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the_pilgrim
Guest
Ein Empath ist der Negativität nur dann "ausgesetzt", wenn er*sie verdrängte Gefühle in sich trägt und diese Gefühle in dem Moment von der Negativität des Gegenübers getriggert werden. Zumindest ist es eine Beobachtung, die ich bei mir gemacht habe: wenn mich was triggert, dann rumpelt da bei mir noch was. Ich sehe das meist als eine gute Gelegenheit mir diesen Auslöser anzusehen und zu ergründen warum mich das noch triggert. Manchmal nervt es mich auch einfach, aber nur, weil ich zu faul bin und gerade nicht wissen will was bei mir dahinter steckt. Jedenfalls gebe ich nicht anderen die Schuld für meinen eigenen Scheiß, sondern weiß, dass ich gerade genauso neben der Spur bin wie mein Gegenüber und es vorher nur nicht gemerkt habe. Manchmal schaffe ich es sogar in dem Moment dankbar dafür zu sein, dass es mir bewusst gemacht wurde.Manche Antworten hier sind schon auch positiv, aber leider sind hier die meisten Beiträge sehr unverständnisvoll, wenn es darum geht wie sich ein wirklicher Empath fühlt, welcher Negativität ausgesetzt ist, z.B. der Kommentar gleich über Deinem:
Es ist immer häufiger so, dass ich sogenannte Negativität nicht als Negativität empfinde, sondern als Ausdruck von Schmerz, mit dem ich mitfühlen kann, und das ist bei mir ein warmes, angenehmes Gefühl. Mag sich seltsam anhören, ist aber so.
Den Beitrag, auf den Du Dich mit diesen Worten beziehst, finde ich auch daneben, trotzdem habe ich den Eindruck, dass empathisches Mitleiden von Dir glorifiziert wird: die armen, armen Empathen. Also, ich sehe mich auch als einen Empathen und leide nicht darunter bzw. WENN ich leide, dann weiß ich, dass es an mir liegt und ich etwas dagegen tun kann, nämlich meinen inneren Kram angucken und heilen. Das Außen (= die anderen) sind ein Spiegel, mehr nicht.Das ist so ein typischer Kommentar von Jemandem, der keine Ahnung hat, wie sich ein wirklicher Empath eigentlich fühlt, der im Alltag Negativität ausgesetzt ist (das Beispiel der Kassiererin der TE), und dann die Fähigkeit eines Empathen ableugnet, weil er es selber (bisher) noch nie im Alltag erfahren hat, weil er es selber nicht fühlen kann.
Leidende Empathen, die auch noch demonstrativ leiden und andere von ihrem schweren Schicksal überzeugen wollen, prallen bei mir gegen die Wand. Nicht, weil ich's nicht kapiere, sondern WEIL ich es kapiere und eine andere Sicht auf die Dinge habe. Leiden ist ein Hobby, dem jede*r fröhnen darf, aber bitte erwarte keinen Applaus dafür. Oder besser gesagt, erwarte gerne Applaus bis Du schwarz wirst, aber nö, ich klatsche nicht. Und ich lese bei einigen hier, dass sie das ganz ähnlich sehen. Von uns erntest Du maximal ein lauwarmes Schulterzucken.
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