Altern, einfach so vor sich hin älter werden .....

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.. und bei so unspektakulären und wenig romantischen Alltagstätigkeiten wie
beim Baden Rücken schrubben, die verzuzzelte Strumpfhose anziehen, bei den
Hausaufgaben helfen, schnell noch die Pausenbrote schmieren und einpacken ..
da sieht man die praktische Liebe dahinter nicht. Die wird einem erst klar, wenn
man selber im Lebensverlauf in solche Situationen gerät - auf der anderen Seite.
Ganz genau so ist es!
Meine Mutter wurde von klein auf sehr streng reglementiert und hatte als Kriegskind ( Vater an der Front) große Verantwortung und Lasten zu tragen -
weil sie es besser machen wollte, hat sie mir " freie Bahn" gegeben - keine Pflichten, keine Verantwortung und kein " Dahinter sein!"
Ich wurde nie gefördert, keiner hat sich um mich gekümmert oder gelobt!
Mein ältestem Sohn habe ich immer wieder erzählt, wie toll, wie großartig, wie klug und hübsch er ist!
Irgendwann vor ein paar Jahren erzählte mir mein Sohn, dass er als Kind immer so einen Druck empfand, besonders toll und klug zu sein - damit er meinem Lob gerecht wird!
Irgendwann fragte mich meine Mutter vor Jahren, ob meine Kindheit schön für mich war,
weil sie nie so streng zu mir war wie ihr Vater 🥺.....
 
Die Frage ist, ob man so im Nachhinein noch alles so genau weiß.
Meist bleiben v.a. die negativen Erlebnisse mit den eigenen Eltern hängen und das Positive vergisst man schnell(er).
Ich glaube, dass es eher umgekehrt ist, die schönen Erinnerungen bleiben eher. Bleiben schlimme Erinnerungen, muss es wirklich schrecklich gewesen sein...
 
Ich glaub e, dass es eher umgekehrt ist, die schönen Erinnerungen bleiben eher.
Achso, ich dachte eigentlich eher an das sich Kümmern um die eigenen Kinder.
Als Kind nimmt man so manches als viel zu selbstverständlich hin und kann das Tun der Eltern nur schwer einordnen.

Erst wenn man älter wird und eine gewisse bzw. "gesunde" Distanz zum Verhalten der eigenen Eltern entwickelt hat,
fällt es leichter, das Verhalten der Eltern im Nachhinein neutraler zu bewerten.
 
Ganz genau so ist es!
Meine Mutter wurde von klein auf sehr streng reglementiert und hatte als Kriegskind ( Vater an der Front) große Verantwortung und Lasten zu tragen -
weil sie es besser machen wollte, hat sie mir " freie Bahn" gegeben - keine Pflichten, keine Verantwortung und kein " Dahinter sein!"
Ich wurde nie gefördert, keiner hat sich um mich gekümmert oder gelobt!
Mein ältestem Sohn habe ich immer wieder erzählt, wie toll, wie großartig, wie klug und hübsch er ist!
Irgendwann vor ein paar Jahren erzählte mir mein Sohn, dass er als Kind immer so einen Druck empfand, besonders toll und klug zu sein - damit er meinem Lob gerecht wird!
Irgendwann fragte mich meine Mutter vor Jahren, ob meine Kindheit schön für mich war,
weil sie nie so streng zu mir war wie ihr Vater 🥺.....
Mutter sein bedeutet nicht automatisch, alles richtig zu machen.
Man wird da hineingeworfen ohne Probezeit und auch Kinder sind eigene Individuen.
Als Mutter macht man, wozu man in der Lage ist.
Geprägt von der eigenen Geschichte.....

Mein Ältester gestand mir vor ein paar Jahren, er hätte eine Kindheit wie im Paradies gehabt, während dessen ich meiner Tochter nie was recht machen konnte.
Da konnte ich mir den Arsch aufreißen ohne Ende , es war nie richtig und nie genug...
 
Achso, ich dachte eigentlich eher an das sich Kümmern um die eigenen Kinder.
Als Kind nimmt man so manches als viel zu selbstverständlich hin und kann das Tun der Eltern nur schwer einordnen.

Erst wenn man älter wird und eine gewisse bzw. "gesunde" Distanz zum Verhalten der eigenen Eltern entwickelt hat,
fällt es leichter, das Verhalten der Eltern im Nachhinein neutraler zu bewerten.
Das hatte ich falsch verstanden, entschuldige bitte 😊
 
Mein Ältester gestand mir vor ein paar Jahren, er hätte eine Kindheit wie im Paradies gehabt, während dessen ich meiner Tochter nie was recht machen konnte.
Da konnte ich mir den Arsch aufreißen ohne Ende , es war nie richtig und nie genug...
Ich schätze mal, dass es dann auch ein gewisses Konkurrenzverhalten zw. Deinen Kindern gab und sich Deine Tochter schneller von Dir zurückgewiesen fühlte?

Mehrere Kinder aufzuziehen ist auch noch mal eine besondere Situation, weil man selbst - ohne es zu wollen - unbewusst eine etwas andere Haltung seinen Kindern gegenüber hat (z.B. weil das eine Kind einfach mehr Einsicht zeigt als das andere).
Leider, gegen Gefühle kann man nichts machen, aber das beeinflusst natürlich das Verhältnis zw. Eltern und Kindern.

Man kennt das ja, es heißt dann: Der oder die war der Liebling der Mutter, der oder die war der Liebling des Vaters.
Meist sind es nur Kleinigkeiten im Umgang, aber irgendwie ist das unterschiedliche Verhalten dann dennoch spürbar.
Und eines der Kinder fühlt sich dann immer irgendwie zurückgewiesen ... 😕
 
Ich glaube, dass es eher umgekehrt ist, die schönen Erinnerungen bleiben eher. Bleiben schlimme Erinnerungen, muss es wirklich schrecklich gewesen sein...
Irgendwann kommt vielleicht das Positive zum Vorschein - das weißt du nie vorher - wo du etwas siehtst, was du vorher nicht gesehen hast!
Z.B.
Meine Eltern hatten keine Zeit und Lust mit mir zu lernen, etwas beibringen und etwas zu unternehmen,
aber sie haben mich damals, als ich im Alter von 16 Monate nicht fähig war, mich aufzurichten, weil meine Beine wegen einer Rachitis zu krumm waren, diese auf dringenden Anraten eines sehr fähigen Hausarztes operieren lassen, mehrmals kilometerlange Fußmärsche vom Bauernhof zum Bahnhof und finanzielle Belastungen ( Anfang der 60ziger war es mit Krankenkasse nicht so tolle) in Kauf genommen!
Meine Beine sind sehr schön und gerade geworden und haben mich wunderbar durch das Leben getragen!
Mein gleichartiger Nachbar hatte nicht soviel Glück - er hatte als Kleinkind Kinderlähmung - keinen hat's gescherrt und er muss sein Leben mit einem extrem verwachsenen Rücken meistern!

Danken, solange noch Zeit ist....
 
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