Ganz lieb von dir liebe Zizipe, ich danke dir für deine Worte.
Du hast recht, mit dem was du sagst. Auch wenn ich das Wachsen daran nicht immer so merke. Ich bin da auch bescheidener geworden, meine bescheiden nicht im negativem Sinne. Ich freue mich dann sehr, wenn mir hier in der Wohnung etwas gelungen ist, was ich mir schon länger vorgenommen habe. Auch wenn es Kraft gekostet hat und länger wie sonst gedauert hat.
Um Hilfe bitten müssen hier bei mir (meinen Mann) und das manchmal auch so oft in so banalen Sachen, die ich sonst immer allein erledigt habe - ist mir immer noch eine "Pille". Aber ich komm nicht drumherum.
Aber ich bin sehr dankbar, dass ich es hier in der Wohnung schön habe, mit grossem Balkon und Bäumen davor mit Blick ins Grüne, dahinter angrenzend der Wald. Über mir nur Gott und der blaue Himmel. Keiner trampelt mir "auf dem Kopf herum". Nette Nachbarn (bis auf einen) - es ist ruhig hier - man hört hier meist nur Vogelgezwitscher. Mir fehlt die Welt da draussen von Nahem und im Mittendrin-Sein auch nicht so wirklich.
Ein bissel wehmütig bin ich manchmal, dass ich nicht mehr einfach so mal in den Park gehen hier bei uns, um eine Runde zu drehen, und auf der Bank sitzen kann - auf den Teich schauen kann und die Enten beobachten kann. Oder stundenlang durch den Wald. Oder stundenlang mühelos am Rhein entlang. Das, was alles früher so selbstverständlich war und ich gar nicht so wirklich als besonders geschätzt habe, es so zu können - von der Bewegung her.
Ich habe aber auch leider noch etwas Anderes, was mich von der Aussenwelt mehr und mehr fern hält, wo ich erfolglos über Jahre alles versucht habe und es doch nicht geschafft habe. Mich selbst vor allem nicht verstehen kann, dass ich das nicht geschafft habe. Mir das warum nicht, nicht erklären kann. Bisher keine Hilfe finden konnte, obwohl ich das Problem selbst nicht verursacht habe - es mir sozusagen von Aussen reinoperiert wurde, ich die Auswirkungen nicht vorhersehen konnte. Sich da ein anderer Arzt aber wohl so nicht reindenken kann, um es für mich zu lösen.
Das müsste ich nochmals angehen, aber daran sind zurückliegend solche Höllendurchgänge (für mich gefühlt) gekoppelt, dass ich lieber zu Staub und Asche zerfallen möchte, als da noch mal durch zu gehen, das durchzustehen und nachher doch wieder, zum zigsten Male nach allem Einsatz -mit nichts dazustehen.
Ich kann mir selbst in dieser Angelegenheit nicht mehr vertrauen. Kriege mich aber auch nicht dazu, zu glauben, dass es nicht doch zu lösen ist. Trau mich aber trotzdem nicht, es nochmal neu zu versuchen.
Pattsituation.