Altersthemen zulassen …

Entschuldigt bitte, aber ich erlebe gerade einfach zu viele gravierende Missstände in der häuslichen Betreuung.

Die ambulanten Pflegedienste können nur das Nötigste tun und nur das, was vereinbart wurde.
Bei meinen Eltern hab ich das ja auch erlebt. Sie kommen reingeschneit, machen rasch ihre paar Handgriffe wie die Stützstrümpfe anziehen oder Windel wechseln und waschen, und schon sind sie auch wieder verschwunden. Ihre Arbeit ist eine große Hilfe, und doch ist das allein natürlich nicht ausreichend, wenn Derjenige kaum noch etwas selber kann.
Wer zusätzlich noch einen oder mehrere Menschen hat, die sich kümmern und oft da sind, der kann froh sein.
 
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Es fehlt ja an Pflegepersonal.
Und das ist schwere Arbeit und Zeitdruck.

Natürlich frage ich mich, wie sieht das in
10 - 20 Jahren aus ?
Jetzt werden pflegende Familienangehörige
schon mehr unterstützt.
Kein gutes Zeichen…
Es ist auch die Module-Plege
Ja alles hat auch eine Zeitnorm
Gerade in der mobilen häuslichen Pflege macht sich das bemerkbar.
Die Pflegekräfte haben ja mehrere Personen am Tag.
Jedenfalls Hut ab vor denen die dabei herzlich zu den Leuten bleiben.
 
Ich finde es schön sich auch im Alter, oder gerade im Alter, wenn nicht mehr alles so funktioniert mit schönen Dingen zu beschäftigen. Sorgen und Probleme sieht man an jeder Ecke und hat sie auch selbst.
Ich bin jetzt in einem Alter wo ich voll funktionieren muss, aber die ersten Baustellen da sind. Ohne Brille geht nichts mehr, Hörgeräte, Blutdruck, nicht mehr soviel Energie wie früher, aber auf Arbeit dieselben Anforderungen. So eine 40 Stundenwoche ist z.Z. eine Herausforderung für mich.
Mir sagte Jemand, dass man sich dann so mit 70 herum an all diese Umstände gewöhnt hat und gelassener wird.

Mich beschäftigt manchmal die Frage was von einem bleibt wenn man geht.
 
Mir sagte Jemand, dass man sich dann so mit 70 herum an all diese Umstände gewöhnt hat und gelassener wird.
Ich kann beobachten, dass sich Anspannung und Gelassenheit im Alter verschieben.
Und der Verlust von Fähigkeiten macht etwas mit einem. Vorallem auf Hilfe angewiesen zu sein, damit kann nicht jeder umgehen.
 
Dennoch fällt das bei mir eher unter den Aspekt "Luxusprobleme". Denn ich erlebe sehr viele ältere Menschen, die Zuhause wohnen und bei denen der Kühlschrank einfach leer bleibt, wenn sich niemand finden lässt, der für diese einkaufen geht. Versuche mal Wasserkästen nach Hause geliefert zu bekommen. Ja geht und alles online, leider sind damit viele ältere Menschen sehr überfordert.
Ja, es ist so wie du sagst.

Aber auch hilfsbedürftige Menschen sind nicht immer einfach in ihrem Verhalten, Helfer wenden sich dann von ihnen ab...und los geht die Abwärtsspirale.

Ich denke, wenn man hilfsbedürftig ist sollte man sich schon auch Mühe geben, die Helfer bei Laune zu halten, so dass sie auch gerne helfen. Dazu braucht es nicht mal viel Geld. Nett und dankbar zu den Helfern und bescheiden sein tut schon viel.

Aber die Kombination hilfsbedürftig + schwieriger Mensch + uneinsichtig ist nach meiner Erfahrung gar nicht so selten. Es liegt nicht immer an den fehlenden Helfern.
 
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Aber die Kombination hilfsbedürftig + schwieriger Mensch + uneinsichtig ist nach meiner Erfahrung gar nicht so selten. Es liegt nicht immer an den fehlenden Helfern.
Kann ich dir zustimmen.
Und dann heißt es, sie /er war immer
so eine liebe, nette Person.
Und jetzt so bösartig.

Auch interessant…ob sich im Alter
ein „Charakter“ ändert ?
Oder der wahre Kern zum Vorschein kommt.
 
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