12.12.2008 mein freund ist nicht mehr bei uns :(

Hallo Kyra,
ich kenne Dich ja bislang auch nicht, habe mal kurz versucht Dein Problem zu verstehen. Du hast, wenn ich es richtig herausgelesen habe, zwei sehr gute Freunde durch Suizid verloren und leidest sehr darunter?

ja ich leide immernoch sehr darunter, vor allem weil es innerhalb eines jahres war... meine "sis" hat sich am 24.06.07 umbegracht in berlin (wie ich diese stadt hasse denn sie hat mir meine aller aller beste frundin weggenommen) und ein sehr guter freund von mir (den ich kurz nach ihrem tode kennen gelernt habe) hat sich genau ein jahr nach ihrem tod das leben genommen und beide waren mir sehr wichtig...

weisst du wie ich bambie schon geshcrieben habe bei mir ist es mittlerweile so gewesen, das es bei mir etappenweise kam und wenn ich meine "anfälle" bekam, war ich entweder total schlecht gelaunt oder habe den ganze tag da gesessen und habe geweint... bitterlich geweint.. naja und diese "anfälle" sind jz nach dem Telefonat mit ihrer mum schlimmer geworden jz sitze ich wirklich jede nacht still und heimlich im Badezimmer (will nämlich nie das es jmd mitkriegt) und weine meist 2 std lang bis es mir einiger maßen wieder gut geht...

Es ist einfach nur scheiße zwei sehr gute freunde zu verlieren und momentan frage ich mich echt... welcher Gott kann sowas blos zulassen das die beiden lieben jungen menschen im Alter von 18 sich das leben nehmen... :bwaah:
 
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naja. angefangen hat alles im september letzten jahres. als es losging dass es meinen freund immer schlechter ging. als er dann im krankenhaus lag ging es mir schon nicht gut und ich hab mich jeden tag überwinden müssen zu ihm ins kh zu fahren. es war einfach die hölle. doch nach seinen tod war alles anders. es wurde immer schlimmer. anfangs hab ich keinen an mich ran gelassen. auch heute noch nicht blocke alles ab. ausser bei meiner familie.
 
ja ich leide immernoch sehr darunter, vor allem weil es innerhalb eines jahres war... (...)

Es ist einfach nur scheiße zwei sehr gute freunde zu verlieren und momentan frage ich mich echt... welcher Gott kann sowas blos zulassen das die beiden lieben jungen menschen im Alter von 18 sich das leben nehmen... :bwaah:

Liebe Kyra,
Du hast auch mein Mitgefühl. :)
Gott gibt uns die Freiheit hier auf Erden zu tun was wir wollen. Ein Suizid ist immer - so schwer dann auch die Freunde und Hinterbliebene dran leiden - die Entscheidung der jeweiligen Person dafür. Da kann man Gott nicht dafür anklagen, verstehst Du? Du kannst sie nachträglich auch nicht mehr retten - Du kannst auch die Ursachen für Ihre Selbstmorde noch mehr ändern. Du kannst eigentlich es nur akzeptieren und für Dich darauf LERNEN!
Du wirst, ich sage das auch Dir ganz direkt, solange darunter leiden, bis Du die Lernaufgabe verstanden hast, die ein Abschied von einem sehr geliebten Menschen beinhaltet.

Bist Du schonmal im Flugzeug geflogen? Wenn ja, kannst Du Dich erinnern wie die "Welt da unten" plötzlich so klein wurde. Jeder da unten geht seine Wege - von oben betrachtet hat je jeder unten einen Berg von Problemen, Aufgaben, schöne und nicht so schöne Dinge im Leben zu erleben.
Von weiter oben bekommst Du plötzlich aber einen ganz anderen Blick für alles. Mit etwas Abstand verstehst Du vielleicht - auch so, wie wenn Du einen Film im Kino oder Fernsehen siehst - die Zusammenhänge.

Du kennst aber sicher nicht alle Gründe, die zum Suizid Deiner Freunde geführt haben. Du mußt sie auch nicht verstehen. Du kannst aber vielleicht einen anderen Blickwinkel für alles finden, der Dich weniger leiden läßt und der Dir auch wieder Mut zum richtigen Leben macht. Ein Leben, das Deine Freunde vielleicht nicht mehr wollten, weil sie nur noch einen ganz engen Blick für sich selbst hatten. Verstehst Du, was ich auszudrücken versuche?

Auf der Erde sind mir derzeit über 6,7 Milliarden Menschen! 6,7 Milliarden Menschen wie Du und ich! Je mehr Du ein Freund für nur einige dieser Menschen sein kannst, (genau wie Deine Lieben es für Dich waren), würdest Du Dich dafür auf den Weg machen wollen?
 
naja. angefangen hat alles im september letzten jahres. als es losging dass es meinen freund immer schlechter ging. als er dann im krankenhaus lag ging es mir schon nicht gut und ich hab mich jeden tag überwinden müssen zu ihm ins kh zu fahren. es war einfach die hölle. doch nach seinen tod war alles anders. es wurde immer schlimmer. anfangs hab ich keinen an mich ran gelassen. auch heute noch nicht blocke alles ab. ausser bei meiner familie.
Verstehe!

Ich habe vor zwei Jahren einen guten Bekannten (er war nur ein entfernter Bekannter, aber trotzdem) durch Darmkrebs verloren. Wir hatten die Krankheit von ihm erst erfahren als er im Krankenhaus lag und er bereits im Sterben lag.
Ich habe dadurch für mich gelernt, wie WERTVOLL das Leben ist. Jeder Tag, jede Stunde! Ich habe aber auch gelernt, das wir sehr viel Verantwortung für uns selbst haben. Eine Verantwortung, die uns keiner nehmen kann. Wir sind uns selbst gegenüber verantwortlich aber auch unseren Freunden, Arbeitskollegen, Eltern usw. Denn je mehr wir selbst z.B. krank sind, desto mehr leiden ja auch unsere Freunde, Eltern und Bekannte darunter. Das sieht man nur leider nicht, wenn man selbst krank ist.
Wie wäre es denn, wenn die anderen spüren, daß plötzlich wieder Lebenslust in uns einkehrt und wir aus all den Geschehnissen lernen und innerlich viel reifer dadurch werden? Wäre das nicht ein lohnenswertes Ziel?

Weder Du noch ich haben die Macht, was passiert ist, ungeschehen zu machen. Wir können nicht Gott spielen. Wir können allerdings alles was passiert ist, annehmen und lernen es zu akzeptieren. Wir können lernen, uns nicht (mehr) dagegen aufzulehnen. Wir haben auch nicht das Recht dazu, zu fordern, daß andere immer für uns da sind!

Wir sind alle wie Reisende, die sich kürzer oder länger (Minuten oder Jahre) begegnen. Jeder Anfang hat irgendwann ein Ende. Das einzig sichere ist der Wandel. Leben ist ein immerwährender Wandel. Nach jeder Nacht kommt wieder ein Tag, nach jedem (langen) Leid wird irgendwann wieder die Freunde kommen. Wir können mit gehen oder nicht. Wir haben dafür selbst die Verantwortung. Nicht die Eltern, nicht die Freunde, nur wir selbst!
 
ja ich verstehe was du meinst

ich muss mit mir selber klarkommen und mich nicht an andere hängen. das versuch ich ja. aber zurzeit kann ich einige sachen alleine einfach nicht machen :(
 
das problem ist dass mich alle unter druck setzen. die ärztin will mich nicht mehr krank schreiben. zum arbeiten fühl ich mich aber nicht fit genug.
all meine freunde wollen mich immer mitschleppen aber verstehen nicht dass ich nicht kann weil es mir nicht gut geht. die sagen immer dass ist einbildung. so richtig verstehen tun sie mich nicht :(
 
das problem ist dass mich alle unter druck setzen. die ärztin will mich nicht mehr krank schreiben. zum arbeiten fühl ich mich aber nicht fit genug.
all meine freunde wollen mich immer mitschleppen aber verstehen nicht dass ich nicht kann weil es mir nicht gut geht. die sagen immer dass ist einbildung. so richtig verstehen tun sie mich nicht :(
Nur wer selbst einmal richtig krank war, kann versehen, wie man sich dabei fühlen kann! (kannte ich von meinem Arbeitskollegen: War ich mal krank, grinste er nur - plötzlich hatte es ihn auch mal erwischt, ach wie groß war plötzlich sein Jammern!)

Am wichtigsten ist, daß Du Dich selbst nicht mehr unter Druck setzt. Egal was die anderen meinen. Hab Mut zu Dir selbst! Du sollst auch nicht das Leben der anderen leben, sondern Dein eigenes. Wenn Du momentan "krank sein willst", das bist Du es.

Notfalls wechsle den Arzt!
 
ja wenn es so einfach wäre.
den chefarzt bei der gebietskrankenkasse kann ich mir leider nicht aussuchen :( und ich bin mittlerweile schon 5 monate krankgeschrieben. udn jetzt wollen sie mich gesund schreiben :(
 
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ja wenn es so einfach wäre.
den chefarzt bei der gebietskrankenkasse kann ich mir leider nicht aussuchen :( und ich bin mittlerweile schon 5 monate krankgeschrieben. udn jetzt wollen sie mich gesund schreiben :(
Hast Du keine Lust mehr auf Arbeit oder fühlst Du Dich einfach zu schwach dafür? Manchmal kommt man schon auf andere Gedanken, wenn man aus den eigenen vier Wänden mal herauskommt. Du kannst ja nach der Arbeit wieder bei Dir zu hause bleiben. Solange Du es willst.
 
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