Liebe @Ischka,
zum Thema möchte ich natürlich auch ein paar Punkte mit beitragen, wie könnte es anders sein
Bei den Druiden gab es eine strenge Hierarchie. Zunächst, gab es als Schüler, die Ovydd oder Vate, die Gewänder trugen. Grün als das Zeichen des Wachstums und der Entwicklung. Ihr Studium war sehr breit aufgestellt, denn dazu gehörten Medizin, Astronomie, Recht aber auch Musik und Dichtung,
Die nächste Stufe der Schüler waren die Barden, die ein blaues Gewand trugen als die Farbe des Himmels und Harmonie. Sie wurden dann in den schönen Künsten weiter ausgebildet. Am Ende dieser Stufe zogen sie dann durch das Land um diplomatische Botschaften zu übermitteln, Informationen für die Druiden zu sammeln, aber auch die keltische Kultur zu bewahren. Im Besonderen waren sie durch ihre Erzählungen, Gedichte und Musik willkommene Gäste.
Es gab auch weibliche Druiden, die aber von den anderen Schülern abgesondert ausgebildet wurden. Eine solche Druidin lebte lange Zeit als Seherin in einem Wohnturm in der Nähe von Köln. In der Regel durfte ein Druide nur drei Schüler gleichzeitig lehren, wobei es auch so eine Art Schule gab.
Das enorme Wissen durfte nur mündlich weitervermittelt und gelernt werden. So mussten sie um die 20.000 Lehrsätze auswendig lernen. Das war dann auch so ein Grund, warum ihre Ausbildung bis zu 20 Jahre dauerte, ehe sie von ihrem Druiden freigesprochen wurden. Von dem römischen Geschichtsschreiber Plinius weiß man, dass nur ein Drittel der Schüler den Anforderungen gewachsen waren.
Im Prinzip waren die Druiden die Träger und der Mittelpunkt der keltischen Kultur. Eine Stellung, zu der es heute in unserer Gesellschaft nichts Vergleichbares gibt. Sie waren frei und ihr Rat war auch für die Könige bindend. In dieser Funktion waren sie Priester, Seher, Mediziner aber auch sehr einflussreich in Politik und der Rechtssprechung. Unabhängig von diesem universellen Wissen hatten sie sich dennoch auch auf bestimmte Themen spezialisiert.
Ein griechischer Philosoph hatte einmal die Druiden als die Weisesten unter den Weisen bezeichnete. Sie trugen weiße Gewänder als ein Zeichen ihrer Reinheit. Ja und nebenbei trugen sie Sterne auf ihren Schuhsolen, damit ein jeder sehen konnte, wo ein Druide gegangen war.
Innerhalb der Druiden gab es auch noch den Zauberer als ein Ehrentitel. Das bitte aber nicht mit dem Magier verwechseln, denn dieser stand im Ansehen unter dem eines Zauberers.
Die Druiden hatten auch eine regionale Struktur, in denen immer ein Druide als Oberhaupt ausgewählt wurde. Ob nun diese mit dem Titel eines Zauberers identisch war, weiß ich nicht. Von den Druiden weiß man, dass es unter ihnen auch welche gab, die als Einsiedler lebten und auch ein Gelübde der Ehelosigkeit abgelegt hatten.
Diese zentrale Rolle der Druiden in der keltischen Kultur führte dann aber durch die konsequenten römische Verfolgungen der Druiden zum Untergang des Keltentums. Ja, das wenige was wir von den Druiden wissen, stammt aus den griechischen und römischen Quellen. Es gibt aber dazu auch keltische Quellen aus der Zeit des Überganges zum Christentum.
Wegen der Ähnlichkeit der Struktur der Druiden zum christlichen Klerus hatten es einige vorgezogen, zum Christentum zu wechseln (z. B. Sankt Patrick). Das was wir also aus den keltischen Quellen wissen, stammt aus einer Zeit des Niederganges.
Die Druiden konnten schon schreiben, nur hatten sie schon als Barde die Verschwiegenheit zu den Dingen gelobt. Deshalb durften sie auch nichts vom Wissen der Druiden aufschreiben.
Nun ja, da gäbe es noch einiges von dem wenigen zu berichten, nur möchte ich das jetzt nicht übertreiben.
Merlin