Ab wann ist man Esoteriker?

Meines Erachtens nach ist bei einem wirklichen Esoteriker das sicherste Kennzeichen die Verschwiegenheit. Und das bedeutet u.a., dass er nur spricht und antwortet, wenn er unmittelbar gefragt wird. Der falsche Esoteriker gebärdet sich aber eben dadurch, dass er redet und antwortet, noch bevor er gefragt wird, mit anderen Worten: Er präsentiert sich als Esoteriker, sodass man sich erst daraufhin ihm zuwendet...

Das würde jedoch eine Unterwürfigkeit des Esoterikers implizieren, denn: "Sprich nur wenn du gefragt wirst" ist eine veraltete Aussage, die einst den Untergebenen-Stand deutlich machen sollte. Also der "Herr" befiehlt seinem Untertan zu schweigen.
 
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Die Prüfung aber muss in einer freien Gesellschaft, die sich wissenschaftlich zwar materialistisch orientiert, aber die Freiheit zu gewissen amateriellen Ansichten toleriert, jeder selber machen und sich mehr oder weniger als bestanden sehen. Doch was sind die Merkmale einer Prüfung, ganz gleich, ob sie eine Selbstprüfung ist oder ob nicht?
Es gibt keine Prüfung zum Esoteriker, wie es auch keine Ausbildung, keinen Lehrplan und keinen Abschluss mit Diplom gibt. Deshalb kann sich jeder Esoteriker nennen, ganz egal was einer macht, was einer denkt, welche Weltanschauung einer hat. Deshalb gibt es da auch eine Inflation von Definitionen. Jeder der sich ein Tarotkartendeck kauft kann sich Esoteriker nennen und selbst das muss nicht sein. Im Grunde sagt es gar nichts aus.

LGInti
 
Wer zweifelsfrei an überweltliche Schutzmächte glauben kann, ist fraglos im Vorteil, denn der Glaube kann sprichwörtlich Berge versetzen.
Dabei ist es völlig wurst, ob das Objekt des Glaubens objektiv existiert, wichtig ist allein der Glaube daran.

Das stimmt nur teilweise. Wenn diese realistische Spuren in der Realität, für alle sichtbar, hinterlassen, kann man von keinem Glauben reden, der da Berge in Bewegung setzt, weil es Zeugenschaft nach sich zieht.
Mit anderen Worten: Es wirkt für alle sichtbar.
 
Ich bin von Natur aus ein eher realistischer Mensch. Alles, was ich nicht nachvollziehen und mit wahrnehmen kann, kann ich auch nicht als "wahr" annehmen.
Was bedeutet aber Wahrheit?
In der Hinsicht unterscheide ich zwischen persönlicher Fantasie und der Wahrheit, die nur objektiv sein kann, also für alle wahrnehmbar.
Eine persönliche Wahrheit, die keine Zeugen kennt, ist daher für mich eher Fantasie.
Fantasien können sehr erfrischend sein und ich liebe meine Fantasien. Ich unterscheide meine innere und äussere Wahrnehmung jedoch in: Fantasie (nur subjektiv) und Wahrheit (objektiv und bezeugbar).

Wenn Glaube Berge versetzt, dann setzt sich die Fantasie in Wahrheit um und wird bezeugbar, hierzu gehören Placebo-Effekte.
 
Ich bin von Natur aus ein eher realistischer Mensch. Alles, was ich nicht nachvollziehen und mit wahrnehmen kann, kann ich auch nicht als "wahr" annehmen.
Was bedeutet aber Wahrheit?
In der Hinsicht unterscheide ich zwischen persönlicher Fantasie und der Wahrheit, die nur objektiv sein kann, also für alle wahrnehmbar.
Eine persönliche Wahrheit, die keine Zeugen kennt, ist daher für mich eher Fantasie.
Fantasien können sehr erfrischend sein und ich liebe meine Fantasien. Ich unterscheide meine innere und äussere Wahrnehmung jedoch in: Fantasie (nur subjektiv) und Wahrheit (objektiv und bezeugbar).

Wenn Glaube Berge versetzt, dann setzt sich die Fantasie in Wahrheit um und wird bezeugbar, hierzu gehören Placebo-Effekte.
Was du Wahrheit nennst, würde ich eher Realität nennen. Res, die Sache, was ich anfassen, mit den Sinnen wahrnehmen kann.
Dann gibt es noch die Wirklichkeit, das, was wirkt, was sich nicht festmachen lässt, aber unzweifelhaft da ist.

Und zu dem über Fantasie und Wahrheit würden ich gern Weinreb zitieren, das passt grad gut:

"Ein Dichter also, sagen wir, verdichtet seine Gedanken zu Worten, und bei einem echten Dichter würden sie auch in die Tat hinein verdichtet. Das wäre dann ganz dicht gedichtet. Dann ist die Dichtung wahr geworden, eine Wahrheit entstanden. Weil es getan wird. Nicht vom Dichter selber. Es wird getan, das gedichtete Wort lebt dann, man lebt mit dem Gedicht, und es geschieht manches. Wie Psalmen Gedichte sind, ein Leben in Worten verdichtet."
 
Nun stellt sich die Frage: Was ist das Ziel der Esoterik?
a) Noch mehr Schöpfung?
b) Ewiger Weg und Name?

Sollte man die Hirnzellen noch mehr updaten oder entleeren?
 
Das würde jedoch eine Unterwürfigkeit des Esoterikers implizieren, denn: "Sprich nur wenn du gefragt wirst" ist eine veraltete Aussage, die einst den Untergebenen-Stand deutlich machen sollte. Also der "Herr" befiehlt seinem Untertan zu schweigen.
Jenes Gebot hat der echte Esoteriker allein sich selbst aufzuerlegen, niemandem sonst - wodurch er sich denn auch zum Herrn allein über sich selbst macht und sich damit als verlässlicher Hüter des "Tempelgeheimnisses" erweist. Deshalb ist die Schechina, die Hüterin der göttlichen Weisheit, als eine in Schleiern gehüllte Jungfrau(!) dargestellt - deren Gegenbild in der entschleierten, nackten Tempel-Hure auftritt, die das Heilige Mysterium auf dem Marktplatz der Eitelkeiten geist- und schamlos prostituiert.
 
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