Alle Eins, Allversöhnung aller Menschen...

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aber, wir sind nicht von dieser Welt, nur zur Zeit in einem Körper.
Von welcher Welt seid ihr?
ja wohl wahr, ich geh da von mir aus, für mich war es immer wichtig meine eigenen Erfahrungen zu machen und deshalb halte ich die für wichtiger als anderen Zuviel zu glauben....

will aber nicht ganz ausschliessen, dass es Menschen gibt, die aus Erfahrungen anderer lernen können, alles ist ja irgendwie möglich.
Ich sprach nicht davon, anderen zu glauben. Etwas zu erkennen hat nichts mit Glauben zu tun.
Der einzig wahre Weg sieht vor, nicht zu glauben, sondern nur dem zu folgen, was vor den Füßen liegt. Ein Schritt nach dem anderen, nichts anderes existiert als der nächste Schritt.

Jede Erfahrung kann einen zusätzlichen Irrtum bedeuten. Erfahrung ist kein geistiger Wert; sie mag einen klugen Geist klüger, aber auch einen dummen Geist dümmer machen. Denn geistige Arbeit ist ebenso wichtig wie physische.
Und so haben wir jene, die im Alter immer offener werden, und andere, die immer verschlossener werden. Nur aufgrund unseliger Erfahrungen, denen es an geistigem Hintergrund fehlte.

Wenn ich nichts weiß, habe ich schon alles, was ich brauche. Keine weitere Erfahrung ist ein Zuwachs. Das Leben an sich ist Erfahrung, ohne mehr und weniger.
 
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Von welcher Welt seid ihr?

Ich sprach nicht davon, anderen zu glauben. Etwas zu erkennen hat nichts mit Glauben zu tun.
Der einzig wahre Weg sieht vor, nicht zu glauben, sondern nur dem zu folgen, was vor den Füßen liegt. Ein Schritt nach dem anderen, nichts anderes existiert als der nächste Schritt.

Jede Erfahrung kann einen zusätzlichen Irrtum bedeuten. Erfahrung ist kein geistiger Wert; sie mag einen klugen Geist klüger, aber auch einen dummen Geist dümmer machen. Denn geistige Arbeit ist ebenso wichtig wie physische.
Und so haben wir jene, die im Alter immer offener werden, und andere, die immer verschlossener werden. Nur aufgrund unseliger Erfahrungen, denen es an geistigem Hintergrund fehlte.

Wenn ich nichts weiß, habe ich schon alles, was ich brauche. Keine weitere Erfahrung ist ein Zuwachs. Das Leben an sich ist Erfahrung, ohne mehr und weniger.
Rein gefühlsmäßig weiß ich nicht, ob das ein guter Weg ist? Irgendwie erscheint mir dieser Weg kalt und reglos, ohne ein woher und wohin. Mir fehlen da Träume und Visionen, die das Leben eigentlich ausmachen.

Nichts zu Glauben macht einsam und erfüllt uns mit Misstrauen. Nach meinem Verständnis gehört das Misstrauen zu jenen Dingen, die uns daran hindern glücklich zu sein. So lieben die Menschen das Glauben und die Geschichten, in denen das scheinbar Unmögliche zur Wirklichkeit werden kann.

Man sollte sich daran erinnern, dass es kaum einen Gedanken gibt, der nicht schon einmal gedacht wurde. Ich fürchte, dass es deshalb keinen Sinn macht, das alles nochmals denken zu wollen. Am Ende wird man nur da ankommen können, wo andere schon längst waren.


Merlin
 
.....
Der einzig wahre Weg sieht vor, nicht zu glauben, sondern nur dem zu folgen, was vor den Füßen liegt. Ein Schritt nach dem anderen, nichts anderes existiert als der nächste Schritt.
Ich weiss genau, was Du meinst, glaube ich.
Im Moment sein, im Jetzt .... und nur den Schritt "erfahren", der sich aus dem Augenblick ergibt.....

Dennoch habe ich ein Problem mit dem Begriff des "einzig wahren Weges". Der wurde zu oft missbräuchlich verwendet, politisch und religiös-sektiererisch......
 
Dazu gibt es aber auch gegensätzliche Erkenntnisse aus dem realen Leben.

ja, dazu wird es alle möglichen Erkenntnisse, sie sind angepasst an den momentanen Bewusstseinsstand...da ist jede richtig.

Nach meinem Verständnis erfüllt nicht unser Geist mit Leben, sondern die Seele. Sie dürfte es auch sein, die unser Wesen bestimmt.

ich seh es so, dass die die Seele vergehen wird, Gott hat Geist erschaffen nicht Seelen, erst durch die Inkarnationen wurde sie nötig.

Ist es nicht auch so, dass man in der Vergangenheit den Menschen als eine Seele bezeichnete? Schade, dass man das anscheinend vergessen hat, mir wäre dieser Gedanke jedenfalls lieber.

ja klar hat das Wort Seele in allen möglichen Schriften ihren Platz, vielleicht sind es auch nur Wortspiele Geist, Seele,..

Buddhisten z.B. kennen auch keine Seele, ist aber nicht so wichtig, zur Erlösung spielt es keine Rolle ob man etwas weis, Wissen ist nicht Weisheit und es wird kein "Ätsch, du hast es falsch gedacht" von Gott geben...:D
Wir sind alle auf dem Weg zur Wahrheit und jeder steht woanders, ist alles im grünen Bereich.
 
Nichts zu Glauben macht einsam und erfüllt uns mit Misstrauen.
Wenn ich in der Polarität des Geschehens stecke, mag das so sein. Dann ist Glauben auch die bessere Wahl.
Ich muss jedoch nicht glauben, um ein Misstrauen zu verbannen.
Ich kann trauen, ohne zu glauben, weil ich mich nicht mit dem Geschehen identifiziere.

Mir fehlen da Träume und Visionen, die das Leben eigentlich ausmachen.
Das Leben macht aber weder Fülle noch Mangel aus. Selbst wenn ich überquellen würde vor Träumen und Visionen, so bleibt dennoch der eine Weg, der eine Schritt nach dem anderen.
Wenn ich das Leben anhand seiner Inhalte bewerte, kann ich nur leben, indem ich mich mit seinen Inhalten identifiziere. Wenn ich mich nicht mit seinen Inhalten identifiziere, kann ich es leben, ohne zu leiden.
Mein Traum nämlich ist die Gegenwart und meine Vision ist das Jetzt. Der Moment, der jetzt ist, soll der schönste des Lebens sein.

Am Ende wird man nur da ankommen können, wo andere schon längst waren.
Am Ende kommen wir alle an die Pforte des Todes.
Wo der Weg des Lebens mich hinführt, sorgt mich nicht - denn er ist der einzig wahre Weg. Egal, wer ihn schon ging oder nicht.
Wer jedoch den nächsten Schritt tut und bereits geistig am Ende des Weges ist, ein Ziel fokussiert hat als Gipfel des Lebens, der ist mit seinem nächsten Schritt bereits abseits des einzig wahren Weges, denn nichts kann beginnen, wo der Geist bereits im Ende weilt.
 
Dennoch habe ich ein Problem mit dem Begriff des "einzig wahren Weges". Der wurde zu oft missbräuchlich verwendet, politisch und religiös-sektiererisch......
Dann wird es Zeit, ihn wieder für die Wahrheit zu verwenden.
Jeder Weg unterliegt dem Missbrauch, wenn es ihn nur anhand ihn definierender Ziele gibt. Das Leben ist keine Bahnstrecke auf Schienen.
Der Weg selbst muss das Ziel sein, dann wird Missbrauch unmöglich.
 
interessant! und was hat der gute alte plotin über
die welt " für sich" gesagt ?
Plotin betrachtet das EINE nicht als statisch oder untätig, das EINE ist die unbegrenzte Kraft, die sich als Sein verströmt.
Doch das EINE braucht die Dinge nicht, die durch es ins Sein gekommen sind, es überläßt sie sich selbst.
Aufgrund dessen, was Plotin metaphorisch die Freigebigkeit des EINEN nennt, ist das Ausströmen des Seins jedoch unvermeidlich.
Das EINE kann sich unserer persönlichen Angelegenheit weder gewahr sein, noch kann es sie ignorieren, denn es ist sie.
Erleuchtung bedeutet, als das EINE zu erwachen, und nicht das EINE so zu kennen wie ein Subjekt ein Objekt erlebt.
Für Plotin ist die weltliche Existenz unser gedachter Ort, weil wir genausowenig im Raum situiert sind wie das EINE, wir sind
essentiell das EINE.
Schon Platon hat sich mit dem Aspekten der spirituelle Suche und dem Wesen der höchsten Realität beschäftigt. Plotin entwickelt diese Themen zur kohärentesten spirituellen Metaphysik
der westlichen Tradition die von den Pythagoreern bis zu Heidegger reicht.
 
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das ist interessant!

Plotin betrachtet das EINE nicht als statisch oder untätig, das EINE ist die unbegrenzte Kraft, die sich als Sein verströmt.

allerdings muss dazu das EINE von dem zustand des " an sich seins" in den zustand des " für sich sein" übergehen.

denn in dem zustand des " an sich seins" ist alles wohl als potential vorhanden, das aber nicht manifest oder offenbar werden
und schon gar nicht zum bewusstsein seiner selbst kommen kann.

Doch das EINE braucht die Dinge nicht, die durch es ins Sein gekommen sind, es überläßt sie sich selbst.

eben in dem zustand des " für sich seins". also in einen manifesten bzw. offenbaren.

Aufgrund dessen, was Plotin metaphorisch die Freigebigkeit des EINEN nennt, ist das Ausströmen des Seins jedoch unvermeidlich.
Das EINE kann sich unserer persönlichen Angelegenheit weder gewahr sein, noch kann es sie ignorieren, denn es ist sie.

ja, es steht sich selbst zwar gegenüber, aber noch ohne vermittlung.
es kann da noch nicht zum bewusstsein seiner selbst kommen.
d.h noch nicht erkennen, dass es sich da selbst gegenüber steht.

Erleuchtung bedeutet, als das EINE zu erwachen, und nicht das EINE so zu kennen wie ein Subjekt ein Objekt erlebt.

mh.. das würde ich etwas anders formulieren. denn jedes subjekt kann sich selbst auch zugleich als objekt erkennen.

dazu muss aber zu dem zustand des " an sich sein" das in den zustand des " für sich sein" des EINEN übergeht noch ein drittes hinzu kommen
das hegel etwa den zustand des " an und für sich sein" nennt. denn in diesem dritten zustand erst findet die vermittlung
zwischen dem un-offenbaren " an sich sein" und dem offenbaren " für sich sein" desselben EINEN statt.

dieser dritte zustand des " an und für sich sein" kann durch die menschliche erkenntnis zustande kommen,
wenn der mensch selbsterkenntnis übt, die zugleich auch welterkenntnis wird.
der mensch erkennt dann dasselbe EINE sowohl in seinem eigenen wahren selbst,
als auch in der welt.
wenn man darüber etwas meditiert, dann kann man darin auch den ursprung und
auch den sinn der polaritäten in der welt finden: das " an sich sein" als unoffenbares potential des EINEN ,
das in den offenbaren zustand des " für sich sein" übergeht und in dem zustand des " an und für sich sein"
wieder zu sich selbst findet. diesmal allerdings sich seiner selbst bewusst.
 
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Der von Plotin beschrittene Pfad der Weisheit ist kein philosophisches System, sondern ein machtvoller Weg der Einweihung,
der uns schließlich als das EINE erwachen lässt. Plotins Schriften inspirieren zu kontemplativer Praxis, oder wie Heidegger sagt,
vom oberflächlichen Denken zum kontemplativen Denken, in dem der innere Dialog völlig zum Stillstand kommt.
 
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