Ablehnung im 7. Haus?

Hallo Gaby,

ist es nicht so, dass der Ansatz einer gleichberechtigten Beziehung zwischen Kind und Eltern von den Eltern unterbunden werden MUSS????

Ja, sehe ich auch so. Die Eltern müssen für das Kind eine Art Wegweiser sein, an denen es sich orientieren kann. Ausserdem könnte man dann sowas wie Erziehung wohl vergessen.

Ich meine Erich Bauer hat auch geschrieben, dass es keine gleichwertige Beziehung zwischen Kind und Eltern geben kann, diese sich dann überfordert fühlen, zurückziehen und das Kind dann das Gefühl des Abgelehntseins bekommt. Also nicht wirklich abgelehnt wird, aber das Gefühl hat.

Bloss, wie verhält man sich dann in einer solchen Situation am Besten?

Wenn sich das Kind hier abgelehnt fühlt (wenn dann ja wohl eher bei Saturn), dann finde ich das zum einen passend, zum anderen fehlt die Annahme in Liebe! Die muss ja nun auch irgendwo zu sehen sein.

Meinst Du Saturn in 7?

Ich halte es für sehr wichtig, Autorität UND Liebe in Eltern-Kind-Beziehungen unterzubringen, also den Mond- UND den Saturn-Anteil.

Könnte das ein Steinbockmond in 7 bedeuten oder eher das Gegenteil?

Wie sieht es mit anderen Planeten im 7. Haus aus? Bedeutet die Venus z. B. eine Ablehnung der Schwester?

Gruß
Feli
 
Werbung:
der anspruch auf gleichberechtigung in der beziehung erstreckt sich auf alle beziehungen - insbesondere auf die paarbeziehung.

@blackandblue: ja: nur gelebt wirds in unserer gesellschaft seit jahrhunderten anders

lg valli


hallo Valli,

es liegt in doch deiner hand, ob du es akzeptierst oder nicht.. egal ob es "immer so war".. es hatte nie so zu sein..und auch jetzt nicht..
die unterschiede wo die sache nicht ganz symmetrisch ist.. liegt bei diesem biologischen dings.. ok..
aber mir geht es da ja ums menschliche..soziale..
 
Hallo Gaby,

Ja, sehe ich auch so. Die Eltern müssen für das Kind eine Art Wegweiser sein, an denen es sich orientieren kann. Ausserdem könnte man dann sowas wie Erziehung wohl vergessen.

ich würde die sache anders akzentuieren..
das kind ist ein individuum.. es hat einen eigenen willen.. wie jeder andere mensch auch..
dort, wo man eltern eingreigfen darf und teilweise auch muss ist bei sicherheits- und ethik-fragen..
ansonsten gibt man eher impulse, vorschläge, ratschläge.. (ich betrachte es aber als freundchaftliches verhältnis.. und so bin ich mit kindern superzurandegekommen bisher..)
aber gerade das wird so oft so schlecht abgewogen, dass sich mein gedärm umdreht und ich amok laufen könnte wenn ich das nur sehe, wie manche mit ihren kindern umgehen..

Ich meine Erich Bauer hat auch geschrieben, dass es keine gleichwertige Beziehung zwischen Kind und Eltern geben kann, diese sich dann überfordert fühlen, zurückziehen und das Kind dann das Gefühl des Abgelehntseins bekommt. Also nicht wirklich abgelehnt wird, aber das Gefühl hat.

sehe ich nicht so wie er..

Wie sieht es mit anderen Planeten im 7. Haus aus? Bedeutet die Venus z. B. eine Ablehnung der Schwester?

nein.. ich habe ne schwester in 7 und ne ältere venus :clown: äh anders rum :D :D
 
Hallo BundB...

ich unterscheide hier sehr differenziert:

natürlich ist es eine gleichWERTIGE Beziehung, sonst würde man ja einem Menschen WERT absprechen - das steht keinem Menschen zu.

aber es ist keine gleichBERECHTIGTE Beziehung - das ist schon aus Sicherheitsgründen nicht umsetzbar und halte ich aufgrund der mangelnden Lebenserfahrung eines Kindes für richtig.

Was Du über freundschaftliche Verhältnisse zu Kindern schreibst, so finde ich, dass man auch hier differenzieren sollte: ich hatte schon einige Kinder und auch Jugendliche hier, die sich wesentlich mehr Autorität von ihren Eltern wünschten.. ja geradezu danach sich sehnten... sie dazu provozierten und sich sehr einsam, ungeborgen, ungeschützt und ungesehen fühlten ob diesem Mangel an Autorität. Ich finde schon, dass es wichtig ist, zu sehen, was das Kind für einen Umgang braucht und nicht, was wir darüber denken!

Unser Denken entsteht ja aus unserer eigenen Geschichte und tragen sie damit weiter, während ein Eingehen auf das Bedürfnis des Kindes - gleich, was es ist, erst die individuelle "Nahrung" bedeutet.

An Feli!
Steinbockmond..
das ist schon was Spezielles, weil er ja in seinem eigenen Schatteneichen steht. Letztlich denke ich - bin aber hier auch subjektiv, weil ich ihn auch habe - braucht er viel Saturn.

Liebe Grüsse
Gaby
 
Hallo Feli!

Schön, von Dir auch mal wieder zu lesen. Und ein so interessantes Thema "serviert" zu bekommen.

Ich möchte mich da bei Gaby anschließen, ich kenn's aus vielen Jahren systemischer Arbeit: Sehr oft wird es immer dann schwierig, wenn die Eltern-Kind-Beziehung als gleichbeRECHTigt, sozusagen als symmetrische Beziehung angesehen wird. Und fast als Regel erlebe ich es, dass sich Lösungswege abzeichnen, wo es Kindern (auch wenn sie selbst vielleicht schon Enkel haben...) in Aufstellungen gelingt, ihre Eltern zu "nehmen".

Das ist ein Begriff, der im ganzheitlichen Erleben einer Aufstellung ganz leicht zu erfühlen ist und der sich im nüchternen Denkraum so schwer beschrieben lässt. Es bedeutet unter anderem: Eltern zu nehmen, wie sie sind. Es bedeutet unter anderem: Wahr zu nehmen, dass über die Eltern das Leben zu uns gekommen ist. Es bedeutet unter anderem: Zu sehen, dass wir immer die Kinder unserer Eltern sind. Das ist eine Chance: Nur als Kinder können wir unsere Eltern nehmen. Das bedeutet nicht, in keiner Weise, dass sich Eltern in erwachsenes, selbstbestimmtes Leben einzumischen hätten, ganz im Gegenteil. Das Nehmen der Eltern ist das Fundament dafür, das Eigene zu nehmen und zu leben.

Wer versucht, sein Leben mit dem Kopf allein zu regeln, der neigt dann dazu, das auf ein "Akzeptieren" der Eltern hinauslaufen zu lassen. Das ist das Gegenteil von "Nehmen". "Akzeptieren" heißt, ich treffe eine Wahl. Akzeptieren umfasst schon vom Begriff her, dass ich mich über etwas anderes stelle und es abschätze, beurteile, bevor ich mir eine Meinung dazu bilde und es eben akzeptiere oder nicht.

Akzeptieren hat jedoch viel mit dem 7. Haus zu tun: Es ist das kardinale Haus für Alles, was uns "von außen" begegnet, es ist jenes Haus, das mit seiner Konstellation den Filter dafür bildet, was uns als Begegnung entgegenkommt, das auch die Resonanzen beschreibt, die Begegnung provozieren. Das 7. Haus ist sozusagen die Wasserscheide, was wir als Begegnung akzeptieren und was nicht. Und wenn nun der Mond in 7 steht und wenn ich den Mond als Signifikator meiner Mutterbeziehung betrachte, dann ergibt sich daraus, dass meine Mutterbeziehung hier in ein Feld des "Akzeptierens" gestellt ist. Und weil - siehe oben - "Akzeptieren" in Bezug auf das systemisch so wichtige ganzheitliche Nehmen der Eltern eigentlich schon eine Ablehnung bedeutet, kann ich auf einer sehr abstrakten Ebene den Gedankengang Bauers schon nachvollziehen.

Ziemlich schlimm wird es m.E. allerdings dann, wenn das einfach als affirmatives Deutungsrezept gelesen wird: "Mond in 7 heißt, die Mutter wird abgelehnt und lehnt das Kind ab". Da wird dann Astrologie zum lähmenden Folterinstrument oder zur Quelle eines schicksalsverliebten mentalen Masochismus. Mond in 7 erscheint mir als wertvoller Hinweis darauf, dass ich meine Beziehung zu Eltern (ich sehe Mond eigentlich lieber als Zeichen für die Eltern, die Abkunft, freilich deutlicher konkretisiert in der Mutter) anschauen und bearbeiten könnte - nicht zuletzt deshalb, weil damit ja auch ganz grundlegend meine anderen Beziehungsmuster gemeint sind.

Da ist dann alles offen - wobei, wie gesagt, rein mentales Bemühen eher zum "Akzeptieren" und damit Nicht-Nehmen der Eltern führt und andere Formen der Integration der Eltern ins eigene Leben auch die Beziehung zur eigenen Elternschaft, aber auch meine Hinwendung zur Welt insgesamt positiv verändern können. Mond in 7 fixiert also nix, sondern deutet an, wo ein guter Weg gegangen werden könnte. Gehen muss ich ihn selber, und nur die Landkarte zu studieren, bringt mich an überhaupt kein Ziel.

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo Demia,

Hallo BundB...

ich unterscheide hier sehr differenziert:

natürlich ist es eine gleichWERTIGE Beziehung, sonst würde man ja einem Menschen WERT absprechen - das steht keinem Menschen zu.

aber es ist keine gleichBERECHTIGTE Beziehung - das ist schon aus Sicherheitsgründen nicht umsetzbar und halte ich aufgrund der mangelnden Lebenserfahrung eines Kindes für richtig.

ok.. ich denke ich habe das anders interpretiert als du es gemeint hast und gleich an horrorszenarien gedacht.. die ich schon beobachtet habe..

du meinst wohl mit berechtigung.. einfach die autorität..
aber genau da, weil ich selbst schon oft genug gesehen habe wie willkür auch mal unter dem deckmantel angleblicher autoritätsberechtigung die kinder einfach überrumpelt.. bin ich das sehr vorsichtig.. wenn ich solche formulierungen lese..
es ist teilweise in meinen augen schlicht kriminell was sich manche eltern erlauben..

Was Du über freundschaftliche Verhältnisse zu Kindern schreibst, so finde ich, dass man auch hier differenzieren sollte: ich hatte schon einige Kinder und auch Jugendliche hier, die sich wesentlich mehr Autorität von ihren Eltern wünschten.. ja geradezu danach sich sehnten... sie dazu provozierten und sich sehr einsam, ungeborgen, ungeschützt und ungesehen fühlten ob diesem Mangel an Autorität.

das meine ich.. die kinder haben auch berechtigte forderungen an die eltern.. das ganze ist überpersönlich sozusagen.. und das bestimmt was die eltern dürfen/müssen.. und was die kinder von ihren eltern auch erwarten können und was von ihnen einzufordern gerechtfertigt ist..

nur braucht das ganze ja nicht so formel ablaufen.. es reicht ja wenn es richtig läuft .. ;)

Ich finde schon, dass es wichtig ist, zu sehen, was das Kind für einen Umgang braucht und nicht, was wir darüber denken!

da scheinen wir in die gleiche richtung zu denken..

Unser Denken entsteht ja aus unserer eigenen Geschichte und tragen sie damit weiter, während ein Eingehen auf das Bedürfnis des Kindes - gleich, was es ist, erst die individuelle "Nahrung" bedeutet.

ok ;)
 
Hallo Feli, :)

Ich meine Erich Bauer hat auch geschrieben, dass es keine gleichwertige Beziehung zwischen Kind und Eltern geben kann, diese sich dann überfordert fühlen, zurückziehen und das Kind dann das Gefühl des Abgelehntseins bekommt. Also nicht wirklich abgelehnt wird, aber das Gefühl hat.

"gleichwertig" finde ich nicht den passenden Ausdruck. Jeder hat einen Wert. Gleichberechtigt trifft es besser, wobei das meiner Meinung nach ein zwischen Eltern und Kindern nicht erreichbarer Zustand ist und auch nicht sein darf oder kann.

Du meinst also insgesamt hier, das „Sich abgelehnt fühlen“, nicht das tatsächlich abgelehnt werden?

Da ja das 7. Haus auch anzeigt, dass wir uns selbst in anderen suchen, könnte ich mir vorstellen, dass man sich solange abgelehnt fühlt, bis man erkennt, dass man unabhängig von einer anderen Person „ist“, was zur Selbstannahme führt und das Gefühl abgelehnt zu werden irgendwann aufgelöst wird.

Zu Beginn sucht ein Kind sich selbst in den Weiten der Eltern, solange, bis es darüber hinaus blicken kann und sich selbst getrennt wahrnimmt. Vielleicht dauert das mit einem Mond oder der Sonne in 7 länger? Das weiß ich nicht. Da es sich um Venus-Verbindungen zu Sonne und Mond handelt, könnte ich mir vorstellen, dass ein Mensch mit dieser Häuserposition recht lange und dazu noch gerne im Genuss des elterlichen Schoßes verweilt bevor es sich "bequemt" sich auf eigene Beine zu stellen, was meint ihr?

Das 7. Haus steht ja auch weiter dafür, dass wir u.U. Bestätigung in anderen suchen, z.B. unsere persönlichen Leistungen nur über das Feedback, am liebsten das Wohlwollende, als Leistungen anerkennen können. Man sucht sozusagen, Anerkennung, Liebe usw. im anderen solange bis man erkennt, dass man sich selbst ablehnt und der Weg zum Glück über die Selbstannahme führt. Auch hier könnte das 7. Haus eine Verzögerung zum "normalen" Ablösungsvorgang von anderen darstellen?

Liebe Grüße
Martina
 
Werbung:
Zurück
Oben