Altern, einfach so vor sich hin älter werden .....

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In meinem Umfeld habe ich erlebt, dass die " giftigen" Frauen eher älter wurden, die stillen Dulderinnen eher weniger
Das habe ich auch bei meinem EX-Mann erlebt - wenn auch nicht auf Alter bezogen.
Der stets und ständig sich selbst und die Verwirklichung seiner eigenen Bedürfnisse und Wünsche - at first - im Blick hatte und das auch so realisierte auf "Deuwel komm raus". Er hatte bis zu seinem Tod alle seine Zähne noch- die völlig Takko und ansehnlich waren. Hat sich stets und ständig für sich selbst "durchgebissen" und scheute auch Auseinandersetzung nicht.

Er war aber auch ein Kriegskind - wenig Süsszeug als Kind (im Gegensatz zu mir und meinem Bruder) - dafür dann aber gute Substanz für Zahnanlage.
 
ABER es gibt da auch noch immer die, die auch beim altern noch etwas aus ihrem Leben machen. Und es wäre mir lieb, wenn es auch um diese Art von älter werden hier mal gehen kann. :)
Dies ließt sich so, als suchst du nach Inputs, wegzukommen von den ständig auf Menschen einprasselnden
Energien von außen.
Für mich ist es so, dass ich mich immer noch als etwas ganz Besonderes und Einzigartiges sehen kann.
Dadurch brauche ich keinen besonderen Ruhm oder glanzvolle Leistungen.
Liege ich damit richtig, dass du nach deinem "Selbst" suchst?

Ich denke, wenn du dich damit beschäftigst, hast du auch im Alter Gelassenheit und keine Langeweile.
Möglicherweise hast du dich in deinem Leben zu viel um andere Menschen gekümmert und dich selbst
(sorry) etwas vernachlässigt.
 
ABER es gibt da auch noch immer die, die auch beim altern noch etwas aus ihrem Leben machen. Und es wäre mir lieb, wenn es auch um diese Art von älter werden hier mal gehen kann. :)

Altern und älter werden heisst ja nicht immer gleich zum Schrotthaufen zu werden. Auch beim Älter werden kann man noch Heilung von etwas erfahren und zur vorherigen Vitalität zurückkehren. Wie bei meinem Beispiel von Mutter mit 70 Gehirntumor, operiert, alles neu lernen müssen und fährt wieder Ski und Auto :love:

Eine Freundin von mir ist jetzt seit 2 Jahren in Pension und hat wieder ein Studium belegt. Sie macht die Module Geisteswissenschaft und Rechtswissenschaft. An der Wiener Universität gibts das Postgraduate Center - also nicht nur so zum Spaß, sondern mit Prüfungen und akademischen Titel.


Ich hab mir das für mich auch schon immer überlegt. Allerdings eher als außenordenlicher Zuhörer und nicht mit dem ganzen Prüfungsstress. Aber da gäbe es wirklich viel, das mich interessieren würde.
 
Ich denke, wenn du dich damit beschäftigst, hast du auch im Alter Gelassenheit und keine Langeweile.
Ich habe eigentlich keine einzige Minute Langeweile. Jetzt nicht und früher auch nicht. Ehrlich gesagt, kenne ich auch Langweile schon mein ganzes Leben lang nicht. Ob man's nun glaubt oder nicht.

Auch wenn ich hier manchmal im Wohnzimmer sitze auf die Bäume schaue und in den blauen Himmel schaue und rein gar nichts denke.....ist mir nicht langweilig. Ich konnte schon als Kind gut mit mir allein sein, und kann es auch heute noch. Ich bin nicht auf Gesellschaft oder Ansprache angewiesen oder davon abhängig..

Aber ich kann auch gut in Gesellschaft sein. Und wenn - dann ziehe ich Menschen auch überall an- ob ich nun will oder nicht.

Mir erzählen Menschen an der Gemüsetheke nach ein paar Minuten ihr gerade grösstes Problem. Oder vor Karstadt - draussen vor der Tür mal eben eine rauchen, zack spricht mich jemand an und erzählt mir von den Sorgen mit seiner pflegebedürftigen Frau. Oder an den Gefrierschränken - schön leer ich denk, ich kann in Ruhe mal was suchen ...nee denkste ...sofort kommen Interessierte hinterher.

Ist es am Wühltisch irgendwo schön leer und ich denke, "hach hier kannste in Ruhe stöbern" ...zack kommen welche mir interessiert nach. Oder genauso mit einem leeren Restaurant. Mein Mann lacht schon immer und sagt - damit könntest du eigentlich auch Geld verdienen...

Liege ich damit richtig, dass du nach deinem "Selbst" suchst?
nein - suchst du nach deinem ?
Ich suche nicht nach meinem Selbst, ich kenne mich selbst ja auch gut, kenne meine Stärken und meine Schwächen und Begrenzungen. Und mindestens das, sollte man in meinem Alter auch sagen können, finde ich.

Was ich nicht kenne, nicht kannte - ist ein Körper, der schwächer geworden ist. Der mir nicht mehr -so wie sonst spielend und mit Kraft für alles Mögliche zur Verfügung stand.
Und mir das dann auch plötzlich und für mich unerwartet mitten drin im Tun und Bewusstsein -"das hast du doch immer spielend geschafft" - das dann quasi unerbittlich signalisiert, während ich mit 2 voll gefüllten Esstellern auf dem Weg im Esszimmer bin. Wo ich mitten auf dem Weg merke, "du kannst diese verdammten Teller nicht mehr lange halten"....und gleichzeitig auch denke , "du willst dir doch jetzt nicht etwa den ganzen Teppich versauen ?"

Das ist neu für mich, damit bin ich noch nicht im grünen Bereich mit mir. Auch nicht damit alle Nase lang neue nervige Kleinigheiten zu haben.

Ist natürlich nicht wirklich was Interessantes für den Rest der Welt - aber damit schlag ich mich immer noch ein Bissel rum - hier so vor mich hin.

Wenn auch natürlich auch nicht dauernd. Ich schreibe ja den ganzen Tag auf 3 amerikanischen Astrologieforen - astrologische Deutungen. Denn dafür habe ich ja jetzt erfreulicherweise auch richtig schön viel Zeit :)
 
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Dass meine Mutter, in Estland geboren, mir die Astrologie als Leidenschaft in die Wiege gelegt hat - habe ich erst mit 20 nach ihrem Tod erfahren. Vorher wurde uns Kindern gegenüber darüber nicht gesprochen. Und erfahren habe ich es auch nicht von meinem Vater, sondern von ihrer Freundin, dann aber auch von meinem Vater bestätigt..

Ich habe mich mit meiner Mutter nicht gut verstanden, es fielen viele böse Worte zwischen uns und in der Pubertät - besonders von mir. Bei ihrem 14 Tage dauernden Koma-Tod, bei dem ich ihr zusah, habe ich an ihrem Krankenhausbett gesessen und jedes einzelne böse Wort bitterlichst bereut. Sie ist dann ohne aufzuwachen gestorben, nachdem ich kurz zuvor von ihrem Tod sehr berührend geträumt hatte..

Astrologie ist daher für mich auch sowas wie eine nachträgliche "Hommage" und Dank an meine Mutter. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mir dabei von Oben erfreut und wohlwollend zuschaut. :)
 
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