dürfen. Genau in diesem Wollen und Wünschen liegt sein Abfall vom Göttlichen begründet. Erst wenn das Ego sich wieder dem Willen des Einen unterwirft (Demut = der Mut zu dienen), kann der Mensch aus seiner Gefangenschaft befreit werden. Die Ernährungweise ist da nur eine der Säulen auf die es ankommt, um die notwendige Reinheit zu erlangen ... und auch wenn das Meiste sowieso aus Gnade passiert, so haben wir dennoch auch selber unseren Beitrag zu leisten ... Wie auch immer =)
 
Zuletzt bearbeitet:
"Die eigene Glückseligkeit nicht über die der anderen stellen....."

Guter Satz:)

Mit fällt dazu eine Geschichte meines Yoga Lehrers ein.

Er war so streng vegan, dass er sogar Restaurants gemieden hat, die nicht streng vegan gekocht haben.

Irgendwie schon übertrieben.

Nur war es so, dass er eingeladen war.
Und die Ehefrau von demjenigen der eihn eingeladen hat , es war Thanksgiving...hat was gekocht? Extra für ihn?
Gans.!!!

Nur was sollte er machen?

(Der Ehemann ist beinah in Ohnmacht gefallen, weil er wußte dass sein Gast streng vegetarisch war, hats nur leider seiner Frau nicht gesagt))

Er aß von der Gans und hat die Frau gelobt.

Der Sinn war, die Frau nicht zu brüskieren, da sie mit so viel Liebe und Ehrgeiz zu gefallen für ihn gekocht hat.

Es wäre ein absolutes Desaster gewesen, wenn er gegangen wäre, oder eben nichts gegessen hätte.

Die Liebe zu den Menschen steht über der eigenen Überzeugung.

Diese (wahre) Geschichte fand ich persönlich als Hilfe für meinen Alltag.

LG
Lumen
 
"Die eigene Glückseligkeit nicht über die der anderen stellen....."

Guter Satz:)

Mit fällt dazu eine Geschichte meines Yoga Lehrers ein.

Er war so streng vegan, dass er sogar Restaurants gemieden hat, die nicht streng vegan gekocht haben.

Irgendwie schon übertrieben.

Nur war es so, dass er eingeladen war.
Und die Ehefrau von demjenigen der eihn eingeladen hat , es war Thanksgiving...hat was gekocht? Extra für ihn?
Gans.!!!

Nur was sollte er machen?

(Der Ehemann ist beinah in Ohnmacht gefallen, weil er wußte dass sein Gast streng vegetarisch war, hats nur leider seiner Frau nicht gesagt))

Er aß von der Gans und hat die Frau gelobt.

Der Sinn war, die Frau nicht zu brüskieren, da sie mit so viel Liebe und Ehrgeiz zu gefallen für ihn gekocht hat.

Es wäre ein absolutes Desaster gewesen, wenn er gegangen wäre, oder eben nichts gegessen hätte.

Die Liebe zu den Menschen steht über der eigenen Überzeugung.

Diese (wahre) Geschichte fand ich persönlich als Hilfe für meinen Alltag.

LG
Lumen

Danke, dass Du das geschrieben hast, das hilft mir gerade in einer Angelegenheit zu diesem Thema weiter. :)

Alles Liebe
Elfenkind62
 
Danke, dass Du das geschrieben hast, das hilft mir gerade in einer Angelegenheit zu diesem Thema weiter. :)

Alles Liebe
Elfenkind62

muss jeder selber wissen.
ich finde es unhöflich vom gastgeber, dass ich obwohl ich sagte ich esse vegan, fleisch vorgesetzt bekommen würde.
wie kann man auf soetwas vergessen?
ich hätte in dem fall höflich abgelehnt, die gans wäre bestimmt nicht weggeschmissen worden, vielleicht wäre ja was von den beilagen dabei gewesen, was man hätte essen können.
 
Voll Ego. Du wärst sicherlich nicht gleich tot umgefallen, wenn du ausnahmsweise mal ein Stück Fleisch gegessen hättest, um die Frau nicht zu brüskieren. Da war Lumens Yogalehrer der weitaus weisere Mensch.
 
TopperHarley schrieb:
Es geht aber auch darum, sich ÜBER die Natur und über den Körper zu erheben. Das ist genau das was Spiritualität ausmacht ... eben kein Sklave der Natur und des Körpers zu sein ...

Gerade in der Esoterik wird immer wieder betont, dass alles EINS ist. Natur IST spirituell. Pflanzen, Bäume, Tiere usw. haben ein ihnen gemäßes Bewusstsein. Und wenn *Mensch* Sinnesfreuden geniesst wie Sexualität, Essen etc., Genuss... dann halte ich von einer derartigen Einstellung "man wäre Sklave der Natur und des Körpers" gar nichts. Das ist nichts anderes, als das Materielle zu verurteilen, zu "verteufeln".

Die obige Aussage ist "Abspaltung" bzw. Trennung von Geist und Materie, sowas geht - spirituell gesehen - gar nicht, ist auch nicht *so gewollt*.


LP (die schon weiss, was da jetzt wieder für eine Lawine auf sie zurollt *g)
 
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muss jeder selber wissen.
ich finde es unhöflich vom gastgeber, dass ich obwohl ich sagte ich esse vegan, fleisch vorgesetzt bekommen würde.
wie kann man auf soetwas vergessen?
ich hätte in dem fall höflich abgelehnt, die gans wäre bestimmt nicht weggeschmissen worden, vielleicht wäre ja was von den beilagen dabei gewesen, was man hätte essen können.

In diesem Fall wusste die Ehefrau nichts davon und der Ehemann wollte weder Frau noch Gast bloßstellen. Ich finde die Vorgehensweise nach wie vor sehr hilfreich für meine weiteren Gedanken zum Thema Vegetarier und Veganer. Und es gefällt mir, dass der "Gast" die Größe hatte, über dem Thema Essen zu stehen.
Und da stimme ich Dir zu, Jeder entscheidet für sich selbst.:)

Alles Liebe
Elfenkind62
 
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