3 Planeten im 10. Haus

Hallo Lilith, :)

Ich habe das bei einer ehemaligen Schulfreundin erlebt, die hatte damals Null Selbstbewusstsein. Sie lernte dann aber jemanden kennen, er war ein guter Mann, und man sah, wie sie an Selbstvertrauen gewann. Die beiden haben dann geheiratet und bekamen Zwillinge; schon beeindruckend!

Sowas kann natürlich schon auch für den Anfang des Weges der zur Liebe führt stehen. Aber ich denke mal, Selbstvertrauen und Familiengründung ansich haben noch nichts mit der Liebe zu tun, die Simi, Gabi oder ich meinen.

Was Gaby sagt kann ich nur unterschreiben. Es passiert einfach und es kommt wirklich aus der tiefe Deiner Seele und ist etwas, was mit Worten sowieso nicht zu beschreiben ist. Jedoch ist es auch möglich, diese Liebe über die Variante zu erfahren, dass Dir jemand zeigt, was "Liebe nicht ist" bzw. Du zeigst jemandem was Liebe nicht ist und verstehst es dann somit selbst. Diese Liebe ist über den Schmerz genauso erfahrbar, wie über die Wahrhaftigkeit einer positiven Erfahrung.

Liebe Grüße :liebe1:
Martina
 
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Hallo Lilith, :)

Sowas kann natürlich schon auch für den Anfang des Weges der zur Liebe führt stehen. Aber ich denke mal, Selbstvertrauen und Familiengründung ansich haben noch nichts mit der Liebe zu tun, die Simi, Gabi oder ich meinen.

Was Gaby sagt kann ich nur unterschreiben.
Ich nicht, Martina. Die von Gaby beschrieben Liebe- die, die man fühlt- die meine ich nicht. Die Liebe aus dem Inneren ist Verstehen und hat nichts mit Gefühlen zu tun. Die ist nämlich abhängig vom "richtigen" Partner. Wenn dieser Partner einen verlässt zB durch Tod, dann verlässt einen auch diese Art der Liebe- eben weil sie partnerabhängig ist.

Diese Liebe ist eine romantisch-sexuelle, sie ist abhängig von gegenseitigem Verständnis, Rücksichtnahme und Wohlwollen. Wenn dies gegeben ist, kann sie funktionieren. Wenn nicht- nicht. Da der Mensch zu Verständnis, Rücksichtnahme und Wohlwollen nicht dauerhaft fähig ist, solange er Ängste hat, funktioniert sie nur zeitweise- das war nix für mich.

Ausserdem geht's bei diese Art der Liebe sowieso bloss um romantischen Beziehungen- fckw geht's ums allumfassende Geliebtwerden. Und das ist nur möglich durch Selbstliebe, also durch die Liebe, die aus dem Inneren kommt. Dann ist es wurscht, ob der Vater ihn liebt. Oder die Kollegen und der Chef oder sonstwer.

Lilith schrieb:
Also, ich kann schon erkennen, was keine Liebe ist, wenn ich die Leute in meinem Umfeld betrachte, oder überhaupt, wenn ich mit Leuten zu tun habe oder Paare beobachte. Das fühlt sich so an..."Komisch, da fehlt irgendwie was"; "für mich wäre das nichts"; etc. Oder wenn es da ist: "DAS ist es, ist das schön"; "SO soll es sein"; das ist bei denen, wo ich die innere Verbundenheit und Herzlichkeit zwischen zwei Leuten spüre.
Lilith :)

Ja, ich weiss, was du meinst, das kann man sofort sehen. Das ist eine gefühlsmässige Verbundenheit zweier Menschen, die gut miteinander harmonieren- sowas suchst du. Sowas hab' ich auch gesucht- und auch tatsächlich gefunden- mehrmals sogar. Aber es hielt nicht. Warum nicht? Weil es mir keinen inneren Frieden brachte. Es gab immer Teile meines Herzens, die hielt ich verschlossen. Warum? Weil- wenn ich sie öffnete oder auch nur den Versuch unternahm, das zu tun, dann kriegte es der andere mit der Angst zu tun- und verschloss seins. Und umgekehrt.

Ich konnte damit auf Dauer nicht leben, also hat es sich wieder getrennt. Mal war ich es, mal der Partner, der Schluss machte. Die meisten Menschen arrangieren sich wohl damit- das konnte ich nicht. Und das wollte ich auch nicht.

Lilith schrieb:
Und verdienen kann man sich die Liebe auch nicht, denn entweder sie ist da, oder nicht! Das alles weiss ich schon, aber ich weiss nicht, ob ich die echte Liebe schon gefühlt habe; kann vielleicht sein, aber ich weiss es nicht.
Du kennst Verliebtsein- und du wirst bestimmt auch diese innere Verbundenheit und Herzlichkeit kennenlernen. Aber wie gesagt: die ist abhängig von Verständnis, Rücksichtnahme und Wohlwollen des Partners. Einen solchen Partner findest du auch, da bin ich sicher. Aber! Wenn ein Thema auftaucht in euren Leben, bei dem einer von euch beiden Angst hat, du zB beim Sex, dann ist's vorbei mit dem Verständnis, der Rücksichtnahme und dem Wohlwollen. Angst zerstört jede Verbundenheit und Herzlichkeit. Natürlich kann man dann eine Maske aufsetzen und so tun, als berühre einen das Thema gar nicht. Ich wollte allerdings nicht mein Leben in der Rolle eines Schauspielers verbringen- da half nur das Ablegen der Ängste.

:)
 
Verstehen ohne Gefühl geht nicht, Simi, auch wenn Du das noch so sehr trennen möchtest. Das allumfassende Geliebtwerden kennt keine Trennung - von nichts.

Nimm Neptun in 12 als Bild: Du wirst in dieses Paradies der allumfassenden Liebe geboren, irgendwann fällst Du aus diesem Paradies heraus, kommst mit Menschen in Kontakt, gerätst in Abhängigkeiten und weißt mit jedem Atemzug Deines Lebens, dass das nicht die Liebe ist, die alles umfasst was ist. Du weißt, dass sie weder was mit romantischer Verklärtheit noch mit personenbezogener Liebe zu tun hat. Sie hat einzig und allein mit dem eingebettet sein und dem bedingungslosen Vertrauen in den Kosmos zu tun und hat nichts mehr mit Individuen zu tun. Es ist Liebe. Da gibt es nichts mehr zu suchen oder auszuprobieren, da braucht man nichts mehr zu fühlen oder zu verstehen, an dem Punkt "ist" man Liebe. Hier vereinigt sich ALLES.

Simi, bei Dir steht der Neptun derzeit auf dem AC, er ging durch Dein 12. Haus. Ich verstehe, was Du meinst und wovon Du sprichst, ich wurde mit Neptun in 12 geboren - Du erfährst etwas Unglaubliches, etwas, was so wunderbar ist, dass Du Dir wünschst, es mögen doch alle verstehen. Wir alle werden das verstehen, dann, wenn wir keine Angst mehr vor dem Tod haben, denn solange wir Angst vor dem Tod haben, haben wir auch Angst vor dem Leben und diese Liebe, die Du meinst, die fängt dort an, wie wo wir aus Angst geneigt sind aufzugeben - es aber zu einem bestimmten Zeitpunkt unseres Lebens nicht tun und damit das Wunder erfahren, das wir uns ersehnten.

Alles Liebe :liebe1:
Martina
 
Kayamea schrieb:
Jedoch ist es auch möglich, diese Liebe über die Variante zu erfahren, dass Dir jemand zeigt, was "Liebe nicht ist" bzw. Du zeigst jemandem was Liebe nicht ist und verstehst es dann somit selbst. Diese Liebe ist über den Schmerz genauso erfahrbar, wie über die Wahrhaftigkeit einer positiven Erfahrung.
Hallo Martina! :)

Schöner ist es sicher, wenn man es anders erlebt, nicht durch Schmerz. Wobei es dann aber auch so sein kann, wie es bei Simi war: man trennt sich irgendwann wieder, und der Schmerz ist dann auch da. Somit gleichen sich beide Erfahrungen aus, erfährt man, was (partnerschaftliche) Liebe NICHT ist, ist der Schmerz früher da, erfährt man, was Liebe ist gleich, und es geht wieder auseinander, ist der Schmerz später da. Wobei es vielleicht schon einen Unterschied gibt; man verliert etwas was man hatte bei der 2. Variante, bei der 1. verliert man seine Träume. Der Schmerz dürfte aber gleich gross sein. Eigentlich ist dann keine der beiden Varianten schöner.

liebe Grüße
Lilith
 
Verstehen ohne Gefühl geht nicht, Simi, auch wenn Du das noch so sehr trennen möchtest. Das allumfassende Geliebtwerden kennt keine Trennung - von nichts.
Es gibt ein Verstehen, das Gefühle integriert hat, und ein Verstehen, das Gefühle nicht integriert hat. In beiden Fällen ist das Verstehen von Gefühlen nicht getrennt - aber nur das eine Verstehen ist ein reifes Verstehen.

Ken Wilber nennt das "Prä-/Trans-Verwechslung".

Eine Person, die Liebe sucht, und sie nicht von Gefühlen trennen kann, wird immer fälschlicherweise besonders angenehme Gefühle für Liebe halten und unangenehme Gefühle für das Fehlen von Liebe. Sie wird glauben, es bedürfe besonderer äusserer Umstände, damit Liebe sich einstellen könne. Und darum wird sie viel daran setzen, diese Umstände herzustellen. Durch ein schönes Heim, eine zärtliche, gefühlvolle Partnerschaft usw.
Das ist alles in keiner Weise schlecht oder falsch oder zu verurteilen. Es ist ein ganz normales Verhalten.
Aber irgendwann wird jeder dieser Versuche enttäuscht werden. Weil er sich immer auf die Prämisse verlässt, dass die Umstände richtig sein müssen, damit Liebe da sein könne.

Wenn das eingesehen wird, dann tritt üblicherweise zuerst Zweifel und dann eine Krise auf, die durchaus die psychosomatischen Symptome aufweisen kann, die Simi weiter oben aus eigener Erfahrung beschrieben hat. Die Erkenntnis dieser Krise lautet: "Ich bin nicht fähig zu lieben. Ich würde zwar gerne, aber ich weiss gar nicht, wie das geht." Es wird erkannt, dass alles, was bisher getan wurde, ein Versuch war, die äusseren Umstände herzustellen, damit "ich geliebt werde". Da ein Mensch aber niemals sämtliche äusseren Umstände kontrollieren kann, ist die empfangene Liebe ständig abhängig, unstet und in Gefahr.

Die Sache muss also umgekrempelt werden: Anstatt "Ich möchte geliebt werden." hin zu einer Herzensentscheidung "Ich will lernen zu lieben." Das ist eigentlich der Schritt von der Unmündigkeit des Kindes, das von der Liebe anderer (zuerst die Eltern, später der Partner) abhängig ist, zur Fähigkeit, aus eigenem Entschluss andere zu lieben.
Es ist klar, dass hier angenehme oder unangenehme Gefühle keine wichtige Rolle mehr spielen, einfach weil die Person eine Entscheidung getroffen hat, die sich davon nicht beeinflussen lässt.

Natürlich haben angenehme Gefühle durchaus ihren Platz und eine reife Liebe wird weder die angenehmen noch die unangenehmen Gefühle verstossen und sie beide gleichermassen würdigen. Aber sie ist unabhängig vom Vorhandensein von angenehmen Gefühlen und auch unabhängig vom Einfluss von unangenehmen Gefühlen.

Mit der Entscheidung alleine ist es aber noch nicht getan. Die Entscheidung muss ausgedehnt werden auf alle Lebensbereiche - Partnerschaft, Erziehung, Beruf, Sexualität, Bildung usw. Es ist natürlich, dass es nicht in jedem Lebensbereich auf die gleiche Weise einfach fällt, das zu tun. Manche Menschen haben schon sehr früh eine reife, unabhängige Partnerschaft, in welcher sie in der Lage und willens sind, eine reife Liebe zu praktizieren. Gleichzeitig sind sie in anderen Lebensbereichen, vielleicht in der Sexualität oder im Beruf, noch immer in ihren alten Vorstellungen gefangen.

Der Mensch ist ein mehrdimensionales Wesen und seine Entwicklung folgt nicht einfach einer simplen Gerade, sondern es sind mehrere Dimensionen und mehrere Linien, die nicht vollständig unabhängig aber auch nicht vollständig abhängig voneinander in Spiralen entwickelt werden.

Nun hat gibt es aber noch eine noch tiefere Dimension der Liebe. Ein Mensch, der selbst zu einem gewissen Grade eine innere Reife erlangt hat, wie ich es vorher beschrieben habe, wird irgendwann automatisch erkennen, dass er nicht vollständig zufrieden sein kann, solange er andere in ihren Mustern und falschen Vorstellungen gefangen sieht. Dies ist die Basis altruistischen Handelns (die sich folglich auf Unabhängigkeit von angenehmen oder unangenehmen Gefühlen stützt). Im Buddhismus drückt sich dies durch das Boddhisatva-Gelübde aus, allen Lebewesen zu dienen und die Lehre zu verbreiten, bis das Leiden beendet ist.
Diese Liebe ist zwar noch reifer und noch tiefer, aber sie ist noch immer nicht frei vom Wunsch zum Guten. Diese Liebe ist immer noch in gewissem Sinne abhängig.

Eine noch tiefere Dimension der Liebe ist die (noch später allenfalls folgende) Erkenntnis der Güte selbst im Schmerz, Gefangensein, Leiden nicht nur aller anderen aber auch von sich selbst. Erst mit dieser Erkenntnis ist eine Person in der Lage, auch tiefen seelischen Schmerz einigermassen bereitwillig anzunehmen. Auch diese Liebe wünscht sich das Gute, aber sie ist nicht mehr abhängig von diesem Wunsch.

Und es gibt noch tiefere Dimensionen.
 
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Ich nicht, Martina. Die von Gaby beschrieben Liebe- die, die man fühlt- die meine ich nicht. Die Liebe aus dem Inneren ist Verstehen und hat nichts mit Gefühlen zu tun. Die ist nämlich abhängig vom "richtigen" Partner. Wenn dieser Partner einen verlässt zB durch Tod, dann verlässt einen auch diese Art der Liebe- eben weil sie partnerabhängig ist.
Diese Liebe ist eine romantisch-sexuelle, sie ist abhängig von gegenseitigem Verständnis, Rücksichtnahme und Wohlwollen. Wenn dies gegeben ist, kann sie funktionieren. Wenn nicht- nicht. Da der Mensch zu Verständnis, Rücksichtnahme und Wohlwollen nicht dauerhaft fähig ist, solange er Ängste hat, funktioniert sie nur zeitweise- das war nix für mich.

Hallo Simi,

ich denke, du hast die "Liebe" zu einem anderen Menschen noch nicht kennen gelernt.
Es geht nicht um gefühlsmäßige Verbundenheit oder das miteinander harmonieren. Es geht um Gewissheit, die in dir aufsteigt, dass genau dieser Mensch zu einem Teil deines Lebens wird.
Rücksichtnahme oder Wohlwollen sind keine Worte die in so einer Beziehung vorkommen, sie erübrigen sich, sind kein Thema - alles geschieht auf einer selbstverständlichen Ebene. Was natürlich nicht heißt, dass nicht auch öfter die Fetzen fliegen, das sind Prozesse an der die Partnerschaft wächst, sich entwickelt. Es hat wirklich nichts aber auch garnichts mit romantischer Beziehung zu tun, sondern damit, dass einer dem anderen hilft ganz zu werden.

Liebe Grüße
Gabi
 
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