Altersthemen zulassen …

Jedoch Deine Aussage, dass, wenn man hilfsbedürftig ist sich auch Mühe geben und die Helfer bei Laune halten soll, teile ich keines Falls.
Wie würdest du dann mit folgendem Fall umgehen:

Eine Person ist hilfsbedürftig (Einsamkeitsprobleme, Einkaufen, zum Arzt fahren,...) und fordert diese Dienstleistungen im Bekanntenkreis aggressiv ein. Sobald man ihr einen Wunsch erfüllt hat kommt der nächste Wunsch, bei einem "Nein" wird diese Person zuerst drängend und dann beleidigend. Zurück gibt einem diese Person exakt NULL, obwohl sie materiell wohlhabend ist. Jegliche Mitwirkung zur Lösung ihrer bekannten psychischen Probleme verweigert sie und sie nimmt keine Ratschläge an.

Nahezu alle früheren Freunde haben aufgegeben und den Kontakt zu ihr abgebrochen, auch ihre Familie. Eines ihrer Kinder schaut momentan noch nach ihr.

Ich habe nach heftigen Vorfällen jegliches Tun mit ihr vor einigen Jahren komplett eingestellt. Obwohl ich die Person eigentlich mochte. Hätte ich mich ehrenamtlich für diese Person weiter aufreiben sollen?

Auf deine Meinung zu diesem Fall bin ich sehr gespannt. Viele Grüße sagt dir Wandersocke
 
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Wie würdest du dann mit folgendem Fall umgehen:

Eine Person ist hilfsbedürftig (Einsamkeitsprobleme, Einkaufen, zum Arzt fahren,...) und fordert diese Dienstleistungen im Bekanntenkreis aggressiv ein. Sobald man ihr einen Wunsch erfüllt hat kommt der nächste Wunsch, bei einem "Nein" wird diese Person zuerst drängend und dann beleidigend. Zurück gibt einem diese Person exakt NULL, obwohl sie materiell wohlhabend ist. Jegliche Mitwirkung zur Lösung ihrer bekannten psychischen Probleme verweigert sie und sie nimmt keine Ratschläge an.

Nahezu alle früheren Freunde haben aufgegeben und den Kontakt zu ihr abgebrochen, auch ihre Familie. Eines ihrer Kinder schaut momentan noch nach ihr.

Ich habe nach heftigen Vorfällen jegliches Tun mit ihr vor einigen Jahren komplett eingestellt. Obwohl ich die Person eigentlich mochte. Hätte ich mich ehrenamtlich für diese Person weiter aufreiben sollen?

Auf deine Meinung zu diesem Fall bin ich sehr gespannt. Viele Grüße sagt dir Wandersocke


Ich habe zu einer Freundin, die in ähnlicher Weise Hilfe eingefordert hat einmal gesagt: "Wenn du in diesem Ton sprichst, dass es wie Bellen klingt, machst du es dir selbst schwer. Dann mag dir keiner helfen."
Hinter der Aggressivität meiner Freundin konnte ich ihre Angst fühlen.
Dennoch hatte ich irgendwann genug.

Wenn ich gar nichts erwarte, nichts, kein Danke, nichts....
Ich helfe, weil ich helfen möchte.
Egal ob mein Gegenüber "bellt" oder sich freundlich bedankt.
Dann ist es nur mein Tun, sonst nichts.
Es kann dann sein, dass ich dann merke: "Oh, ich brauche ja wirklich gar nichts."

Je enger die Beziehung ist, desto schwieriger kann das wohl sein.
Denn da werden Erwartungen deutlich.
Doch ich kann mich fragen: Schuldet er/sie mir Geld/Dank/Lächeln?
Ist das so?
 
Ich habe zu einer Freundin, die in ähnlicher Weise Hilfe eingefordert hat einmal gesagt: "Wenn du in diesem Ton sprichst, dass es wie Bellen klingt, machst du es dir selbst schwer. Dann mag dir keiner helfen."
Hinter der Aggressivität meiner Freundin konnte ich ihre Angst fühlen.
Dennoch hatte ich irgendwann genug.

Wenn ich gar nichts erwarte, nichts, kein Danke, nichts....
Ich helfe, weil ich helfen möchte.
Egal ob mein Gegenüber "bellt" oder sich freundlich bedankt.
Dann ist es nur mein Tun, sonst nichts.
Es kann dann sein, dass ich dann merke: "Oh, ich brauche ja wirklich gar nichts."

Je enger die Beziehung ist, desto schwieriger kann das wohl sein.
Denn da werden Erwartungen deutlich.
Doch ich kann mich fragen: Schuldet er/sie mir Geld/Dank/Lächeln?
Ist das so?
Danke für deine Antwort, die ich noch etwas in mir ruhen lassen möchte.

Wenn ich dich richtig verstehe sind das 2 Aspekte:

erster Aspekt im ersten Absatz:
Du hast das erlebt was ich auch erlebt habe und hattest dann auch irgendwann die Schnauze voll

zweiter Aspekt im zweiten und dritten Absatz:
Du gibst deine Hilfe ohne irgendeine Erwartung an den Bedürftigen. Schuldet der Bedürftige mir überhaupt etwas für meine Hilfe? Wieso habe ich überhaupt eine Erwartung?

Du hast aber die erwartungsfreie Hilfe bei der Person im ersten Absatz auch nicht durchgehalten.

Danke für deine echt gute Antwort. Insbesondere über deinen zweiten Aspekt habe ich eigentlich noch nie nachgedacht. Ich werde es auf mich wirken lassen.

Liebe Grüsse von Wandersocke
 
Danke für deine Antwort, die ich noch etwas in mir ruhen lassen möchte.

Wenn ich dich richtig verstehe sind das 2 Aspekte:

erster Aspekt im ersten Absatz:
Du hast das erlebt was ich auch erlebt habe und hattest dann auch irgendwann die Schnauze voll

zweiter Aspekt im zweiten und dritten Absatz:
Du gibst deine Hilfe ohne irgendeine Erwartung an den Bedürftigen. Schuldet der Bedürftige mir überhaupt etwas für meine Hilfe? Wieso habe ich überhaupt eine Erwartung?

Du hast aber die erwartungsfreie Hilfe bei der Person im ersten Absatz auch nicht durchgehalten.

Danke für deine echt gute Antwort. Insbesondere über deinen zweiten Aspekt habe ich eigentlich noch nie nachgedacht. Ich werde es auf mich wirken lassen.

Liebe Grüsse von Wandersocke
Ja, so habe ich das gemeint.
Ich danke dir auch.
Ich komme auch noch mal ins Nachdenken.
 
Natürlich kommt in mir die Frage:
Wo ist die Grenze ?
Wann sagt man Stopp?
Selbst wird die Kraft weniger.

Ich habe es 2 x miterlebt bei meiner Mutter.
Erst ihre Mutter, dann mein Vater.
Heim…ausgeschlossen.

Volle Aufopferung…
Fand ich nicht erstrebenswert, für
alle Beteiligten. Eh sie mal einen Pflegedienst geholt hat…😬
 
Natürlich kommt in mir die Frage:
Wo ist die Grenze ?
Wann sagt man Stopp?
Selbst wird die Kraft weniger.

Ich habe es 2 x miterlebt bei meiner Mutter.
Erst ihre Mutter, dann mein Vater.
Heim…ausgeschlossen.

Volle Aufopferung…
Fand ich nicht erstrebenswert, für
alle Beteiligten. Eh sie mal einen Pflegedienst geholt hat…😬
Wichtig ist, nichts persönlich zu nehmen, auch wenn es schwer fällt.
Vor allem, nie die eigenen Bedürfnisse vernachlässigen.
Meistens verlangt man von sich auch zu viel.

Klar, bei Angehörigen ist es besonders schwer, auch mal bewusst aus der Situation herauszugehen und etwas für sich selber zu tun
 
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Und jetzt wo ich älter werde, möchte ich mir nichts vormachen.
Hast du das vorher getan? Und wenn ja, an welchen Stellen?

Es gibt wohl keine Zweiteilung in ein rein positives und rein negatives Altersbild, sondern vielfältige Altersbilder.
Ich persönlich wünsche mir, dass ich an Gelassenheit hinzugewinne, wenn äußere Zwänge wegfallen.
Besorgt nehme ich wahr, dass immer mehr Menschen in Deutschland, die über 65 Jahre alt sind, von Armut bedroht sind.
 
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