An die Empathen hier, wie geht Ihr mit Negativität um?

um die Zucchinistory kurz aufzuklären:
pro Pflanze brauchts etwa 90 mal 90 cm Platz. darum habe ich aus dem Rasen 90 mal 180 cm ausgestochen, umgegraben, und auf diesem länglichen Erdbeet die zwei vorgezogenen Kleinen eingepflanzt. mein Vater fand, das sähe aus wie ein Grab und sah sich dadurch provoziert, was natürlich absurd ist. gesagt hat er das erst Tage später. eine richtige Aussprache oder gar Entschuldigung gab es natürlich nicht. wenigstens kann ich seine Motivation durch diese Info besser nachvollziehen. aber der Schock, derart von ihm (bzw überhaupt) angefahren zu werden, wird dadurch auch nicht gemildert. dieses Beispiel zeigt, wie sehr doch jeder in seiner eigenen Welt lebt und dadurch jederzeit seltsame Szenarien zustande kommen können.

klar ist es nicht "gerecht", daß ER ein Problem damit hat, daß er -wie jeder Mensch- mal sterben wird,
und ICH, die ich doch bereit bin ihm bei der Bewältigung seines Alltags zu helfen, damit er zuhause leben kann,
kriege seine aggressiven Entladungen ab, so daß am End womöglich ICH auf ner Psychiatercouch lande statt ER,
aber ich denke, das ist voll typisch. ihm ist da eh nicht mehr von Menschen zu helfen, weil er null an sich ran läßt.
da kann ich nur auf Gott vertrauen, daß er schon Wege weiß, ihn doch noch zur rechten Zeit auf sein ganz eigenes Gehenmüssen vorzubereiten. bei meiner Mutter wars ja auch so.
 
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Ich mag jetzt nicht nach den Beiträgen der TE suchen, aber ich weiss, dass sie sich wiederholt für ihr negatives Beispiel gegenüber der Kassiererin entschuldigt hatte, viele Male in diesem Riesenthread.

Nein, hat sie nicht, nicht ein einziges Mal. Ihre Persönlichkeit würde das sehr wahrscheinlich auch gar nicht zulassen, sie hält sich für absolut über allem stehend.

Vielleicht solltest du einfach doch mal die Posts von @Mirea lesen und erst dann darüber schreiben.

Im Übrigen hatte ich weiter vorne schon einmal erwähnt, dass sie sich hier auch bei niemandem entschuldigen muss. Sie hat nicht über einen von uns so gesprochen.

Sie hat in ihrer überschäumenden Empathie so gedacht/formuliert/geschrieben, da würde keinerlei Entschuldigung - bei wem auch immer - etwas dran ändern.

Letzter Post Mirea in diesem Thread/Forum 24.03.
Anmeldung im Forum und erster Post Monty79 in diesem Thread 26.03. Natürlich ansonsten keinerlei Aktivität im Forum, kein Interesse an anderen Themen, keine Vorstellung, nix ......

Mein Gott was ein Zufall! :brav:

R.
 
@Garfield das pathologische Abgrenzungsproblem rührt nicht unbedingt von der Kindheit her, kann sich auch im Erwachsenenalter entwickeln durch Drogenmissbrauch od. wenn man aus (s)einer heilen Welt durch Kontakte mit Sozio- u. Psychopathen herausgerissen wird. Danach wird es nie mehr wie vorher.



Stimmt. Ganz klar können Missbrauchserlebnisse, traumatische Erlebnisse oder chronische Auswirkungen von Drogenkonum sowas auch im Erwachsenealter noch erzeugen.

Aber in den Fällen haben die Betroffenen doch zumindest die Erinnerung, dass das früher mal anders war, also kein "natürlicher Zustand" ist.
 
Ich habe während meiner 17jährigen Tätigkeit als Auszubildende und als Krankenschwester ständig aggressives Verhalten mir gegenüber von Patienten und Angehörigen erlebt, die einen Blitzableiter für ihre Sorgen und Ängste brauchten. Und manchmal waren sie einfach auch nur unverschämt und arrogant.

Was ich gleich zu Anfang von meinen damaligen Kolleginnen gelernt habe: es geht dann nicht um mich als Person Schwester Isisi. Da hätte auch Schwester Ingeborg das Zimmer betreten können, der Patient/die Angehörigen haben den Erstbesten als Blitzableiter benutzt. Ich habe auch gelernt, dass ich mir das nicht gefallen lassen muss und einen höflichen Umgang mit mir einfordern darf. Selbstverständlich hat man hier die Situationen mit der nötigen Sensibilität betrachtet. Ein Mann, der gerade erfahren hat, dass er Krebs hat darf einen anfahren. Ein Mann, der sauer ist weil seine Frau ihm nicht die gewünschten Bananen mitgebracht hat, darf das nicht. Aber egal welche Situation gerade gegeben war: es hatte nichts mit mir zu tun. Ich habe gelernt das Verhalten anderer nicht auf mich persönlich zu beziehen und mich davon abzugrenzen.

Wir hatten mal eine alte Frau, von der ich wußte, dass sie schwerhörig war. Dementsprechend "brüllte" ich sie morgens beim waschen immer an. Bis sie mal sagte, dass ihr mein ständiges lautes Sprechen auf die Nerven ging. Die arme Frau war gar nicht schwerhörig.:D Das hatte dann was mit mir als Person zu tun.
 
es geht dann nicht um mich als Person Schwester Isisi. Da hätte auch Schwester Ingeborg das Zimmer betreten können, der Patient/die Angehörigen haben den Erstbesten als Blitzableiter benutzt. Ich habe auch gelernt, dass ich mir das nicht gefallen lassen muss und einen höflichen Umgang mit mir einfordern darf. Selbstverständlich hat man hier die Situationen mit der nötigen Sensibilität betrachtet. Ein Mann, der gerade erfahren hat, dass er Krebs hat darf einen anfahren. Ein Mann, der sauer ist weil seine Frau ihm nicht die gewünschten Bananen mitgebracht hat, darf das nicht. Aber egal welche Situation gerade gegeben war: es hatte nichts mit mir zu tun. Ich habe gelernt das Verhalten anderer nicht auf mich persönlich zu beziehen und mich davon abzugrenzen.
So erfahre ich es auch.
In der Altenpflege werden wir oft mit dem schlechten Gewissen der Angehörigen konfrontiert.
Auch mit dem missfallen von Bewohnern weil sie jetzt im Heim sind.
Nach einiger Zeit legt es sich meisten, bei den Bw schneller als bei den Angehörigen.
Erst wenn man Verständnis für die Angehörigen zeigt hören sie auf ein schlechtes Gewissen zu haben und alles wendet sich zum Guten.
Es braucht aber seine Zeit und manchmal klare Worte.
 
Ich habe während meiner 17jährigen Tätigkeit als Auszubildende und als Krankenschwester ständig aggressives Verhalten mir gegenüber von Patienten und Angehörigen erlebt, die einen Blitzableiter für ihre Sorgen und Ängste brauchten. Und manchmal waren sie einfach auch nur unverschämt und arrogant.

Was ich gleich zu Anfang von meinen damaligen Kolleginnen gelernt habe: es geht dann nicht um mich als Person Schwester Isisi. Da hätte auch Schwester Ingeborg das Zimmer betreten können, der Patient/die Angehörigen haben den Erstbesten als Blitzableiter benutzt. Ich habe auch gelernt, dass ich mir das nicht gefallen lassen muss und einen höflichen Umgang mit mir einfordern darf.
Lustig, dass du das ansprichst, ich wollte @Monty79 nämlich gerade das noch als Ergänzung schreiben, weil es mir nachträglich eingefallen ist.

Was man machen kann in solchen Fällen und was - nicht immer, aber oft - hilft oder wenigstens den schlimmsten Teil der Wirkung abpuffert, ist Kontra zu geben. Sätze, die fast immer passen, sind z.B.:
  • Ich habe Dir nichts getan und es nicht verdient von Dir so behandelt zu werden
  • Ich weiß nicht, was Dir über die Leber gelaufen ist, aber lass das gefälligst nicht an mir aus
  • Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass es dir nicht gut geht, aber Dein Verhalten/Ton ist unangemessen
Es gibt zig andere Möglichkeiten sich nicht in einen Streit verwickeln zu lassen und trotzdem Kontra zu geben. Vielleicht haben andere hier ja noch andere schöne Sätze, die sie gerne benutzen? Ich würde mich freuen sie zu lesen, weil ich mein Repertoire gerne erweitere.
 
Ich habe während meiner 17jährigen Tätigkeit als Auszubildende und als Krankenschwester ständig aggressives Verhalten mir gegenüber von Patienten und Angehörigen erlebt,


Naja, man muss nur am Strassenverkehr teilnehmen um zu sehen wie viel generelle Aggressivität die Menschen um einen rum so haben und auf ihren Mitmenschen abladen.

Da muss man davon ausgehen, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist, und die Leute aufgrund von sozialer Anpassung nur einen Bruchteil der vorhandenen Aggressivität im Alltag rauslassen. Man merkt auch oft, dass Leute subtil passiv-aggressiv auftreten. So Leute die eine freundliche Fassade aufrechterhalten aber man merkt ziemlich genau, dass es da hinter der Fassade nicht wirklich alles so dolle ist.

Und klar, dass Menschen die dann durch psychische Krankheit, Demenz, Substanzkonsum enthemmt sind diese überall in der Gesellschaft vorhandenen Aggressivität ungefiltert rauslassen. Von der Arbeitskollegin gibt es dann eben die süsslich-kaschierten verbalen Gemeinheiten oder die hinterlistige Intriganz, von der psychisch kranken Person wüste Beschimpfungen oder einen tätlichen Angriff.

Um nochmal zur Empathie zurückzukehren, meiner Meinung nach ist Empathie die Fähigkeit hinter die Fassaden von Leuten schauen zu können, also subtilere emotionale Botschaften eines Gegenübers wahrnehmen zu können oder widersprüchliche Botschaften in der Kommunikation eines Menschen sicher ausfindig machen zu können. Aber auch das hat meiner Meinung nach nichts mit "telepathischen" empathischen Fähigkeiten zu tun sondern mit Menschenkenntnis, man hat bereits Erfahrung mit den Spielchen von 29098 verschiedenen anderen Leuten, und genauer Beobachtungsgabe.

Ich hatte zB eine ziemlich narzisstische Mutter. Danach hatte ich im Arbeitsleben auch noch Erfahrungen mit diversen Narzissten und "Arschlöchern" gemacht. Ich bin in der Lage narzisstische Tendenzen bei Leuten auf 100 Meter Entfernung in dunkler Nacht zu erkennen, selbst wenn jemand eine zugewandte, pro soziale Show abzieht um das zu verstecken. Ich würde das nicht als quasitelepathische Fähigkeit von Gefühlsübertragung ansehen sondern reine Beobachtung.
 
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