Flimm. Wir kennen uns schon länger. Seit ungefähr 2013.
Damals wohnte ich noch in einem Haus, zusammen mit meiner demenzkranken Mutter. Diese Räume habe ich energetisch gereinigt, eine Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin. Rehkitz hatte mir damals dazu ein Buch empfohlen--- was ich inzwischen auch fortgegeben habe.
Es war aber eine sehr starke Erfahrung. Ich glaube, ich habe hier im Forum nichts darüber geschrieben, es ging einfach unter in der Zeit. Ich weiß noch, wie ich die Wände mit den Händen abklatschte - und sie mir dumpf antworteten. Mein Klatschen allein reichte nicht, um die alten Geister zu verscheuchen, das spürte ich genau. Ich musste meine alte afrikanische Trommel holen, und ich trommelte fast bis zur Erschöpfung.
So stand ich da, barfuß, sauber gewaschen im weißen Hemd... und ich spürte die Vibrationen und die alten Dinge, die in den Mauern steckten. Blüten und Salz hatte ich, und steinerne Kristalle, oder schöne Kiesel, die alten Energien nach dem Trommeln zu bannen. Und Weihwasser.
Alles gut.
Und es war wirklich toll.
Nachdem ich das drei Stunden gemacht hatte, war mir, als hätte ich einen Wald umgepflügt. Ich war kräftemäßig völlig fertig. Und dabei war ich nur an den Wänden entlanggegangen und hatte in allen Ecken geklatscht und getrommelt, bis der Widerhall besser klang.
Mit meiner alten Mutter habe ich mich in Zukunft gut vertragen. Sie starb etwa zwei Jahre nach diesem Einsatz in meinen Armen.
Ein Jahr darauf habe ich mein Elternhaus verkauft. Es war zu groß, als dass ich alles allein hätte hinbekommen können.
Ich habe mir dann ein Haus in Warburg gekauft. Zunächst zog mein jüngerer Sohn mit ein, das war auch gut so. Aber er hatte eine Freundin in Koblenz.... na, und nach zwei Jahren waren sie die getrennte Beziehung satt.
Das Haus ( aus 1954) ist wunderschön und ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass hier alte Schatten hausen. Es ist alles gut.
Leider ist die Bevölkerung hier nicht absolut gut.
Die Ostwestfalen haben, glaube ich, ein eigenes Problem.
Gut, es gibt auch sehr nette!
Aber in der Regel sind sie etwas seltsam. Abneigend, vorsichtig, und vor allem eines nicht: offen. Sie würden sich eher die Zunge verbrennen, bevor sie etwas Unhöfliches sagen.
Gleichzeitig ist eine gewisse Obrigkeitshörigkeit da, und wenn man schon nichts sagen kann, oder innerlich nichts sagen darf - na, dann kann man ja mal im Geheimen eine Anzeige gegen die neue Nachbarin schalten.
Und die mit irgendwas belasten,was man sich gerne aus den Fingern saugt.
Zum Beispiel bellt mein Hund hier NACHTS!
Nachts, das bedeutet hier: ab acht Uhr abends!
Da geht nämlich die Enkelin des Nachbarn ins Bett, wenn sie bei den Großeltern schläft. ICH komme aber erst aus meinem Einsatz im Altersheim um neun nach Hause, und da bellt der vermaledeite Köter kurz auch!
Gut, da kann ich ihm noch mit Liebe das Maul stopfen, aber anschlagen tut er, aus lauter Begeisterung.
Darf er aber nicht. Denn: das ist Nachts!
Völlig bescheuert, manche Leute hier.
Ich verkaufe dieses Haus jetzt auch, und ziehe zurück ins Ruhrgebiet.
Angelika-Marie