Wo beginnt das den Natursinnen von Pflanze, Tier und Mensch übergeordnete Übernatürliche? Eine weitere Frage fügt sich an: Worin unterscheidet sich insbesondere die Fähigkeit des Übersinnlichen von Mensch, Tier und Pflanze?
Von den Pflanzen und Tieren wissen wir ja, dass sie ihrer Natur gemäß das
Ätherische noch unmittelbar sinnlich wahrnehmen, welches wahrzunehmen der Mensch durchaus auch fähig ist, dies aber sich erst
aneignen muss. Das "ätherische Hellsehen" der Pflanzen und Tiere wäre demnach im Grunde noch keine
eigentlich über-natürliche/über-sinnliche Eigenschaft. Hingegen vermögen die Pflanzen nicht in die
astralische Sphäre hineinzutauchen und darin zu existieren; es findet allenfalls eine zarte, zeitlich eng begrenzte
Tangierung ihrer Peripherie statt - nämlich beim
Erblühen; aber auch bei manchen niederen und bei höheren "unnormalen" Pflanzen tritt ein unmäßiges Berührtwerden von der Astralsphäre inform extremer Metamorphosen ein. Die über-sinnliche Wahrnehmung beginnt eben erst da, wo das Ätherische nach "oben" hin
übertreten und in das Astralische
eingetaucht wird. Zum Wahrnehmen des
Astralischen, das selber
ausschließlich über-sinnlich erfahren werden kann, sind erst die
Tiere und
Menschen fähig. Indem Tier und Mensch sich vom Stofflich-Irdischen als lebensabhängigen Untergrund emanzipieren, können sie demgemäß bereits als mit
über-natürlichen und damit über-
sinnlichen Wahrnehmungsfähigkeiten begabt gelten. -
Zwar ist die Pflanze von der
irdischen Elementarsphäre sozusagen weit "abgehobener" als Tier und Mensch, dafür aber kommt sie nicht über die Äthersphäre hinaus und somit der
astralischen Sphäre wiederum nicht so nahe wie jene, die ihrerseits mit dem Ätherischen und dem Irdischen desto
inniger verbunden sind. Der Mensch, der am intimsten sich mit dem Irdischen vereinigt hat, schlägt denn auch den weitestmöglichen Bogen durch das Astralische hindurch in die dieser
entgegengesetzte Sphäre, in die
geistige, hinein.
Es sind also nur Tier und Mensch, die
tatsächlich in die über-sinnliche Welt hineinreichen können. Nun muss aber für jede über-sinnliche Fähigkeit eine entsprechende
Organisation vorhanden sein: Für das Wahrnehmen des Ätherischen eine ätherische, des Astralischen eine astralische und für das Wahrnehmen des Geistigen eine geistige. Die Geheimwissenschaften bezeichnen diese Organisationen als
Äther- oder
Lebensleib, als
Astral- oder
Empfindungsleib und als
Ich oder
Individualität. Mit all diesen Organisationen sind Tier und Mensch versehen, mit letzterem aber
erst der Mensch. Die fundamentale "über-sinnliche Sensorik" der Ich-Organisation ist rein
geistiger Art und besteht in der Gabe des
denkfähigen wachen Bewusstseins. Dieses ist notwendig, um sich in der über-sinnlichen Welt orientieren zu können, ebenso wie für den irdischen Menschen das
Sehen notwendig ist, um sicher durch die physische Welt wandeln zu können, und hierüber verfügt auf der Erde
einzig und allein der Mensch. Das Hellsehen der Tiere kann also nur ein
astralisches sein, aber niemals auch ein
geistiges/spirituelles Hellsehen...