Zitat Sabbah:
Das ist Klassenrassismus übelster Genese.
Gar nicht mal! Mir geht es um das liberale Prinzip, d. h., jeder Mensch sollte, unabhängig von Rasse oder Klasse dieselben Chancen haben. Dieses ist in den westlichen Gesellschaften weitestgehend verwirklicht und viele Menschen aus Arbeiterfamilien schaffen auch den Aufstieg, was zu einer gewissen Verwischung der Klassengrenzen führt.
Die Ungleichheit findet bereits auf symbolischer Ebene statt. Ein Arbeiter wächst also in proletarischen Verhältnissen auf, das bedeutet, er lernt Dinge, Symbole, Werte schätzen, die ihn in seinem Ganzen sein, in seiner Beziehung zur Welt, seinem Verhältnis zu anderen Klassen prägen. Er inkorporiert Objektivationen gesellschaftlicher Wirklichkeit, er agiert eben soweit es ihm sein Habitus erlaubt.
Sie müssen nicht glauben, daß ich es nicht durchschaue, wenn jemand Inkompetenz oder Unsicherheit dadurch versucht zu verschleiern, indem er sich hinter einem Schutzwall aus Latinismen versteckt ...
Auf deutsch gesagt: Jeder Mensch sieht die Umwelt so, wie er es gelernt hat.
Das mag richtig sein, ist allerdings auch recht trivial. Hier Gleichheit schaffen zu wollen, würde bedeuten, krampfhaft künstlich exakt dieselben Lebensbedingungen für alle Menschen zu schaffen, was offenkundig unmöglich ist, da es die individuelle Natur des Menschen verleugnet.
Zu sagen, Menschen aus der Unterschicht seien weniger begabt, bedeutet zunächst eine ungeheuerliche Ignoranz gegenüber sozialer Konstruktionen und Geschichte, eine entweder aus Borniertheit, schlichter Willkür oder beabsichtigter Verkürzung unreflektierte Verwendung und Kenntnis der Bedeutung des Begriffs "Begabung" und "Intelligenz" im Kontext kulturkapitalistischer Hegemonie sowie ein Verständnis von symbolischer Gewalt und ihrer Definitionsmacht und Legitimationsmacht im sozialen Raum. Kurzum, es fehlt dir an den basics.
Wer behauptet, die Intelligenz aller Menschen sei im Prinzip gleich und entwickle sich nur durch unterschiedliche Umwelteinflüsse auseinander, zu denen er dann auch die gesellschaftlichen Klassen zählt, der übersieht meiner Auffassung nach stets, daß diese Klassen eben gerade dadurch entstanden sind, daß es angeborene Begabungsunterschiede zwischen den Menschen gibt.
Ein einfacher Mann wird sich nach Maßgabe seiner Möglichkeiten durch körperliche Arbeit oder Handwerk sein Geld verdienen und eine Frau aus seinem Milieu suchen, ein überdurchschnittlicher intelligenter junger Mann aber wird Abitur machen, sich dem Studium zuwenden und sofern seine Eltern Arbeiter sind gesellschaftlich aufsteigen.
Zitat Der Tor von Gor:
Während Herr und Frau Akademiker bereits ab frühester Jugend ihre Kinder fördern können müssen zum gleichen Augenblick Herr udn Frau Sozialschwach bis spät Abends arbeiten gehen manche sogar bis in die Nacht . Was wiederrum negative Auswirkungen auf das Kind hat da das Kind dann abgeschoben wird Großmutter / Kindergarten / Hort was widerrum zu einer niedrigeren Vorbildung führt .
Da kann ich nicht zustimmen. Ein Akademiker hat meistens über die bloße Arbeit hinaus zu tun. Ein Arbeiter hingegen hat nach seinem Alltag von acht Stunden Feierabend und könnte sich dann theoretisch voll und ganz der Förderung der Kinder widmen. Sozialhilfeempfänger, die gar nicht arbeiten brauchen, könnten sich sogar den ganzen lieben langen Tag lang ihre Kinder erziehen und ihnen alles Wichtige beibringen, damit dieses es einmal besser haben als sie. Einige tun dies auch, viele aber auch nicht und das muß dann doch irgendwie mit deren eigener Unzulänglichkeit zu tun haben, sei diese nun mehr intellektueller oder mehr moralischer Natur oder beides.
Zitat Shimon1938:
du scheinst nur zu vergessen, dass mit den nazis, egal ob alte oder neue, niemand argumentativ reden kann, das sie die "herrensmenschen" sind.
Das Problem ist doch, daß heute Menschen als Nazis bezeichnet werden, die einfach nur um die Zukunft ihrer Heimat besorgt sind, von Fremden schon diskriminiert, beraubt, betrogen oder geschlagen worden sind und demzufolge eine gewisse Aversion gegen diese entwickeln, die nichts mit Vorurteilen, die aller Erfahrung vorausgehen zu tun haben, sondern echte eigene Erfahrungsurteile sind.
Es mag vielleicht etwas voreilig von diesen Menschen sein, ihre persönliche Erfahrung zu schnell zu verallgemeinern und dann kollektiv über die Türken usw. negativ zu urteilen, doch menschlich gesehen ist das absolut verständlich und seinen wir doch mal ehrlich: Auf der anderen Seite wird dies doch ganz genauso gemacht ...
Außerdem sollten Sie mal etwas an Ihrer Rechtschreibung arbeiten, damit man Sie ernster nehmen kann ...
Zitat aschiema:
Hallo lasst euch nicht ärgern der Der Tor von Gor, Siriuskind und anderer Konsorten schnallen es nicht warum es zu diesen Aggressionen kommt, ich habe es hier schon mal lange erklären wollen doch sie wollen e nicht glauben. Sie verdrängen die Tatsachen die einen Menschen ausmachen, sie sind Gutmenschen und erwachen erst dann wenn sie viele Menschen mit ins Böse gerissen haben, und das Böse sichtbar wird, und sie wundern sich dann auch noch, bedauernswert bedauernswert.
Ich bin in Bezug auf die Doppelmoral dieser Leute schon etwas abgehärtet, die Phase des Sich-darüber-Ärgerns liegt in ferner Vergangenheit. Vielmehr finde ich es eher belustigend, wie man bestimmte Reaktion genau vorhersagen kann. Als ob man es mit Automaten zu tun hat, die auf Knopfdruck jene Begriffe, Phrasen und Behauptungen ausspucken, auf die sie programmiert sind ...
Ein Hoch auf das freie Denken!
