Aktive oder Passive Sterbehilfe! Wie denkt Ihr darüber?

J

jona-sophie

Guest
Hallo Ihr Lieben!

Als ich gerade auf einen Beitrag geantwortet habe, ging mir das Thema Sterbehilfe durch den Kopf.
Ich habe selbst schon in einer sehr schlimmen Situation über aktive Sterbehilfe nachgedacht. Ich habe es aber nicht getan.

Wie denkt ihr darüber? Wenn ihr schwer erkrankt und es keine Rettung mehr gibt, wie wollt ihr dann behandelt werden?

Wollt ihr selbst über Leben und Tod bestimmen?
Wo seht ihr die Grenzen?


Liebe Grüße von Jona-Sophie
 
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Ich kann hier nur von mir selbst ausgehen.
Also wenn ich weiß, daß ich in absehbarer Zeit sterben muß,
aufgrund einer schweren Krankheit zum Beispiel, und dann
noch mit schweren Begleiterscheinungen rechnen müßte, wie
Schmerzen , Gedächtnisverlust usw. dann würde ich mich sehr
wohl für Sterbehilfe entscheiden.

Ein Arzt erfuhr plötzlich von seinem Gehirntumor.
Da er selbst am besten Bescheid wußte wie das Abläuft
und was alles auf ihn zukommt nahm er sich selbst das Leben.
Übrigens er war erst 34 Jahre alt.

Tja damit will ich sagen daß ich selbst wahrscheinlich zu feig wär.
Und wenn die schwere einer Krankheit schon so vorangeschritten wär, wäre ich auch selbst nicht mehr in der Lage.

Und bei einem mir nahestehenden Menschen,ich weiß nicht ob
ich Sterbehilfe leisten könnte:confused:
 
Hallo ihr 2,

es ist eine knifflige Situation und ich denke das jede einzeln gesehen werden sollte. Denn es sind immer andere Menschen mit dran beteiligt und da jeder Mensch anders ist, max. Ähnlichkeiten vorhanden sind, sollte man es nicht verallgemeinern. Das ist meine Meinung.
Wenn ich schwer krank wäre, aber mich nicht vor Schmerzen krümmen müsste, dann würde ich so lange wie nur möglich leben wollen, die letzten Tage nocheinmal geniesen und Abschied nehmen. Außerdem denk ich, dass man nicht zu schnell aufgeben sollte, auch wenn der Arzt einem sagt, dass keine Chance mehr besteht. Es sind schon einige Wunder geschehen. Also warum nicht kämpfen, wenn einem das Leben lieb ist?! Erst wenn man aufhört zu hoffen und zu kämpfen ist man verloren.
Auf der anderen Seite ist es nicht schön lange und ewig zu leiden. Mein Opa war schon lange krank, dazu noch schwer. Ich habe mich "gefreut" als er starb, es war besser für ihn, er hat nur noch gelitten. Ich denke jeder sollte es selbst wissen. Wenn er trotz Schmerzen noch leben will, dann sollte man ihn nich überreden, sondern unterstützen. Doch was machen, wenn der Jenige sterben will?! Ja gute Frage. Ich würde mir selbst das Recht nicht geben über Leben und Tod anderer zu entscheiden. Alles was ich machen würde, wäre Trost spenden und versuchen ihm in irgend einer Weise noch ein paar Freuden zu machen und ihn zu untersützen in Form von Mut machen oder aufmuntern. Selbst wenn dieser Mensch sterben will, und man ihm dabei helfen würde, würde man einen Menschen töten. Wer gibt einem das Recht dazu, frage ich mich persönlich. Niemand. Klar ist es dumm, einen lieben Menschen leiden sehen zu müssen. Doch denke ich, "wird ihn der Tod schon holen". Aber die Möglichkeit zu leben, besteht weiterhin, deswegen finde ich, sollte man nicht eingreifen.
Hm...wenn ich es so durch lese, frage ich mich ob das so richtig ist jdm. leiden zu lassen... Sollte vllt. jeder selbst wissen. Kommt wohl auch darauf an, ob man es machen würde oder nich, wie man dem Leben gegenübersteht.
Da fällt mir doch grad etwas ein: Macht es einen Unterschied für dich, ob der Mensch tot krank ist oder nur keine Lust mehr hat zu leben, weil ihn alles nervt und er MEINT nicht mehr daraus zu kommen?
...
:confused: so jetzt bin ich auch ganz durcheinander

Liebe Grüße Garnet
 
Ich weiß eines ganz genau, nämlich dass ich von niemanden verlangen würde, mir aktive oder passive Sterbehilfe zu leisten, egal welche Schmerzen ich zu ertragen hätte. Ich würde niemanden in so einen Konflikt stürzen wollen.

Außerdem bin ich überzeugt davon, dass auch die letzte Zeit unter Schmerzen noch Sinn macht, vielleicht benötige ich diese Zeit zur Verabschiedung, das restliche im Leben noch klären, wie auch immer.

Ich würde aber sehr laut nach Schmerzmittel schreien, um mir noch ein bißchen Lebensqualität zu verschaffen.

Liebe Grüße an Alle,
Geli
 
Hallo Geli,

ja da hast du Recht! Ich würde auch niemanden in diesen Konflikt gerateb lassen wollen und wenn man sich nicht äußert, dann brauch der andere auch erst gar nicht überlegen, ob er helfen(?!) soll oder nicht, denn ohne drauf angesprochen zu werden hat man absolut kein Recht dazu.
Das könnte gut sein. Heut gibt es einige Dinge, in denen ich den Sinn erkenne, aber damals als es aktuell war, ich nicht begriffen hab warum.
Liebe Grüße Garnet
 
Hallo Ihr Lieben,

bei Tieren wird ohne darüber groß nachzudenken eingeschläfert. Ich weiß nicht, ob ich das entscheiden könnte.

Aber die Sterbehilfe hat unterschiedliche Aspekte. Wenn es um aktive Sterbehilfe geht, würde ich das wahrscheinlich nicht tun, bei passiver, wo ich etwas verweigere, weiß auch nicht ob ich das könnte. Ich habe für meine Mutter eine Patientenvollmacht und sie möchte nicht künstlich am Leben gehalten werden und nur noch leiden. Ich hoffe nie in diese Situation zu kommen, das entscheiden zu müssen.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Für Ungläubige des ewigen Lebens wäre es sehr natürlich Sterbehilfe zu leisten,wenn es gewünscht wird.Kurz und schmerzlos!

Da wir aber alle unsterblich sind,sind schwere Schicksalsschläge karmabedingt und lehrreich anzunehmen.Sterbehilfe ist somit gleich Selbstmord und Sünde wider den Geist,oder Mord,was auf Karma des Auszuführenden geht.

Hart aber fair.


Grüße Tariel
 
@Tariel

Sterbehilfe ist somit gleich Selbstmord und Sünde wider den Geist,oder Mord,was auf Karma des Auszuführenden geht.

Aha. Und kuenstliche Lebensverlaengerung auf Biegen und Brechen ist dann gut? Nur mal ganz weise in den Raum geworfen....


@all


hier meine persoenliche, subjektive Darstellung in Bezug auf Sterbehilfe:

Vom Gesetz her ist die Leistung von Sterbehilfe gleich Mord. Von Seelischen her reflektiert sich diese Angelegenheit schon etwas anders. Sterbehilfe ist mannigfaltig. Fuer mich ist es schon Sterbhilfe, wenn man einen Menschen, der auf dem Weg des Sterbens ist, begleitet.
Die Sterbehilfe, also das, was wir heute kollektiv unter "Sterbehilfe" verstehen, entsteht, weil wir heutzutage eine pervertierte Form der Lebensverlaengerung haben. Es wird unter ALLEN Umstaenden verhindert, dass jemand sterben kann, wenn es soweit ist. Im Schatten dieser Perversion waechst das Thema "Sterbehilfe" hervor, im Sinne "mach der Quaelerei ein Ende".
In natuerlichen Voelkern ist Sterbehilfe etwas Natuerliches. Es gibt Voelker, bei denen sich jemand, der weiss, dass seine Zeit gekommen ist, aufmacht und sich zurueckzieht, UM ZU STERBEN.
Ist dann derjenige, der ihn daran behindert, ein Lebensretter? Oder sind diejenigen, die ihn gehen lassen (ihn also beim sterben helfen, in dem sie ihn gehen lassen), MOERDER?

Ich finde, man sollte dieses Thema etwas differenzierter betrachten, ohne gleich jemanden als "Moerder" zu verurteilen.

Es steht die Frage im Raum, ob es sich bei "Sterbehilfe" von Fall zu Fall um Mord, oder um Hilfeleistung handelt; bzw. das nichthelfen eine karmische "unterlassene Hilfeleistung" darstellt.

Ich finde, jeder muss fuer sich selbst entscheiden, wie er damit umgeht.

Hart aber fair.


lg
Chris
 
@Seelenfluegel

Aha. Und kuenstliche Lebensverlaengerung auf Biegen und Brechen ist dann gut? Nur mal ganz weise in den Raum geworfen....
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Ich sehe Lebensverlängerrung als eine pervekte Gesunderhaltung/gesundung und Gott betimmt,wann ich den Körper verlasse.Im entgegengesetzten Fall ist der physische Tod
unabänderbar.

Eine Begleitung des Sterbens als Hilfe finde ich sehr gut um jemand sanft herüberzubringen.

Grüße Tariel
 
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In dem Mass, wie die heutige Schulmedizin darauf aus ist, aus Gruenden der "Lebensrettung und Lebenserhaltung" Leben zu verlaengern, so vertritt sie auch die Lebenstoetung und verstoesst somit ihren eigenen Grundsaetzen: bei der ABTREIBUNG.

Einerseits wird Leben, das sterben will, kuenstlich verlaengert (was seelische Grausamkeit ist), andereseits wird Leben, das nach Leben strebt, in Form vom Abtreibung eliminiert (auch das ist seelische Grausamkeit).

Streng genommen ist auch die Einnahme der Pille ein Form der Abtreibung, da sie eine befruchte (also Leben eingehauchte) Eizelle daran hindert, sich ein zu nisten.

Hier wird pardoxerweise moralisch in zweierlei Mass gemessen.

Ich bin auch hier der Meinung, dass jeder fuer sich selbst ausmachen muss, wie er zu diesen Themen steht und was er tut.


Ich bin froh, dass ich nicht abgetrieben worden bin und wenn mein Tod nah ist, moechte ich sterben wollen, ohne kuenstlich am Leben erhalten zu werden, oder kuenstlich mein Leben verlaengern zu lassen.


lg
Chris
 
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